useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Urkundenbuch Braunschweig und Lüneburg, ed. Sudendorf, 1859 (Google data) 677
Signature: 677

The transcription and metadata of this charter are scanned by a OCR tool and thus may have low quality.

Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
99999999
Von Fehden auszuruhen wurde den Herzögen nicht viel Zeit gegönnet. Die Forderung der Knappen Rudolf von der Horst und Ludwig von Engelingborstel, die dem Ritter Marquard von Zesterfleth am 15. October 1343 geleistete Zahlung, der am 5. Februar 1344 dem Ritter Hermann von Meding gewährte Schadenersatz und die Abtragung einer Schuld von hundert Mark feinen Silbers an Heinrich und Anno von Heimburg am 22. November 1345 deuten auf Abrechnung wegen Sold und wegen des an Schlössern und sonst im Kriege erlittenen Schadens hin. Die am 4. April 1345 erfolgte Entrichtung von 130 Mark lüneburger Pfennige an den Ritter Gerhard von Wustrow war wohl durch den Vertrag vom 6. März 1334 veranlasst, durch welchen er und sein Bruder Iwan den Herzögen ihr Haus Wustrow geöffnet und ihnen das Näherrecht an demselben zugestanden hatten. Seine vollständige Befriedi gung erhielt er erst am 22. Juli 1348. Die vom Knappen Basilius von Dalem den Herzögen am 13. December 1344 gelobte Sühne, sein Versprechen, ihnen mit zwei Gewafiheten ein Vierteljahr lang zu dienen, und die von ihnen d« von Bertensieben am 14. Mai 1345 zugesicherte Besoldung, damit dieselben ihnen mit den Schlössern Wolfsburg, Vorsfelde und Linder gegen jeden mit Ausnahme der Herzöge zu Braunschweig und des Markgrafen von Brandenburg zu Dienste sässcn, zeigen deutlich, dass unruhige Vasallen im Inneren und äussere Feinde die Herzöge nöthigttn, stets auf ihrer Hut zu sein und kriegsgerüstet zu bleiben. Im Bisthume Verden wusste Domherr Gottfried von Werpe, mit dem die Herzöge am 1. März 1338 ein Bündniss geschlossen hatten, als Hauptmann oder Amtmann des Stiftet, nachdem von dem Papste zum Bischöfe des Stiftes Daniel von Wichtrieb ernannt worden war, sich anfangs zu halten. Der neue Bischof lebte mit dem Domcapitel und den Prälaten in steter Uneinigkeit und sah sich endlich wegen diesei Streitigkeiten veranlasst, sein Bisthum zu verlassen. Mochten nun die Herzöge sich mit ihm gegen das Domcapitel verbunden haben, oder waren es überhaupt die Unruhen im Stifte, welche sie als nächste Nachbaren und gross« Vasallen desselben bewog einzuschreiten, wie dem auch sei, sie geriethen mit dem Domcapitel in Krieg. Wahrem und wegen dosselben erhielt für sie daß an der Grenze des Stiftes gelegene herzogliche Schloss Moisburg grossen Bedeutung. Auf dasselbe und auf das Schloss Harburg hatten sie am 16. April 1340 die Gebrüder Schulte al Amtleute gesetzt, dieselben aber am 6. December 1342 entlassen und ihnen die Auslagen für den Bau auf dd Schlössern, den an Pferden und sonst erlittenen Schaden, alles, was sie ihnen als Amtleuten der Schlösser schuldet« und das Geld, womit dieselben von Werner Grote verpfändete Stücke eingelöset hatten, erstattet. Bald darauf, a 22. November des folgenden Jahres, hatten die Herzöge, wahrscheinlich um das Material zum Ausbau der Schlosser welcher bei einem bevorstehenden Kriege unerlässlich sein mochte, selbst zu gewinnen und nicht, wie wohl früher n einem ähnlichen Falle, von der Stadt Lüneburg erbitten zu brauchen, von dem Ritter Gebhard Schulte ein Feld » Emmen im Kirchspiel Hollenstedt mit der Absicht, dort Ziegelerde graben zu lassen, gekauft. Als nun der Kriq mit dem Stifte Verden in sicherer Aussicht stand, vertraueten sie am 3. April 1345 das Schloss Moisburg dem Kit» Johann Schalte und dessen Neffen Bertold zur treuen Hand an. Die Rückgabe des Schlosses wurde nicht von des Ablaufe einer bestimmten Zeit, sondern von der Erschliessung der Herzöge abhängig gemacht, woraus gefolgt werden darf, dass augenblickliche Verhältnisse, der Krieg und der Schutz der Grenze während desselben sie hier) bestimmte. Das Glück scheint das Stift anfangs gegen die Herzöge begünstigt zu haben. Sie, ibre Mannen um Unterthanen erlitten vom Stifte und dessen Amtleuten, besonders von den mit denselben, wie es scheint, verbfindeM Burgmannen des erzbischöflichen Schlosse« Horneburg empfindliche Verluste. Mehrere der herzoglichen Mannen wurden ergriffen und nach dem Schlosse Horneburg in die Gefangenschaft geführt. Hier wurde Schätzung von ihn* erpresst und ihnen nur gegen Lösegeld die Freiheit versprochen. Bald jedoch musste das Stift die Uebermacht d« Herzöge empfinden und zum Frieden sich entschliessen. Die unentgeltliche Freilassung der Gefangenen war dk er** Bedingung, in welche Domprobst Rudolf von Diepholz, Domdechant Johann von Alden und das Domcapitel am
Source Regest: Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande bis zum Jahre 1341, Nr. 677, S. 504
 

ed.
Current repository
Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande bis zum Jahre 1341, Nr. 677, S. 504

    Graphics: 

    ed.
    Current repository
    Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande bis zum Jahre 1341, Nr. 677, S. 504

      x

      LI

       
      x
      There are no annotations available for this image!
      The annotation you selected is not linked to a markup element!
      Related to:
      Content:
      Additional Description:
      A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.