WIR abt Walther unnd die sampnung ze Wilhering verjech, daz wier ja^erlichen raichen schullen zwelf schilling alter wienner pfenning gan Lynntz an sant Mertten tag von den gu^eettern die gelegen sindt in der Riedmarich auf dem Dietrichsperig, hintz der pfarr sechs schilling unnd hintz dem spital den siechen sechs schilling. Tha^et wier daz nicht daz wier saumig daran wa^eren unnd in den dinst verzugen, so habent sy unns ze pfenndten auf den vorgenanten gu^ettern mit unnsern guetleichen willen. Es scholl auch der pfarrer oder der vicari datz der pfarr ze Lynntz ewichcleich unnd ja^erlich frawen Perichten der Zartinen ierem son Petrein unnd allen ieren vorfordern ieren jartag begehn die daz selgrat dahin geschafft haben jarlichen des na^echsten tags nach sannt Merthen tag, dez abenz mit vigili unnd dez morgens mit selmezzen von den sechs schilling pfenning geltz, unnd der spitalmaister wer je des spital pfleger ist der schol thaillen under die siechen auch sechs schilling daz ainem alz vil geval als dem andern auch dez nachsten tags nach sant Mertten tag. Geschach des nicht daz der jartag datz der pfarr nicht beganngen wuerdte unnd auch der spitalmaister die sechs schilling pfenning nicht raichen unnd thailt unnder die siechen, so schulle wier innen den vorgenannten dinst nicht raichen als lanng unnz die saumung gantz unnd gar ervoldt unnd gepezzert werde. Daz in daz stat und unzebrochen beleib daruber geb wier in den brief der versigelt ist mit unnsern baiden anhangundten insigeln. Der brief ist geben da von Christ geburdt erganngen warn dreyzehenhundert jar darnach in dem dreyundsechtzigisten jar an sannt Laurencij tag des heilligen marterers.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 150f., Nr. 144