CCXLVII.

Ich Hanns der kyenberger, ich Anna sein hausfraw, Ich Hanns Hainreichs des alten Mautter sun ze Emerstorff seligem, Ich Hennsel sein bruder, ich Agnes ir Swesster vnd mitsampt vns vnuerschaidenleich all vnser eribn veriehen vnd tun chunt offenbar mit dem brief all den, di in sehent, hornt oder lesent, Daz wir vns mit willn, rat vnd gunst unser nachstn vnd pes- sten freunt mit dem erbern herren . . . dem Abbt, dem Con- uent vnd dem Gotshaus cze Seldenstetn vmb di achtzikch pfunt wienner pfenning, di derselb abbt vnd sein Gotshaus cze Seiden- stetn weiln Heinreichn dem allten Mautter ze Emerstorjf, vns vnd alln seinen eribn gelltn soltn nach sag der brief, di wir dar vber gehabt habn vnd di in vnserr gewalt an - alles geuaerd verlorn sind, Liebleich vnd freuntleich verrieht vnd gentzleich verainet habn, So bescheidnleich, das vns di vorgenantn der abbt vnd das Gotshaus cze Seidnstetn viertzikch pfunt wienner pfenn. gegebn habnt fur all zuspruche vnd ansprach des vor- geschribn gelts, der wir mit beraitn pfenn. an all schedn gantz vnd gar verricht vnd gewert sein. Ez sol ouch derselb verlorn brief, ob der von vns oder dheinem vnserm eribn funden vn cze Hecht pracht wurd, dhain chraft furbas habn vnd gancz vnd gar tod vnd ab sein. So auch den vnser genediger herr hertzog albrecht von Oesterreich, mit seinen offen briefn ver- nichtt vnd getoett hat, daz der vorgenante abbt vn sein Gotshaus cze Seidnstetn desselbn briefs ob er von dheinem mann her fur chom, furbas ewichleich sulln vnenkolltn beleibn. Chaem awer vnser eribn dhainer mit dem brief her fur, der verlorn ist, gen dem Gotshaus, was des dasselb Gotshaus cze Seidnstetn mit recht schedn nimt, den derselb abbt oder ainer aus seinem Con- uent pei seiner gewizzen an alls recht gesprechen mag, daz

Foules. Abthlg. II. Bd. XXXtll. 18

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lubn wir in mit vnscru trewn an aides stat an all ir mue widerzechern vn richtig czemachen vn sulln si das habn auf vns alln vnuerscheidenleich, auf vnsern eribn vn auf allm dem gut, daz wir habn oder lazzen in dem Lannd ze Oesterreich, wir, sein lebntig oder tod. Geschach awer, daz der offtgenant brief von fremden laeutn funden vnd herfur pracht wurd, dar czu sulln wir alls vnser mugen treuleich tun an alls geuerd, daz in der- selb brief wider werd vn furbas an all czuspruche beleibn. Der vber cze vrchund gebn wir obgenant hanns kyenberger vn hanns, heinreichs des allten Mautter sun weiln cze Emerstorff, den offn brief mit vnser paider aigen anhangendn Insigeln besigelt, dar vnder sich all vnser eribn vnuerschaidenleich mit sampt vns verpindent mit irn trenn, alles daz stat cze habn vn cze laisten, das an dem brief geschribn stet. Dar czu habn wir mit vleizz gepetn di erbern vessten Ritter herrn Otakcher den wolf stain vn herrn Rumharten von Rena, daz si der vorgeschribn hanndlung mit irn anhangendn Insighi gezeugen sind in an schedn. Gebn cze Melkch an sand kathrein tag nach christs ge- purd Dreuzehenhundert iar darnach in dem Syben vnd Sybentz kisten iare.

Original auf Pergament; mit drei Siegeln das vierte fehlt. Emmersdorf an der Donau gegenüber Melk, Decanat St. Oswald. 0. M. B.