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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 6138
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Signature: 6138
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1518 I 26, Wien
Geörg Schre/atl, der rechten doctor, R. K. M. . . . rate, und . . . Thoman Rösch, maister in den siben freyen künsten, thumbherr sand Steffans1 thumbkirchen zu Wienn, bed als ausrichter und volfüerer weilent . . . frawen Agnesen, Steffan Veldkircher burgers zu Wienn gelassen wittib, se/aligen gesche/affts, das zu gede/achtnuss im statbuch daselbst geschriben steet, stiften gemäß dem Willen der Erblasserin ain wochenmess mit sambt ainem prinnenden liecht ewigclich ze halten mit vierhundert phund pheningen (400 lb dn) ... in Sannd Steffans thumbkirchen daselbs aufzerichten, ihr, eben der mergedachten Agnesen Veldkircherin, Steffan ihrem Hauswirt und ir gesle/achte zum Seelenheil, ain ewige seelmess, alle wochen ain mal, am montag . . . auf Sannd Symons altar ze halten ... und ain ewigs liecht bei mergedachter Veldkircherin begrebnuss vor oder bei dem grossen crucifix auf dem freithof daselbs ewigclich prynnen sol, darzue sie ainem jeden caplan berurter mess und liechts zugeaignet und ausgezaigt haben zwainzig phund phening (20 lb dn) gelts je/arlichs burgkrechts, . . . mit den 400 lb dn, im geschefft darzue verordent, 1 erkauft und a) anfe/angclich hundert phund (100 lb) auf Thoman Gebhart schuster haus in der Ke/arnerstrass, oberhalb des Hasenhaus, b) mer 100 lb auf Hannsen Talhaimer des hüter haus an der Herzogen hof zunagst Merten Wiser des hueter haus, c) auch 100 lb auf Oswalden Kienberger halben tail haus, ganzes am Kienmarkht, zunagst des Pemphinger von Ofen haus, und d) 100 lb dn auf Micheln Hawnspan des kursner haus in der Wildwercherstrass zunagst Sebastian Pögner des appotegkher haus hie zu Wienn mit ainem tail gelegen, in burgkhrechts weise, von yedem hundert 5 lb dn ze dienen gelihen, innhalt der burgkhrechtbrief darüber ausgangen und dem hernachbenannten caplan überantwurt. Und wann die yeczbestimbten 400 lb dn ains oder mer daraus ye zu ainer zeit abgelöst wurde, so sol dieselbig abgelöst summa von stundan auf ain ander genugsam erbstükh daz bei der stat Wienn gruntbuch zu verfertigen sei, mit wissen der lehenherrn hinwider angelegt werden in aller weise wie vermeldet ist. Aussteller haben dise gegenwürtige stift das erstmal durch gottes willen mit gunst und willen aines hochweisen rate der stat Wienn verlihen . . . Sigmunden Pürhinger von Lanfeldt, yecz altist sand Steffans thumbkirchen cantorey, der in jaresfrist briester werden sol, also das er sölher stift rechter ungezweifelter caplan sei. Stirbt oder resigniert er,1 dann soll der Wiener Magistrat unmittelbar und zu ewigen zeiten derselben stift recht lehenherrn sein und nach jedesmaliger Erledigung verleihen ainem wolverdienten briester, der selben zeit briester ist und in der stat Wienn Sand Steffans cantorei wonhaft sei, also mit der mainung und ursach, das2 die gedacht mess und liecht wenigetragen3 und sich alain ain briester nit underhalten mag, haben sie solchem sölch zu stellen der bemelten cantorey von pesserung beder unterhaltung auch von gelegenhait der kirchen und gedachter stift, und dhainen andern.4Davon so süllen der gegenwärtige und alle weiteren caple/an der oftgenennten stift nu hinfuron . . . alle wochen an dem montag ain selmess lesen . . . Agnesen Veldkircherin, ires hauswirts, ir beder geslechten . . . seelen zu trost da und an den enden wie oben steet. Müßte [durch ehaft not) die Messe auf ainen andern tag in der wochen erstatt und volbracht werden, und sol ain yeder caplan von ainem kirchmaister zu Sand Steffan kaufen und bezallen und ain ewigs liecht bei . . . begrebnüss und crucifix auf dem freithof ze brinnen, beleuchten und aufzinden lassen, von welchem er den kirchknechten irn gewönlich gerechtigkait geben und ain yeder caplan sein trewlichist aufsehen haben, damit sölche beleichtung nicht abgee . . . und allzeit prynn, auch je/arlich an sand Geörgen tag ainem yeden laycustos im sacrari zu Sand Steffan I lb dn raichen, und anheben dicz jars nach dato dicz briefs. Darumb er auch sein getrew aufsehen haben sol. Würde meß oder liecht versaumbt, so soll der jeweilige Kaplan ain phund wachs in gemelten sacrari zu peen ze geben verfallen sein; so er sich hieruber nicht pessern wolt, alsdann der stift ge/anzlich previert und entseczt und die durch die lehenherrn ainem andern wolbelonten briester wie oben steet an menigclichs irrung verlihen werden. Es sol auch diser stiftbrief bei den herrn von Wienn erlegt werden und das reversal bei der cantorey oder bei gemeltem sacrari oder wo es sich am pesten fuegt.
Source Regest: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 6138
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

