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Charter: St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) FF.4.B.43, Nr. 16
Signature: FF.4.B.43, Nr. 16
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undatiert (1241/Anfang 1242)
Äbtissin und Konvent des Zisterzienserinnenklosters Oberried bitten den Klosterpropst von St. Gallen um Hilfe im Streit mit dem Propst des Breisgaus.
Source Regest: Chartularium Sangallense III, Nr. 1291, S. 235.
 



    Graphics: 

    cop.
    Abschr. (B), 13. Jh., Stiftsarchiv St. Gallen, FF.4.B.43, Nr. 16.

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      Reverendo in Christo domino B. preposito sancti Galli1 A. abbatissa de Oberriet2 et humilis conventus eiusdem loci salutem et orationes in domino. Notum facimus paternitati vestre, citatos nos esse a domino C. preposito provintie huius3 super quodam predio4, quod de manu vestra per septem annos censualiter obtinuimus. Quia igitur multum de vestra benignitate confidimus, rogamus vos, ut in hac causa nobis propter deum assistatis, ut et vos apud deum mercedem huius operis habeatis.
      Source Fulltext: Chartularium Sangallense III, Nr. 1291, S. 236.
      Editions
      • UB St.Gallen IV, S 979, Anhang 44/16.

      Comment

      Pergamentrodel, aus sieben je ca. 13 cm breiten Stücken zusammengesetzt. Die ersten sechs Stücke aneinandergenäht, das siebente durch einen quer eingeflochtenen Pg.streifen mit dem sechsten verbunden. Das erste Stück weist auch oben Nadellöcher auf, so dass offen bleibt, ob ursprünglich am Anfang noch ein oder mehrere weitere Stücke vorhanden waren: vgl. Vorbemerkungen zu Nr. 1300. Das 1. Stück ist 22,5 cm lang, enthält den Text von Nr. 1 und 2; 2. 63,5 cm lang, Text von Nr. 3-8.Teil v. 9; 3. 56 cm lang, Text von Nr. 9 Schluss, 10-12; 4. 61,5 cm lang, Text von Nr. 13-19; 5. 48 cm lang, Text von Nr. 20-24; 6. beschädigt, 56 cm lang, Text von Nr. 25-30; 7. stark beschädigt, 18 cm lang, Text von Nr. 31 und 32. - Die hier beibehaltene Numerierung der Aktenstücke (mit Bleistift) ist jung. - Verso (alle 13. Jh.): 1. Stück: zuerst verblasste Texte, dann Text von Nr. 1575; 2. Stück: Text von Nr. 1591, 1592 (B), 1697, 1720, 1754 (B), 1679 (B), 1757. Weiter sind an den entsprechenden Stellen folgende Rückvermerke vorhanden: Bei Nr. 10: XXa. Ex litera ista probatur excommunicatio pro contumacia; Nr. 11: XXI; Nr. 12: XXII; Nr. 13: XXIII; Nr. 14: Prima; Nr. 15: Secunda; Nr. 18: XXVIIIa. Ex hac litera similiter probatur ambiguitas revocationis et per consequens Processus iniquus; Nr. 20: XXVIIa. - Der Rodel enthält 32 Aktenstücke eines Prozesses zwischen den Klöstern Oberried und St.Gallen um Besitz in Norsingen; 19 sind datiert, 13 undatiert. Nach dem Ablauf des Prozesses ergibt sich etwa folgende chronologische Reihenfolge: Nr. 16 (1291), 14 (1293), 15 (1294), 27 (1298), 28 (1299), 2 (1304), 1 (1305), 3 (1306), 4 (1307), 7 (1308), 5 (1309), 6 (1310), 8 (1312), 9 (1313), 10 (1314), 25 (1315), 12 (1316), 11 (1317), 13 (1318), 18 (1319), 21 (1320), 17 (1321), 22 (1322), 26 (1323), 19 (1324), 20 (1325), 23 (1330), 24 (1331), 29 (1344), 30 (1351), 31 (1353), 32 (1354). Die undatierten Stücke lassen sich zum Teil ziemlich genau eingrenzen, zum Teil ist ihre Einreihung unsicher. Die nähere Begründung wird bei den einzelnen Stücken gegeben. Die Chronologie beruht auf folgendem Prozessablauf: Gegen das Urteil des Bischofs von Konstanz zugunsten St. Gallens erfolgte eine zweifelhafte Appellation Oberrieds nach Mainz, welches den Streit an den Abt von Altdorf und den Scholaster von Strassburg delegierte. Dann widerriefen die Mainzer Richter das Mandat und beauftragten den Propst von Churwalden und den Domherrn Ulrich von Juvalt von Chur. Beide Seiten handelten weiter, exkommunizierten je die Gegenpartei und erliessen verschiedene Zitationen. Der Bischof von Konstanz versuchte abzuklären, welche Mainzer Delegation gültig sei. Die von St. Gallen erwirkten Delegaten bestätigten das Urteil des Bischofs, St. Gallen protestierte gegen den Entscheid der andern Delegaten, doch der Bischof bestätigte den Spruch zugunsten St. Gallens und versuchte ihn durchzusetzen. Die von Oberried erwirkten Richter ersuchten den Papst um Bestätigung ihres Spruches. Dann ist auch von der Ernennung von Schiedsrichtern die Rede. Zuletzt sollte vor einem päpstlichen.Delegaten weiterverhandelt werden. Dann bricht der Rodel ab. Der Ausgang des Prozesses bleibt daher unbekannt.$$Zum Datum: Die Bitte des Klosters Oberried dürfte noch dem vorprozessualen Stand des Streits angehören. Der erste Spruch des Bischofs muss aufgrund von Nr. 1293 und 1294 etwa auf Mai/Juni angesetzt werden. Rechnet man mit einer längeren Prozessdauer, so wird der Bittbrief in den Anfang des Jahres 1242, vielleicht aber sogar ins Jahr 1241 gehören, rückwärts ist er mit Sicherheit begrenzt durch die 1237 erfolgte Gründung des Klosters Oberried (vgl. Nr. 1264).


      LanguageLatein

      Notes
      1 Klosterpropst Burkhard, 1227-1244. - 2 Oberried, sö. Freiburg i.Br. - 3 Konrad, Aussenpropst des Klosters St. Gallen im Breisgau. - 4 Betr. Besitz in Norsingen, sw. Freiburg i.Br.
       
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