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Charter: Chartularium Sangallense 09 (1373-1381) 1373 V 21
Signature: 1373 V 21
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21. Mai 1373, St. Gallen
Die Stadt St. Gallen vergleicht sich mit Abt Georg von St. Gallen über alle Streitigkeiten.
Source Regest: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5357, S. 30.
 

cop.
Abschr. (B), 15. Jh., Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 90, S. 213. - Abschr. (B), 15. Jh., ebd., Bd. 90, S. 237. - Abschr. (B), 15. Jh., ebd., Bd. 88, f. 33. - Abschr. (B), 15. Jh., ebd., Bd. 88, f. 195.

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    Allen den, die disema) brief ansehent lesent oder hoeren lesen, tůn wir der burgermaister der amman der ravt vnd die burger gemainlich der statt zů sant Gallen kunt vnd veriehent offenlich mit disem brieff fúr vns vnd fúr alle vnser nachkommen, das wir mit gůter vorbetrachtung vnd nach erkantnúß richer vnd armer zů sant Gallen mit dem erwirdigen vnserm gnedigen herrn abbt Joerien von gottes gnaden abbt zů sant Gallen vnd mit dem conuent gemainlich desselben closters lieplich vnd frúntlich v´berain komen sien vmb die stoesß vnd mißhellung, so wir mit inen vnd sy mit vns vntzher uff disen hútigen tag, als dirr brieff ist geben, mitenander gehebt hand, als hienach geschriben stavt. Des ersten das wir vnd alle vnser nachkomen jaerlich ye zů sant Johanns tag des Toeffers ze sunngichten vnd zů sant Johanns tag ze wiennaechten an vnser vorgenanten herrn vnd an sin nachkommen an der abbtie ainem ravt fordren vnd von im nemen soellen vnd das ovch er vns den ie denn geben vnd erloben sol, als von alter vntz her sitt vnd gewonlich gewesen ist, on all geuerde, vnd das der selb ravt vmb ainkain sach richten sol, die fúr ainenn amman gehoer. Es sol ovch ain amman vsser dem rat nit gan, wenn sy von ains herren vnd des gotzhus wegen zů sant Gallen reden wend, es sig denn, das wir zů den ziten mit aim herren zů sant Gallen stoessig sien vnd wir von der selben stoeß wegen reden wellen, darumb mag ain ravt ainen amman wol haissen vsgan, vntz das die red vnd fravg volfuert wirt, on geuerde. Waer aber, das in dem ravt vmb dehain sach geredt wirt, die ainen herren vnd dem gotzhus zů sant Gallen zugehoert, das mag ain amman in dem ravte wol versprechen, duchti aber den amman, das es im ze haefftig waer, so mag er das fúr ainen herrn zů sant Gallen bringen. Es sol och ain rat von vnsers vorgenanten herrn noch von vnserb) nachkommen hofgesind noch von pfaffen noch von schůlern nit richten, wenn das sy by den gesetzen bliben sond, als vnser herr ze sant Gallen vnd och wir darumb vormals mitenander v´ber ain komen sind. Es sol och ain ravt kain gotzhus wib noch mann fúr si nit gebieten, die vnser burger nit sint, es waer denn, das sy feruelenta) in den gerichten zů sant Gallen. Es sol och menglich, er sy burger oder nit, vmb gelegen gůt vnd erb vnd vmb erbschafft von dem andern recht nemen vor dem amman, do er hin hoert, als von alter vntz herr recht sitt vnd gewonlich gewessen ist, vnd soellen och wir noch der rat dz nit sumen. Was aber iemant zů dem andern ze sprechen havt von geltschuld wegen, do mag iedermann recht vmb nemenn vnd sůchen, als vntz herr sitt vnd gewonhait gewessen ist. Es mag ovch ain amman ainen sinen frúnd oder gesellen, weihen er wil, der des ravt ist, bitten, dz er vnsers herrn vnd des gotzhus ze sant Gallen recht in den ravte vordre an siner statt in aller der wise, als ob er selb dasaeß, vnd sond ouch wir noch der ravt den daran nit sumen. Es sol och vnser vorbenanter herr vnd sine nachkomen vns ainen stattamman geben, wenn er wil vnd ain erber man ist vnd burger zů sant Gallen ist, vnd sol ovch der richten, als von alter vntz her sitt vnd gewonlich gewesen ist. Waer och, dz vnser vorgenterc) herr zů sant Gallen ald sin nachkommen selber vff der pfallentz zů sant Gallen nit richten woelt ald moecht, so sol er ainen probst ze sant Gallen oder ainen vnser herrn des