mit zwei vorzüglich erhaltenen Siegeln in grünem Wachs an Pergamentpresseln (IV C), und zwar: I. Treubund, im Schild und auf gekröntem Helm: S. Wolfgan - g . Trev * 5 1 = n° 5949, I = 6107, I; 2. Wachsendes, feuerspeiendes, einem Pardel ähnliches Ungetüm mit flatterndem Halsband oder Kette im Schild und auf Helm: Hainrich (etwas undeutlich) - Franch.Besiegelung durch Wolfganngen Trew derzeit des rats . . . und Hainrichen Frannkh burger daselbs.
  • notes extra sigillum
    • Rückaufschriften: I. Veldtkircherin Stiftbrief ain mess und liecht betreffend datum 1518. 2. N° 6 (durchstrichen). 3. Wr. Archiv 15/1518.
Graphics: 
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Comment

   Messe Kantorei   Stiftung eines ewigen Lichts  Altarist  Begräbnis  Domherr  Kaplan  Friedhof   Kirchmeister  Kirchenknecht  Laienkustos Kreuz   Sakristei Seelenmesse   Strafzahlung von Wachs Priester

Original dating clauseGeben zu Wienn, an eritag nach sand Pauls tag seiner bekerung. . . .

Editions
  • Camesina, Regesten zur Geschichte des St. Stephansdomes zu Wien in Mitteil. des Vereines für Landeskunde von N.-Ö. VIII, I33, n° 581.


Notes
1-ersand S auf Rasur, er∫ statt früherem (h)erre, sannd war vergessen worden und, um wenigstens für das einfache sand Platz schaffen, mußte thumberre sich die Kürzung gefallen lassen; jedenfalls hat auch das Anlautszeichen von Steffan etwas eingebüßt.
1wann er . . . mit tod verschaiden oder dy . . . stift ... nit behalten wolte (od1 dy auf Rasur, gedrängt).
2 Nicht vielleicht: da?
3 Wenig eintragen.
4 Das soll wohl heißen: Die betreffende Messestiftung solle für immer mit der Altistenstelle in aer Kantorei zu St. Stephan verbunden bleiben.
1D. i. * 5; ist vielleicht 1505 das Verleihungsjahr des Wappens.
Places
  • Friedhof 
    • Wien
       
      Keywords
      • General: 
        • Messe
        • Kantorei 
        • Stiftung eines ewigen Lichts 
        • Altarist 
        • Begräbnis 
        • Domherr 
        • Kaplan 
        •  Kirchmeister
        •  Kirchenknecht
        •  Laienkustos
        • Kreuz 
        •  Sakristei
        • Seelenmesse 
        •  Strafzahlung von Wachs
        • Priester
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