Ich Chunrat der Schweinualler vergich offenwar vnd tuen chundt allen den, die disen brief ansehennt oder horent lesen, das ich mit wol bedachtem muet vnd mit meiner hausfrawen frawn diemuten vnd all vnnserr Erben guetlichem willen geben han dem gotshaws vnd der Samnung ze Pawngartnperg meins rechtn Chaufaigens fu^enf guet datz Kolwing jn dem dorf, die hie benannt sind, das erst ist ein halbe hofstat, da sitzt auf Chunrat an dem Ort vnd dient Sechtzehen phenning, das annder ist ein ganntz lehen, da sitzt auf Fridrich der Pewtler vnd dient Zwelf schilling phenning, das drit ist ein hofstat, do sitz auf Jans der ha^erinch vnd dient ain und zwaintzig phenning, das vierdt ist ain halbs lehn, do sitzt auf Jo^erg in dem winckl vnd dient sechs schilling phenning, das funfft ist ein hofstat, do sitzt auf Symon der zymerman vnd dient an zwen dreissig phenning, das wirt mit der Summ fu°nff vnd drithalb phund Wiener phenning auf sand Jo^ergenn tag. Vmb das hat mir die vorgenannt Samnung meiner hausfrawen diemuten vnd allen vnnsern Erben abgenommen vnd ablassen an dem hof datz Sweinual, den ich gehabt han vnd auch noch han von dem Gotshaws zu Pawngartnperg, alle den dienst, den ich dauon gedient han vnd der hie verschriben ist, drithalb phundt phenning, Vierundzwaintzig Ka^es vnd all wagenfuer also, das ich hinfu^erbas vnd auch all mein Erben Nymer dauon dienen svllen, denn Sechs Schilling phenning, drey Schilling an Sand Merttntag vnd drey Schilling an sand Jo^ergenntag ja^erlich vnuerzogennlich. Vnd v¨ber das alles haben Sie mir geben Achtzehn phundt Wiener phenning, der jch gantz vnd gar bericht vnd gewert bin, darzu offen ich mer, ob yeman ka^em hinfu^erbas, der dem gotzhaws das egenant gu^et datz Cholwing ze krieg wolt machen, so sol sich die Samnung zehannt vnuerschaidennlich an all Irrung wider vndterziehen des hofs datz Sweinvall mit alle dem Recht, vnd sy in vor ze vollen dienst in Nutz vnd gwer gehabt habend mit meinem, mit meiner hausfrawen vnd mit aller vnnser Erben guetlichem willen als lang, vntz wir dem gotshaws denselben chrieg vnd was es des Schaden hat genomen, gantz vnd gar lediclich Richtig machen. Ich sol auch oder wer den hof jnn hat, alle ta^eding besuechen vnd zu Recht steen vor meinem herren dem Abbt oder vor seinem Anwald, wen er darzu schafft, als annder des gotzhawss holden. Darzu sol ich oder mein hausfrau vnd auch vnnser baider Erben, ob vns des durfft geschiecht, den offt genanntn hof wanndeln mit meins herrn des Abbt handt, mit seinem willen vnd mit seinem wissen also beschaidennlich, ob wir denselben hof woltn verchauffen, so sulle wir jn das Gotshaws vnd die herren von Pawngartennperg von erst anpieten vnd sullen in auch den geben ze kauffen nach der Vmbsa^essen rat. Wolten sy denn desselben hofs nicht kauffen, so mag ich egenannter Chunrat derSweinvaller oder mein hausfraw vnd auch vnnser Erben den offt genanntn hof verkauffen, wem wir wellen, zu alle dem Recht vnd in jch yetzund selber han, als vor geschriben ist. Vnd darumb, das dise red sta^et vnd vnuerchert beleib, gib ich der vorgenannten Samnung vnd dem Gotshaws zu Pawngartennperg disen brief zu einem waren Vrchundt versigelten mit meins herrn Innsigel herrn Jannsen von Cappeln, der zu den zeitn des closters obrister Vogt was an des Fürsten stat, vnd mit hern Wetzleins Innsigel von Erwing, zu den zeiten Lanndtrichter in dem Machlanndt, die diser sach damit gezewg sind, wann ich selber nicht aigenns Innsigel han. Der brief ist geben nach Cristes Geburt drewtzehen hundert Jar, darnach in dem Newnunddreissigisten Jar an sand Vlreichs tag.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1872) S. 300ff., Nr. 297