Niclas Cappeller, gesessen in der Landstrass vor Stubentor zu Wienn, beurkundet, dass an suntag vor sand Tiburczien und sand Vallerians tag (April 11) im pantaiding nagstvergangen vor ihm und dem ersamen geding, als er nach gebet und begern der ersamen geistlichen klosterfraun, . . der abbtesin und convents hincz sand Niclas vor Stubentor zu Wienn, in irm kloster zu gericht gesessen ist, der Wiener Bürger Hanns Hirss, der eisner, durch seinen Vorsprechen vorgebracht habe, dass Jobst Pergauer, der eisner, weilent mitburger zu Wienn, und Agnes, sein hausfrau, seligen ihm für 6 lb dn. ein Viertel Weingarten, gelegen in dem Neitperg zunagst Petern auf dem Pach weingarten, in dem Grundbuche des Klosters versetzt hatten. Da das Ehepaar die auf den sand Michels tag 1475 festgesetzte Rückzahlung nicht geleistet hatte, beide bald darnach gestorben waren, habe der Kläger sich des Weingartens, damit er nicht in Abbau käme, unterwunden und ihn durch den Bergmeister und die Vierer schätzen lassen. Nach Einvernahme des Bergmeisters Bertlme Rosendorn und der Vierer Thoman Ganaus, Veit Swechanter, Niclasen Smid, Augustin Vischer wird entschieden, dass die Gewere des Weingartens durch Jahr und Tag für die etwa erscheinenden Erben der Schuldner bei ambtmans handen in frongewalt bleiben, nach Ablauf dieser Frist aber dem Kläger zufallen solle.