Wolfgang Aichinger, Pfarrer zu Schonhering, Hanns Porczmair und Jorig Luegmair, beide Zechmeister der Pfarrkirche S. Stephan daselbst, reversiren: Es haben die Brüder Caspar und Michel die Schafmair in ihren und ihres Bruders Lienhart Edransperger, Pflegers in Struben, Namen auf Anordnung ihres seligen Vaters Ulrich Schafmair 1/2 lb dn jährlichen Geldes auf einem Joch Acker in oberen Werd gehörig zum Winterlehen, welches dem Kl(osters) Wilhering dienstbar ist, laut Stiftbrief in die Zechschreine zu Schonhering zur Abhaltung eines ewigen Jahrtages gestiftet. Sie geloben diesen jährlich in der Kirche zu Schonhering am nächsten Tage nach dem Feste des h. Matthaeus zu begehen mit einem gesungenen Amte, einem gesungenen Seelenamte und einer gesprochenen Messe. Bei dem Seelenamte soll sich der Priester nach dem Evangelium vor dem "Offerendt" gegen das Volk wenden und für Ulrich den alten Schafmair, seine Hausfrau, seine Kinder und Vorfahren u(nd) Nachkommen u(nd) alle christgläubigen Seelen ein Pater noster und Ave Maria beten. Dafür geben die Zechleute jährlich dem Pfarrer 3 ß dn und dem Meßner für das Läuten und Lichtaufzünden ein Genügen. Der Rest verbleibt der Kirche. Siegler Wolfgang Aichinger, $$ und der erber weise Lienhart Hyldrer, Hofschreiber zu Wilhering.