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Charter: St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) X.1.G.3
Signature: X.1.G.3
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27. November 1361, St. Gallen
Burkhard von Ramschwag gibt Abt Georg von St. Gallen den halben Kelnhof und Kirchensatz zu Waldkirch mit weitern Gütern und Eigenleuten auf als Schadenersatz für die entfremdete Burg Blatten.
Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4769, S. 572.
 

orig.
Current repository
StA St. Gallen. X.1.G.3.

Siegel Abb. 302.Material: Pergament
Dimensions: 38/25,5 cm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (14./15. Jh.): Ramswag; (etwas jünger): vmb Waltkilch.
Graphics: 

cop.
Abschr. (B), 1439, ebd., Rubr. XIII, fsz. 5 (Libell).

    x
    Allen den, die disen brief ansehent lesent oder hoerent lesen, kúnd ich Burkart von Ramswâg1 hern Burkartz saelgen von Ramswâg2 êlicher sun vnd vergich dez offenlich || an disem brief fúr mich vnd alle min erben, won ich mich dez vil vnd dik mit gůter vorbetrahtung erkande, daz daz gotzhus ze sant Gallen den halbentail dez kelnhoues || vnd dez kylchensatzzes der kylchen ze Waltkilch3 vnd alle die lúte vnd gueter, so in den selben vnd zů dem selben halben kelnhof vnd kylchensatz gehoerent, als hie nâch ge||schriben stât, der selb kelnhof vnd kylchensatz halbe mit allen den lúten vnd guetern, so darin vnd darzů gehoerent, mir ze tail wûrdent von minen brůdern nach dez êgenemten mines vatters saelgen tode, billicher inne haben vnd niessen soelt dann ich ald min erben von dez wegen, daz dú burg ze Blattun4, die min vatter saelig mit dem kelnhof vnd kylchensatz ze Waltkilch mit aller zů gehoerde von dem gotzhus ze sant Gallen ze rechtem burgsaess hatt, vnd die selb burg bi dez selben mines vatters saelgen ziten vnd von sinen wegen dem êgenemten gotzhus empfroemt vnd vsser siner gewaltsami braht wârd, daran vnd da von dem êgenemten gotzhus grôsser vnd swârlicher schad vnd gebrest beschach vnd v^f gelovffen ist, darumb so kam ich mit gesundem libe vnd mit gůter vorbetrahtung gen sant Gallen fúr den êrwirdigen fúrsten minen gnaedigen herren abt Georien abt dez gotzhus ze sant Gallen5, vnd fúr den selben schaden, als verr ich in widern solt, vnd luterlich durch got vnd durch miner sêl vnd miner vordern selan hail vnd trôst willen liess ich dem êgenemten abt Georien ledig vnd gab im v^f willeklich vnd frilich gantzlich vnd ledklich ze rechtem aigen an dez vorgenemten gotzhus stat vnd ze dez selben gotzhus handen fúr mich vnd alle min erben den vorgeschribenen kelnhof vnd kylchensatz halben vnd dú múli, die man nemmet im Hasenberg6, vnd die múli vnd die blúwel ze Waltkilch gelegen vnd diz nâchgenemten lút vnd gueter vnd darzů alle die lút vnd gueter reht nútz êhafti vnd rehtung mit akkern mit wisan mit holtz mit veld mit wasen mit zwi mit waidan mit wegen mit stegen mit wasser vnd mit wasser gengen vnd mit allen rehten vnd gewonhaiten, so zů dem vorgenemten kelnhof vnd kylchensatz halben vnd ovch zů den vorgenemten múlinan vnd blúweln vnd zů den nâchgenemten lúten vnd guetern ald darin gehoerent, sú sient benemt ald vnbenemt, gesůcht ald vngesůcht, wissent oder verborgen, also han ich ez alles dem êgenemten abt Georien an dez vorgenemten gotzhus stat gantzlich v^f geben vnd ledig gelâssen fúr mich vnd alle min erben. Vnd sint daz die benemten lúte Ruedi am Werd7, Maetzzinun der Staehellinun kint drú, Cueni Dierslihůber sin wip vnd irú kint, Hans Zwikker sin wip vnd sinú kint, Cueni zer Tannun7, Waelti, Peter, Aelli vnd Grêt sinú vnd dero kint, Albreht Zwikker vnd sin wip, Cueni Zwikker, Elsi Tierlishůbers swester vnd irú geswústergit vnd Ruedi ir man, Cueni Nisi von Loch8, Růdolf Gebhartz vnd sin sun, Vinsel Maetzzi, Schindolf vnd sin wip vnd sinú kint, Hans Sprung vnd sin wip, der alt Hainrich Keller von Waltkilch vnd sin wip, Aelli Braitenmaennin vnd Veli ir sun, der Kegel vnd sin wip, Haini Sunderwint sin wip vnd ir tohtren vnd Grêt siner swester tohter, Gret Inwans vnd ir tohter, Peter Sigerst sin wip vnd Hans sin brůder, Hansen wip von Ahe7, Eberli Braitenman, Veli von Loch vnd sin tohter, Waelti dez Vorsters tohterman Grêt sin wip vnd ir kint, Hans von Loch sin wip vnd irú kint, Růtlieb vnd sin wip, Eberli Schnider vnd sin wip, dú Schoppin selb fúnft, dú Loefflerin selb dritt, Cristans tohter, Aelli Spilmaennin von Ainwîlle9, Veli Geriner, Veli an der Staig10 sin wip vnd irú kint, Ruedi von Schachen11, Ruedi dez Sprungs brůder, Maetzzi Weberin, dú Schavffhuserin vnd ir sun, Hans Vorster vnd sin wip, Katherin Cueni des Cramers tohter, Wilhelm Keller vnd sin wip, Johans vnd Johans, Grêt, Vrsull, Adelhait vnd Wilhelm irú kint vnd Els dez jungen Wilhelms wip, Elsi Cristans tohter von Blaikenbach12, vnd Haini dez Kellers sun von Waltkilch sin wip vnd sinú kint. So sint daz dú benemten gueter, der wald halbe in Honuirst13, der stadel mit der hofstat vff dem kelnhof ze Waltkilch, dú Tierlishůb14, dú hůb ze Honuirst, dez Bolers hůb, der hof zer Tannun7, dez Kellers hůb ze Niderwille15, daz Brugglehen7, Růdis hofstat am Wêrd, dez Mesners gueter, Hans dez Vorsters gueter, dú Egerde16, daz Sundrig Gerút17 vnd dú Schůppůss18, Cůntzzen gůt ab Staig, dú Staigschůppůss, daz gůt zem Stainkelr7, daz gůt ze Schachen, dú Widenhůb19, der bongart vor der burg. Darúber so han ich fúr mich vnd alle min erben dem êgenemten abt Georien gelobt mit miner trúwe, daz ich vnd min erben dez selben abt Georien siner nachkomen vnd dez gotzhus ze sant Gallen vmb alle die vorgenemten lút vnd gueter vnd vmb alles daz, so darzů gehoeret, ez sie benemt ald vnbenemt, als vorgeschriben stât, recht wern súllent sin nâch reht gen maenlichem, da sie darumb vmb alles oder vmb dehaines sunderlich angesprochen oder v^fgetriben wûrdent mit dem rehten an gaistlichem ald an weltlichem geriht oder an dehainen stetten. Vnd sol ich vnd min erben, ob ich enwaer, daz tůn ân allen fúrzug vnd ân allen dez êgenemten abt Georien siner nâchkomen vnd dez vorgenemten gotzhus schaden. Vnd ist diz alles redlich vnd reht beschehen vnd vollefuert mit allen den wortena) vnd werken, so darzů gehorten vnd nôtdurftig wârent von reht vnd von gewonhait vnd als ez kraft hatt. Vnd dez alles ze ainer gantzzer vnd êwiger sicherhait so han ich der êgenemt Burkart von Ramswâg min insigel gehenkt an disen brief fúr mich vnd alle min erben. Diz beschach vnd ward dirre brief geben ze sant Gallen in dem closter an dem naehsten samstag vor sant Andres tag dez zwelfbotten in dem jâr, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jâr vnd darnâch in dem ain vnd sehszigosten jâre.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4769, S. 572-574.

