Wir Geori von gottes gnâden abt dez gotzhus ze sant Gallen¹, daz ân alles mit||tel zv^o geho^ert dem stůl ze Rom, tu^en kunt vnd veriehen offenlich mit disem brief || fúr vns vnd alle vnser nachkomen allen, die in sehent lesent oder ho^erent lesen, daz || wir ansehent vnd an gesehen habent die getrúwen dankna^emen dienst, die vns vnd vnserm gotzhus vnser vnd vnsers gotzhus lieben getrúwen der . . schulthaiss vnd die burger gemainlich der stat ze Wil² dik willeklich getân hant vnd noch wol getůn mugent. Darumb so habent wir inen die gnâd getân vnd tu^egent inen vnd allen iren nachkomen mit disem brieue fúr vns vnd fúr alle vnser nâchkomen, daz sú die stúren, die sú ja^erlich vf ze legenn hant, hinnenhin vf legen sont vnd mugent in aller der wise vnd in aller der gewonhait, alz vntz her von alter da selbs ze Wil sitte vnd gewonlich gewesen ist, ân alle geua^erde, won wir niht mainent noch wellent, daz sú mit der vflegung der selben stúren dehain núwrung tu^egent oder haltent. Vnd ze vrkúnd der wârhait aller diser vorgeschribenen dinge vnd vergiht so habent wir abt Geori da vorgenemt fúr vns vnd alle vnser nachkomen vnser insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen an sant Mychels abent in dem jâr, do von Cristus gebúrt wârent drúzehenhundert jâr, sibenzig jâr vnd darnâch in dem sibenden jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5614, S. 287.