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Charter: Urkunden (827-1854) 1419 I 08
Signature: 1419 I 08
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8. Jänner 1419, o. O.
Chunrad, Richter und Amtmann des Abtes Jacob von Wilhering, urkundet: es sei vor ihm, als er zu Wilhering in dem Kloster an den Rechten saß, die Frau Anna, des seligen Meindlerin Verig Tochter erschienen, welche mittelst Vorsprechen das halbe Vrfar gegenüber Ottenshaym als väterliches Erbe beanspruchte; dagegen behauptete mittelst Vorsprechen Margareth, des Meindlerin Verig Weib, dieses Vrfar habe ihr und ihren Kindern ihr Mann hinterlassen und sie hätten darauf Hausmannsrecht und sie sitzen in deren Nutz und Gewähr. Endlich kam noch Abt Jacob mit seinem Redner Hainreich Viechtenstainer und behauptete, das Vrfar sei seines Klosters freies Eigen u(nd) niemand habe darauf ein Erbrecht, oder Hausmann oder irgend ein anderes Recht. Es wurden nun die Frauen aufgefordert, die Urkunden vorzuweisen, durch welche ein Erb- oder Hausmannsrecht bewiesen werden könnte. Sie hatten keine, da ließ der Abt das erbarn Geding fragen, ob er sich nicht jetzt mit Recht des Urfars unterwinden und nach Gefallen dasselbe frei stiften (bestiften) dürfe. Da fragte der Richter den Redner des Abtes (bei Eide) was ihm (ihn) darin recht ...., welcher antwortete, der Abt könne das Urfar frei stiften. Diesem Urtheile habe auch der Redner der Tochter des Meindlein namens Wernhart v(on) St. Peter und das ganze Geding zu gestimmt. Der Abt bat nun um Ausfertigung des Gerichtsbriefes. An "dem Rechten" saßen die erbern. Chunrad Walich Landrichter ob der Enns, $$ Symon Espein, $$ Wilhalm v(on) Newndling Pfleger zu Obernwalse, $$ Hainreich Capellen, Pfleger zu Eschlberch, $$ Fridreich Ruedlstorffer, $$ Wolfgang Aczpekch Pfleger zu Churenberch, $$ Larencz Volchra Pfleger zu Ottenshaym, $$ Hanns Sengenwein von Walting, $$ Hanns Chressling. Siegler da der Richter Chunrad kein eigenes Siegel hat: Chunrad Walich Landrichter ob der Enns, $$ Symon Espein, $$ Wilhalm v(on) Newndling, $$ Hainreich Capellan, $$ Fridreich Ruedlstorfer, $$ Wolfgang Aczpekch, $$ Larencz Volchrat.
Source Regest: Regestenbuch Wilhering Nr. 1004
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Wilhering (www.stiftwilhering.at)

Siegel a, b, c hängen noch. Bei b allerdings das Wappen zerstört.Material: Pergament
Condition: sehr gut erhalten
    Graphics: 
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    Ich Chunrad, dy/e zeit richter und amptman meins gnedigen herren abt Jacob zu Wilhering vergich, das an dem heutigen tag, als der/ prief geben ist, da ich an dem rechten gesessen pin zu Wilhering in dem gotzhaus fur mich chomen ain fraw genant Anna, Mend-/ leins Verigen saeligen tochter und chlagt mit vorsprechen auf ain halbs urfar, das da gelegen ist gegen Ottenshaym uber das/ wer ir vaterleich erib und begert darumb rechtens dawider choem in antwurt mit vorsprechen Margareth, des genanten/ Mendleins verigen weib und sprach dasselb urfar hiet ir wirt ir und irn chindern lassen und hieten darauf hawsrawm und sessen/ des pey nucz und gw/aer, da choem mein vorgenanter herr abt Jacob auch fur mit seinem redner Hainreichen Viechtenstainer/ und begert rechtens und sprech, das urfar mit aller seiner zu/egehorung und was sein gotzhaus hiet, das we/ar alles sein und/ seins gotzhaus freys aigen und gehell darauf nyemant weder eribrecht noch hausrawm noch chainerlay rechten; so wurd/ dan derweist mit prieffen, dy von ym und von seinem gotzhaus ausgiengen, also ward den frawn paiden zugesprochen, ob sy/ anhellig wern auf den tag ains vollen rechten darnach, der ain ob sy icht hiet prief umb ir vaterleich erib als sy sprech/ und der andern ob sy icht prief hiet umb hawsrawm und umb nucz und gewer, als sy sich ruemet; dy veriahen paid auf den/ tag ains vollen rechten darzue, das sy von dem gotzhaus nicht prief hieten, da begert mein vorgenanter herr abbt/ Jacob und sein redner darumb fragen an das erber geding seid er nichtes derweist wurd mit prieffen und er auch/ chainerlay rechten darauf nicht gehel, ob er sich icht pilleich underwinnd seins urfars und stiftet das nach sein und seins/ gotzhaus nucz und gevallen; also fragt ich egenanter Chunrad, richter meins vorgenanten herren redner auf sein aid, was/ in darumb recht daucht, der dertailt auf sein aid seid dy frawn paid veriehen das sy von dem gotzhaus nicht prief hieten/ und doch anhellig weren auf den tag ains vollen rechten und inn auch mein vorgenanter herr von des gotzhaus wegen/ chainerlay rechten darauf nichtes gehell, so mocht er sich seins urfars wol underwinden und dasselb stiften nach seins gotzhaus/ rechten notdurft und gevallen, damit landt und lewt gefudert wurden; hiet aber hinfur dawider yemant icht ze sprechen der/ taet das als recht wêr, des wird meinem vorgenantem herren verfolgt von dem vorsprechen der ain frawn Mendleins to/echter/ genant Wernhart von sand Peter darzue von dem erbern ganczen geding des pat mein vorgenanter herr ain gericht prief, der/ ward ym auch verfolgt. Da sind an dem rechten gesessen dy erbern Chunrad Walich, lantrichter ob der Enns, Symon Espein, Wil-/ halm von Newndling, phleger zu Obernwalse, Hainreich Cappllan, phleger zu Eschlberch, Fridreich Ruedlstorffer, Wolfgang/ Aczpekch, phleger zu Churrenberch, Larencz Volchra, phleger [ze] Ottenshaym, Hanns Sengawer von Walting, Hanns Chressling/ und ander erber lewt genu/eg. Das ist geschehen und auch der prief geben nach christi gepurd virzehenhundert jar/ und in dem newnzehentem jar des suntags nach der heyligen drey chunig tag und versiglt mit der erbern Chunrad/ Walich, lantrichter ob der Enns, Symon Espein, Wilhalm von Newndling, Hainreich Capllan, Fridreich Ruedlstorffer, Wolf-/ gang Aczpekch, Larencz Volchrat, aller aygen anhangunden insygl, dy ich vorgenanter Chunrad richter zu merer gedachtnu/ezz und/ sicherhait der behabnuzz fleyzz darumb gepeten hab, wen ich nicht aigen in sigl het, ynn und irn erben an schaden.

    Original dating clausees suntags nach der heyligen drey chunig tag



    LanguageDeutsch
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