Ich Ru^edolff von Rorschach kilchen meyere der kilchen ze Rorschach¹ thun kundt vnd vergich offenlich mit disem brieue für mich vnd für all meine erben allen, die in sechent lesent oder ho^erent lesen, das ich leiplich vnd güettlich getheilt han gentzlich vnd gar mit Eglolff von Rorschach² meinem bruoder alle die leut vnd güetter, die vns ze disen zeiten füeglich zeteilen gewessen sindt. Vnd sindt dem vorgenanten Eglolff meinem bruoder zetheil worden disere nachgeschribnen leut vnd güetter, der hof ze Tüffenbach³, das guott ze Leithub⁴, das weilundt Dietrichs des Welters was, der hof ze Rorschach, den man nembt der Büeler hub, der zechend ze dem selben hof, den man nembt des Vehren zechend, von dem hof ze Kobla⁵ zwey malter baider korn, der Büeler biuang ze Rorschach, von dem vmbgehenden zechenden ze Rorschach ein malter korn gelts, das Schwartz hus vnd hofstatt ze Rorschach, Rüedis hofstatt ab Egge⁶, der wiger by dem hus, das guott ze Fürschwendj⁷, des Gassers theil, vss demselben theil frow Amalyen von Ramschwag⁸ sein muotter jerlich vierzechen schilling pfenig Costantzer müntze gant vnd werden sont, des Kraffkers theil ze Fürschwendj, das guott ze Bremenrüttj⁹, der hof in Obern Ow¹⁰, vnser theil des guots ze Schwartzenegg¹¹, das gutt, das man nembt die Ober Walstatt¹², das guott, das man nembt Rottenschwendj¹³, das guott ze Krumbach¹⁴, der ackher, den man nembt Kuchimeisters ackher, der weingart halbe gelegen niden an dem Buochberg¹⁵, alls er vsgezeichnot vnd gemarchet ist, der weingart oben an dem Buochberg, den man nembt der Ockerstaler, der weingart, den man nembt der Bergman an dem Buochberg gelegen oben an dem Buochberg, vnd vsser des Waggen Weingarten an dem Buochberg den vierten aimer wein gelttes, vnd dis nachbenemten leuth Johanes Zerahoch sein weib vnd seine kindt, der Aman von Herisow¹⁶ sein weib vnd ire kindt, Vlj der Rüederer, Heinj Schnertzer von Herisow halbe sein weib vnd ire kindt, das Zuberlj von Thal¹⁷ vnd sein geschwústerig, Vlj Britsch, Johannes Hasenschneckh, Klingenbuoch sein weib vnd ire kindt, die Harstin vnd ire kindt. Vnd darumb so han ich vorbenembter Ruodolff von Rorschach willenclich geschworn ainen aydt ze den heilligen mit vff gehabnen vingern vnd gelerten Worten, das ich den vorgenanten Eglolff von Rorschach meinen bruoder an dem vorgeschribnen seinem theil der vorgedachten leuth noch güettern nicht sumen noch jern sol in dheinen weg noch mit kheinen sachen ohn alle geuerde. Auch ist dem vorgenambten meinem bruder Eglolff ze theil worden der torggel an dem Buchberg. Vnd ze vrkhundt der wahrheit aller der vorgeschribnen dingen vnd vergicht so han ich Rudolff von Rorschach kilchenmeyere da vorgenembt für mich vnd alle mein erben mein insigell offentlich gehenckht an disen brieff. Der geben ist ze Rorschach an dem nechsten mentag nach sanct Jacobs des heilligen zwolffpotten tag in dem jahr, do man zaltt von Christus gepurt drüzechenhundert jahr, sibendzig vnd darnach in dem vierten jahre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5410, S. 83-84.