Allen den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnden wir dis nachgenemten swo^ester Elsbetha Schůlmaistrin klosterfro^vw des || gotzhus ze Veltpach¹ sant Bernhartz ordens in Costentz bystum vnd Johans Schůlmaister², den man nemmt A^egringer³, ir êlicher brůder wilunt || burgermaister ze sant Gallen vnd veriehen offenlich mit disem brief fúr v´ns vnd v´nser erben, das wir baidú ainmu^etklich mit gůter vorbetrahtung || siben mann grab lit im Schraiental⁴ vnd sto^vsset obnan daran die lantstrâss vnd anderthalb sto^vsset es an des von Clingenberg⁵ gůt vnd nebent zů vnd vndenanzů sto^vsset es an des Swartzen gůt, das vnser baider reht lêdig aigen was, mit reben mit grunt mit grât vnd mit allen rehten vnd zůgeho^erden frilich luterlich durch got vnd durch v´nser vnd v´nser vordern vnd maister Beringers sa^eligen wilunt v´nsers êlichen brůders sêl hailes willen den êrwirdigen in got der a^ebtissennen vnd dem conuent gemainlich des vorgenemten gotzhus ze Veltpach vnd allen iren nâchkomen an das sel ampt an des riches offner strâsse luterlich geben haben vnd geben in mit disem brief ze rehtem aigen, also das ich die selb swo^ester Elsbeth die selben siben mann grab mit allen rehten haben vnd niessen besetzen vnd entsetzen sol in lipdings wise, alle die wîl ich in lip bin, vnd wenn ich die selb swo^ester Elsbeth von todes wegen enbin, so sont dann die siben mann grab da vorgenemt mit allen rehten vnd zůgeho^erden dem selben gotzhus ze Veltpach an das sêl ampt ze rehtem aigen veruallen sin, also das der selb conuent vnd das gotzhus ze Veltpach dannanhin die selben siben mann grab mit allen rehten vnd zůgeho^erden gantzlich iemer mê eweklich haben vnd niessen besetzen vnd entsetzen sont als ir aigenlich gůt ân alle v´nser vnd v´nser erben widerrede, vnd sont o^vch die closterfro^vwen vnd der conuent gemainlich des selben gotzhus ze Veltpach mit dem vorgeschribnen allmůsen des vorgenemten v´nsers brůders maister Beringers sa^eligen iârzit vff den tag, als es genauen ist, vnd och v´nser baider iârzit nach v´nserm tode ia^erklich begân mit singenn mit lesenn vnd mit andren sachen, als si a^endrú iârzit, dú da in dem selben gotzhus gesetzt vnd geordnot vnd gestifft sint, begânt âne alle geua^erde. Wir haben v´ns o^vch offenlich verzigen vnd verzihen v´ns mit disem brief fúr v´ns vnd v´nser erben aller aigenschaft aller lêhenschaft aller kuntschaft aller gewêr lút vnd brief alles rehten gaistlichs vnd weltlichs gerihtes aller vordrung vnd ansprachen, so wir baidú gemainlich ald deweders besunder zů den vorgedahten siben mann grab vnd was darzů geho^ert ie gehattent oder iemer gehaben oder gewinnen mo^ehtint ald v´nser erben, ob wir ensint. Vnd ist dis alles reht vnd redlich beschehen vnd vollefu^ert mit allen worten vnd werken, so nâch gewonhait vnd nâch reht darzů gehorrent vnd geho^eren soltent vnd notdurfftig wârent. Vnd des alles ze offemm wâren vrkúnde vnd ze ainer sta^eten sicherhait aller vorgeschribnen dinge vnd vergiht so han ich Johans Schůlmaister da vorgenemt min insigel offenlich fúr mich vnd min erben gehenkt an disen brief, vnder das selb insigel ich die obgenant swo^ester Elsbeth sin swo^ester mich willeklich gebunden han aller vorgeschribnen dinge vnd gedinge, won ich aigens insigels nút hatt. Dirr brief ist geben ze sant Gallen an v´nsers hêrren v´ffart âbent in dem iâr, do man zalt von Cristus gebúrt drúzehenhundert jâr, sibentzig jâr vnd darnach in dem sehsten jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5509, S. 180-181.