Ich Ulreich der Zinkk zu den zeiten Spitalmaister der Purgerspital vor Kernertor ze Wienn Vergich fuer mich und fuer alle mein Nachkomen Spitalmaister und verveser desselben Spitals offennleich mit dem brief, das ich von des gebots wegen, so der edel, hochgeborn fuerst Hertzog Ruodolf seliger von Oesterreich, in der Stat und vorstetten ze Wienn umb grundrechts und purkhrechts abloesung gepoten und aufgesatzt hat, Recht und redleich, an stat des egenanten Spitals, abze-losen gegeben hab, dem erbern mann Petrein dem Guntzpurger, die zeit des Rats der Stat ze Wienn, und seinen Erben, die fuenf schilling wienner phenning gelts purkhrechts, die daz vor-genant Spital gehabt hat auf irem haws, gelegen mit aynem tail an dem Newnmarkcht ze Wienn, zenechst der Heiligengeister haws, und mit dem andern tail in der Kernerstrazz zenechst Philipps seligen haws, des Chaltenweins, umb fuenf phunt wienner phenning, der ich gantz und gar ver-richtet und gewert pin, und die demselben Spital, in andern wegen ze nutz bechomen sind. Also mit ausgenomen worten, das ich noch mein Nachkomen noch anders nyemant von unsern noch des egenanten Spitals wegen auf daz vorgenant haws umb das obgenant purkhrecht fuerbaz nym-mermer dhain ansprach noch vordrung haben noch gewinnen suellen, weder vil noch wenig. Waer aber, ob fuerbaz icht brief oder uerchund fuerpracht wuerden, die umb die vorgenanten fuenf schilling wienner phenning gelts purkhrechts, auf daz vorgeschriben haws sagten, dieselben brief und uerchuend, alsverre Si dasselb purkhrecht berueren sullen denn gentzleich allerding tode und zernichtew sein, und chain chraft mer haben weder chlain noch groz. Und darueber zu einem warn uerchuend gib ich obgenanter Ulreich der Zinkk fuer mich und fuer alle mein Nachkoemen Spitalmaister und verveser des vorgenanten Spitals, dem egenanten Petrein dem Guntzpurger und seinen Erben, den brief versigelten mit des egenanten Spitals ze Wienn anhanngundem Insige. Der brief ist geben ze Wienne, Nach Kristes gepuerde, drewtzehenhundert jar, darnach in dem ayns und Newntzigistem jar, des nachsten Sambtztags nach dem Sunntag, als man singet Quasimodo geniti.

Source Fulltext: Peter Peusquens