Wir Cůn von gottes gnaden abt des gotzhus ze sant Gallen¹, das an alles mittel zů geho^ert dem stůl ze Ro^vm, veriehen || vnd tůnd kund, dz fúr vns kam ze Wil² in vnserm hof an dem tag, alz dir brief geben ist, der wolbeschaiden Hainrich Ru^edlinger || burger ze Frowenueld³ vnd veriach vor v´ns, dz der dridtail des zehenden ze Zibrawangen⁴ sin lehen wa^er von v´ns vnd vnserm || gotzhus ze sant Gallen, den selben dridtail des vor(genanten) zehenden er swo^ester Elsbethen Ru^edlingerinen closterfrowen ze Ta^ennikon⁵ siner swo^ester ze ainem rehten lipding fu^egen vnd machen wo^elt, vnd batt v´ns gnaden, das wir im des gundin. Darvmb erhorton wir sin bett, vnd fůgt vnd machot do der selb Hainrich Ru^edlinger burger ze Frowenueld mit Hainrichen sines elichen suns willen vnd mit vnser hand geta^vt gůten willen gunst vnd verhengde der vorgenanten Elisbethen Ru^edlingerinen closterfrowen ze Ta^ennikon den dridtail des vor(genanten) zehenden ze Zibrawangen ze ainem rehten lipding vnd nach lipdings reht mit so^elicher beschaidenhait gedingde vnd in dem rehten, daz die vorgenant swo^ester Els Ru^edlingerin den selben dridtail des zehenden ze Zibrawangen nun hinnanhin haben niessen besetzen vnd entsetzel^a) sol, alle die wil vnd si lebt vnd in lip ist. Vnd wenn die selb swo^ester Els Ru^edlingerin closterfrow ze Ta^ennikon erstirbet vnd enist von todes wegen, so sol dann der selb dridtail des vor(genanten) zehenden^b) ze Zibrawangen^b) dem obgenanten Hainrichen Ru^edlinger vnd sinen erben dannenhin gantzlich ledig sin vnd lo^vs vnd wider an sú genallen. Vnd ist diz beschehen vnd vollfu^ert nach vnsers gotzhus gewonhait vnd reht vnd als es kraft vnd maht haben sol vnd mag nû vnd her nach.Vnd ze warem vrkúnd haben wir abt Cůn da obgenant vnser insigel gehenkt an disen brief. Darnach veriehen wir Hainrich Ru^edlinger burger ze Frowenueld vnd Hainrich sin elicher sun, dz alles dz war ist, so der ho^vhwirdig fúrst Cůn von gottes gnaden abt des gotzhus ze sant Gallen von v´ns an disem brief verschriben ha^vt, vnd ze merer sicherhait derselben ding haben wir och vnsri aigen insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist an sant Verenen tag, do man zalt von Cristi gebúrt drúzehenhundert jar vnd drú vnd ahtzig jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 5967, S. 139.