Jorg Schuchler, statrichter zu Wienn, beurkundet, dass vor ihm in der Bürgerschranne Sebolt Rothan anstat seins herren Hannsen Gramer, burger zu Nurnberg, und seiner gesellschaft mit vorsprechen vorgebracht habe, wie er fraun Agatha, Lucasen des Hulber, burger zu Wienn, hausfraun seligen, guts die uberteurung zwair drittail hausses, als die von weilent Micheln Stadl in kaufsweise an sei komen wern, gelegen am Altenfleischmarkcht am ekk zunagst dem gesslein bei sand Larenczen kloster, als man zu den Hafnern geet, an aim tail und an dem andern zunagst Wolfgangs des Holczer haus, uber die 315 lb dn. geltschuld, so Wolfgang Wintter, burger zu Nürnberg, und sein erben . . . vor darauf habend, mit gericht nach der stat rechten verpoten und in verhefftung genomen hiet, darumb dass dieselb Agatha selige mitsambt dem benanten irm mann Lucasen Hulber schuldig wer und gelobt hiet weilent Hannsen dem Herrenfreund von Nürnberg, ettwenn auch des benanten Hannsen des Kramer und seiner gesellschaft diener, 166 Ungrischer oder ducaten guldein auf ainen benanten tag, der vor etlichen jarn wer vergangen, nach laut ains papirein briefleins, desselben Lucasen Hulber hantschrift und mit seim insigl gevertigt (Urk. n° 2985), zu bezaln und auszerichten, welcher Betrag von der in Urk. n° 3465 erwähnten Hauptschuld abzuziehen war. Von der Klage war Lucas Hülber als gerhab seiner unmündigen Kinder Hannsen und Erharten, denen ihre Mutter die beiden Hausdrittel geschafft hatte, verständigt worden. Nach Ablauf des mit Urk. n° 3065 übereinstimmenden Verfahrens macht der Richter Hannsen Kramer und sein gesellschaft der eingeklagten Ueberteuerung gewaltig.