capittels, welhem er wil, empfelhen ze richten vff der pfallentz an siner stat, als dick es noturfftig ist ze glicher wis, als ob er selbir da richte, on allein vmb rechte lehen. Wir soellen och enkain des gotzhus wib noch man zů burger nit empfahen, wennd) die zů sant Gallen in der statt dannenhin hablich bi vns sitzen mit husroechi, als von alter vntz her sitt vnd gwonlich gewesen ist. Waer aber, das vnser vorgenanten herrn ald sin nachkommen ald ire amptlút duchti, das dhainer mit husroechi dannenhin nit saeßi, den wir ze burger empfangen habint oder noch ze burger empfahent, als vorgeschriben stavt, wo denn vnser vorgenant herr ald sin nachkommen oder dehain ir amptlút swerent ainen gelerten aide zů den hailigen vnd zwen erber man mit im, die im des helffent, das er sin burgrecht nit gehalten habi, als vorgeschriben stavtt, so soellen wir dannenhin desselben lib noch gůt vor vnserm benenten herrn noch vor sinen nachkommen nit schirmen, ovne edel lút, die mugent sitzen, nach dem so sy burger werdent, wo es in fueglich ist. Es sond och alle sunder gueter, die inwendig den vier crútzer ze sant Gallen gelegen sind, mit stueran mit diensten vnd mit allen gewonhaiten beliben, als sy vnser her selig abbt Hermann bracht havt vntz in sinen tod, on geuerde. Waer och, das dhain vnser burger sin gůt, es sig lantgůt oder sunder gůt, das vssrent den vier crútzen zů sant Gallen gelegen ist, selbir buwen woelt oder von im lihen vnd den duchti, das uff sine gueter mer stúr gelait warent, dann er dauon billich geben soelt, so sol vnser herr oder sin nachkommen ald ir amptlút dry der naechsten nachpuren nemen, sy sient burger oder nit, vnd sond ouch vnßer herr vnd wir die selben darzů bringen, das sy das tueynt, vnd sond die dry das gůt besehen vnd sond darnoch sweren gelert aid zů den hailigen, wie sy dunckt, dz man das gůt besetzen moecht v´ber die zinß, die vnßer herren vnd dem gotzhus daruss gant, vnd was sy darumb gemainlich oder der mertail vnder inen sprechent, des sond sy denn drytten pfenninng von dem gůt ze stúr geben, vnd sol och des vnsren vorgenanten herren vnd sin nachkommen von dem selben gůt benuegen. Wir soellen ovch die múntzmal vnd die gewicht, die zů der múntz gehoerent, vnd die fronwag zů sant Gallen dem múntzmaister inantwúrten, vnd sol och der die fronwag vnd als meng wag wir noturfftig syent, henken an die stett, do vns dunckt, das es vns notdurfftig sig vnd aller fueglichest, vnd sol och der múnsmaister alle gwicht besehen vnd v´ber schlahen, als dick es noturfftig ist, vnd sond och die gewicht beliben by dem lovn, als von alter vntz herr sitt vnd gwonlich gewesen ist. Es sond och die múller, die die vier múlinen hant vor Hústor, fúr ainenn hofamman zů gericht gon, als es von alter herkomen ist vmb die sachen, so die selben vier múlinen antreffent. Es sond och alle pfister zů sant Gallen zů den selben vier múlinen maln vnd farn, als von alter sitt vnd gwonlich gewessen ist. Wir haben och gwalt, die múlistatt vnd múli vor Spiser tor ze buwenn hinnanhin, wenn wir wellent, vnd sond vnserm vorbenanten herrn sinen nachkommen vnd dem gotzhus von nu sant Gallen tag dem naechst v´ber ain jar vnd dannenhin jaerlich vnd eweclich dauon geben vnd richten, als von derselben múli von alter sitt vnd gwonlich gewesen ist, ovn alle fúrzug, wir buwen die múli oder nit. Wir soellen och ainen erbern mann vnser burger vnser rathus vnuerzogenlich haissen empfahen von vnserm benanten herrn, als gwonlich ist zů sant Gallen húser zů empfahen, vnd wenn der, der es empfangen havt, abstirbt, als dick das beschicht, so soellen wir es ainen andren vnsern burger haissen empfahema) vnd soe) vnser vorgenanter herr ald sin nackomen im dasselb ravthuß lihen in aller wise, als vorgeschriben stavt. Es sol och ain burmaisterf) des múnsters zů sant Gallen den schopf von der kilchen zů sant Lorentzen hinuff vntz an das hofftuerli besorgen vnd des pflegen, vnd was im dauon vorbestan mag úber das, des derselb schopf noturfftig ist, das sol er legen vnd geben an des