    Original dating clausean dem naehsten samstag vor sant Andres tag dez zwelfbotten

    Editions
    • Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 12, S. 263 (Klosterdruck). - UB St. Gallen IV, 1575.

    Comment

    Geschrieben von St. Galler Hand, wie Nr. 4506, 4507, 4547, 4592, 4597, 4598, 4599, 4605, 4609, 4639, 4640, 4643, 4649, 4661, 4671, 4674, 4676, 4680, 4688, 4690, 4728, 4762, 4766, 4768, 4770, 4771, 4772.


    LanguageDeutsch

    Notes
    a)w korr. aus v. - 1 Burkhard Dietrich v. Ramschwag (Gem. Häggenschwil, Bez. St. Gallen), 1348-1375. - 2 Burkhard v. Ramschwag, 1291-1350*. - 3 Waldkirch, Bez. Gossau. - 4 Blatten, Gem. Oberriet, Bez. Oberrheintal. - 5 Georg v. Wildenstein, 1360-1379. - 6 Hasenberg, Gem. Waldkirch. - 7 Name abg. - 8 Loch, Gem. Waldkirch. - 9 Andwil, Bez. Gossau. - 10 Steig, Gem. Waldkirch. - 11 Schachen, ebd. - 12 Bleichenbach, ebd. - 13 Hohfirst, ebd. - 14 Tierlihueb, ebd. - 15 Niederwil, ebd. - 16 Egerten, ebd. - 17 Name abg., vgl. aber Grütt, ebd. - 18 Schuepis, ebd. - 19 Widenhueb, ebd.
    Places
    • St. Gallen
       
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