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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5640
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Signature: 5640
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1498 VI 28, (Wien)
Vor Fridrich Geldrich, z. d. z. verwe/oser des burgermaisterambts, und den rate gemain der stat Wienn ist in offenn rate körnen . . . Sigmund Sybnburger, . . . mitburger, und gab in der sachen, so sich zwischen sein als antwu/orter ains-, Reginen Grunpekhin und Dorotheen Behemin clagerin anderstails haltn, folgendes zu erkennen. Das gegen ihn gefallene Erkenntnis der Regenten sowohl als des Rates, das er (Siebenbürger) nicht geweist, des er sich ze tu/on erpoten hiete etc, könne er erwidern, denn es we/are im, als antwurter, nicht verslossen der we/og anderer behelf, . . . der er sich wider seinwidersacherinn1 möcht gebrauchen. Demnach lendet2 er sich widerumb auf sein funf ursachen . . . vormalen furgebracht, warumben er den clagerin1 rechtlich nit schuldig we/are, ir vermaint darle/ogen3 zu bezallen. We/olch ursachen er von wort zu worten, wie sy dann vor in seinem einle/ogen begriffen we/arn, hiemit also vernewt und furbracht haben wolte, die dann lautend sein also: 1. Hätten die Klägerinnen noch kein entlich urtail nit erlangt, er sei ihnen daher nichts schuldig, außer demjenigen, das er bereits bezahlt habe, nachdem es in . . . statrechten nye erhört we/are, das ainer mit recht sein darle/ogen hiet erlangt, 4 der entlich urtail ge/ogn seinem widersacher nit behabt hiete, so doch gemainclich im rechten darle/ogen5 des rechtens begert wu/orde. 2. Hätte er, Kläger, und sein hausfraw selige aufrichtig und in recht fürträglich ursach gehabt, sölh recht anzunemen, angesehen das sölh ir anvordrung 200 lb. dn, die Talhaimerin, der clagerin6 swe/oster, irm man, Geörgen Talhaimer, aus kre/often ires gesche/affts, 7 hiet zugeaigent - dessen Wortlaut8 nun aus dem Stadtbuche transsumiert wird 3. von den Klägerinnen bereits vorbehaltlos quittiert sei, welche Quittung Siebenbürger vorbringt, der Rat hört und dem Gerichtsbriefe9 einverleibt;10und so sy in der quittung nichts vorbehalten auch in (den Siebenbürger) der geltschuld und geltbriefs quitt, ledig und los gesagt hieten11 und also das vordrist principal abgenomen und hingelegt we/are, voliget12 hernach, das auch cost und darle/ogn, das dem vordristen angehengt, hingetan und abgesniten wu/orde. 4. Zum virden mal, so hiete im sein frau1 n Lewbenpekhinn vor dem Rate zugesagt, wie sy durch irn hauswirt bericht sei, er (Siebenbürger) we/are Geörgen Talhaimer nichts schuldig; er wu/orde geltbrief und quittung finden, und ob im Lewbenpekhinn sölhs laugen wolte, möchte er wol weisen, sölh der Lewbnpekhinn vertröstung und zu/oesagen, vor dem Rate beschehen, hiete im (dem Siebenbürger) nit klain ursach ge/oben, gegen den frawen (Regina und Dorothea) in recht zu kömen. 5. Die angeblichen Prozeßauslagen seiner Widersacher wären nit notturftig sonder ainwilligs und überflüssigs darle/ogen gewe/osen als schankhung, erung und menig unnütz rais, die Behem und sein hausfraw sollten getan haben, der aber zu recht dhains notturftig möcht erkhannt werden; denn wenn Böhm und seine Hausfrau den Prozeß nicht geführt haben würden, hieten sy dannoch ze/orn muessen. Siebenbürger verlangt ferner, das auch seiner widersacherin2 unzimlich begern verme/orkht wu/orde: so we/are all ir gerechtigkait, clag und brieflich urkund auf ainen tag und sein antwu/ort ungeverlich in acht tagen darnach furgewendt und zum dritten tag3 im weisung aufgele/ogt wordn, der er sich kurzlich entslagen und ausserhalb4 entliches rechtspruchs zalung ze thu/on verwilligt, und sich damit all ir zwaiung geendet hiete; und so dem also we/are, möchten die frawen mit kainem grünt des rechtens sölh ir anvordrung thu/on und so nicht mer dann yeczvermelt te/ag gehalten we/arn, was hiete dann der frawen menigveltig fürvordern in irm fürgewandten register begriffen not getan? .. . und endlich, so all darle/ogen des rechtens aus vir Ursachen und dhainem5 andern möcht begert werden, nämlich aus behabter entlicher urtail, item von ungehorsam, item von verhinderten gerichtshandlen, 6 und zum virden von fräflichs kriegs we/ogen ainer partheyen, der aber seinenhalben in gerichtshändln dhains1 erfunden wu/orde, erwartet Siebenbürger ein ihm zustimmendes Urteil. - Die Klägerinnen betonen demgegenüber lediglich, daß Sybenburgers weisung durch die ercle/arung und des Rates rechtspruch aberkhannt we/are . . .2 . . . Das Gericht entscheidet: 1.. Der antwu/orter sei den clagerin ir erlitten ge-richtssche/aden, was dann gerichtsschaden haisst und ist, schuldig widerzukern. 2. . . . Was Behem, das zu recht genu/og sei, beibringen mu/oge, das er auf das recht in der clag angezogen verze/ort hab, darumb thu/oe im der antwu/orter auch pillich ain benu/ogen. 3. Dann von nucz und gebrauch we/ogen des hauß, ist zu recht erkhannt, was die clagerin, von der zeit als sy bezallung der 200 lb, . an den antwu/orter und sein hausfraw ersu/ocht und ervordert haben, bis auf entrichtung derselben summa gelts, sölhs hauß geniessen hieten mugen, sei in der antwu/orter auch phlichtig zu erstatten. - Beide Streitteile fordern gerichtsurkund, die ihnen auch wird.
Source Regest: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5640
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

Siegel beidemale abgeschnitten.Besiglt mit dem anhangunden statinsigil.
  • notes extra sigillum
    • Aufschrift: Gerichts Vrkhundt
Graphics: 
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Original dating clauseBeschehen an phinztag sand Peter und sand Pauls abent der heiligen zwe/olfpoten.



Notes
1Plural.
2 d. i. lehnt.
3 d. h. ihre angeblichen Prozeßkosten.
4 I fol. 1b.
5 II fol. 1b.
6 Plural.
7 Fol. 1b Mitte bis 2b Mitte.
8 ddto. 1462, Dezember 5. Vergl. Nachtrag zu Bd. III, S. 81 nach n° 4072 und S 73 nach n° 4040, ter.
9 Siehe Nachtrag zu Bd. IV, S. 43, nach n° 5584.
10 Fol. 2b Mitte bis 3a gegen Ende.
11 II fol.3 b.
12 I fol. 3b.
1Nicht seine Frau im heutigen Sinne.
2 Plural.
3 II fol. 4a.
4 I fol. 4a.
5kainem II.
6 -händln II.
1s in I nachgetragen.
2 I, II fol. 4b.
Places
  • (Wien)
     
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