múnsters buw. Beschaech och, das dehain wib oder man zů sant Gallen ainander zů gemaindern nemen woellent, das sond sy tůn vor ainem allichen gericht, vnd sond och die, die denn do ainander zů gemaindern nement, die gemaind dannenhin niessen, als recht ist, waerg) aber das nit taett, zů dem sol vnser vorgenant herr ald sin nachkommen sins rechten wartent sin. Beschech och, dz dehain gotzhus wib ald man in den spital zů sant Gallen kaem in sinem todbett vnd da absturb, die sol vnser vorgenant herr vnd sin nachkommen vnd ir amptlút erben in glicher wiß, als ob sy hie vss waerint abgesturben. Was och der spital dienstlút hat, es sy wib oder man, oder noch innaement, die des gotzhuß zů sant Gallen sind, die in dem spital absterbent, die sol och vnser vorgenanter herr sin nachkomen vnd ir amptlút erben an dem vnd sy land zů glicher wiß, als ob sy hieuss abgestorben waerint. Beschech ouch, das dhain frow oder man, die des gotzhuß sind, ir varendt gůt in den spitall geben woelltent, das mugent sy tůn, doch also dz die spitalmaister, die denn maister vnd pfleger sind, vnserm vorgenanten herrn vnd sinen nachkomen mit iren trúwen an ains geswornen aids statt lehenh) sond, das sy noch niemant von iren noch von desselben spitals wegen dem selben, der denn das gůt in den spital geben havt, noch sinen erben noch niemand von sinen wegen gantzlich noch an dehainenn tail weder bi sinen leben noch nach sinem tod wider geben noch wider kerren sond, wenn das es dem spital rueweclich vnd vnansprach beliben sol. Beschech och, das dehain wib oder man, die des gotzhus sind, ir varend gůt in den spital gebe vnd och selber do mit in den spital kaem vnd darinne abstúrb, den sol vnser vorgenant herr sin nachkomen vnd ir amptlút erben an dem, so er lat nach sinem tod v´ber das, das er in den spital vormals bracht vnd geben hat, in glicher wiß, als ob er hievsse abgestorben were. Es múgent och die spitalmaister denselben, die in den spital komen sind, es sien frowen oder man, sy habent ir gůt do hin geben oder nit, vrlob geben vnd och sy vrlob nemen, wemi)) sy wellent vnd inen fueglich ist, vnd doch also, dz das gůt, das in den spital geben ist, dem spital ruewenlich beliben sol. Es sond och die spitalmaister ain ieglichen, den sy in den spital emphahen wend, es sig frowen oder man, sagen, wie sy die in den spital empfahen sond, als vorgeschriben stavt. Es ist och sunderlich vssbedingt vnd beredt, was vnser vorbenemten herre vnd das gotzhus zů sant Gallen gegen vns vnd der statt ze sant Gallen vnd wir vnd die statt ze sant Gallen geben im vnd dem gotzhus ander recht fryhait vnd gůt gewonhait habint one die stuck, die hieuor an disem briefe verschriben stavnt, das wir daby vnd darumb gegen ainander beliben vnd bestavn soellent, als von alter vntz herr recht sitt vnd gewonlich gewesen ist, on all geuaerd. Vnd zů offem warem vrkúnd vnd staeter sicherhait diser vorgeschribner richtung vnd aller der stuck, so hie vor an disen brieff verschriben stavnt, haben wir vnser vnd der statt zů sant Gallen gemain insigel fúr vns vnd fúr alle vnser nachkommen offenlich gehenckt an disen brief. Diß beschach vnd ward der brieff geben zů sant Gallen in der statt an dem nehsten samststaga) vor sant Vrbans tag in dem javr, do man zalt von Crists gebúrt drúzehen hundert jar, sibentzig jar vnd darnach in dem dritten jare.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5357, S. 30-33.

    Original dating clausean dem nehsten samststaga) vor sant Vrbans tag

    Editions
    • MVG 11 (1869), S. 177 (nach B2). - QSG Chron. VII/6, S. 18.

    Comment

    Zur Sache und zu den Namen vgl. Nr. 5356.$$Erwähnt: UB St. Gallen IV, zu 1711.


    LanguageDeutsch

    Notes
    a) B1. - b) B1, B2 richtig siner. - c) B1, B2 richtig vorgenanter. - d) B1, B3 richtig won. - e) B1, B2 richtig sol. - f) B1, B2 richtig bumaister. - g) B1, B2 richtig wer. - h) B1, B2 richtig loben. - i) B1, B2 richtig wenn.
    Places
    • St. Gallen
       
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