Dem êrwirdigen fúrsten minem gna^edigen herren von gottes gnâden abt || Chůn abt dez gotzhus ze sant Gallen¹ embút ich Růdolf Hugs lútpriester || sant Margarethen kylchen ze Ho^ehst² min gebet vnd waz ich v´ch eren vnd gůtes || vermag mit gantzzen trúwen, alz ich billich sol. Gna^ediger herre, ich send v´ch vf zv^o v´wern handen mit vrkúnd diz brieues den wingarten, den man nemmet der O^ed gelegen ze Marpach³ in dem Rintal, der ainhalb stosset an hern Hainrichs dez Rappen wingarten vnd anderthalb an Johansen Eberlis wingarten, der selb vorgeschriben wingart, den man nemmet der O^ed, von v´ch vnd v´werm vorgeschribenen gotzhus min reht lehen waz, vnd bitt v´wer gnad mit ernst vnd so ich iemer flissigost mag, daz ir den selben wingarten, den man nemmet der O^ed, lihent Hainrichen Hugs minem vettern, Hugen sinem brůder vnd swester Elzbethen iro swester, Hugen mines brůders sa^elgen elichen kinden, allen driien gemainlich vnd vnverschaidenlich ze rehtem lehen vnd ze ainer rehten gemainde. Daz wil ich vmb v´wer gnad iemer verdienen, won ich laider von krankhait mines libes selber zv^o v´wern gnaden niht komen mag. Vnd ze v´rkúnd der warhait aller diser vorgeschribenen dinge so han ich Růdolf Hûgs lútpriester da vorgenemt min insigel offenlich gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Margarethen ze Ho^ehst an dem na^ehsten ma^entag vor dem hailigen tag ze phingsten in dem jar, do man zalt von Cristus gebúrt drúzehenhundert jar, ahtzig jar vnd darnach in dem vierden jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6013, S. 190.