Allen^a) den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnden wir die nâchgenemten Johans der || Schenk¹ von O^etlahusen² vnd Albreht von Ainwille³ vnd veriehent offenlich mit disem brieue, daz wir baid || gemainlich vnd vnuerschaidenlich den wolerbornen herren graf Tonat vnd graf Diethelm von Tok||kenburg⁴ gebrůdern willeklich gelobt habent vnd lobent in mit disem brieue fúr v´ns vnd fúr alle v´nser erben von der fro^vwen wegen Margarethen Arwillerinen von Vtzwille⁵ wilunt Cůnrat A^erwilles sa^elgen êlichi tohter vnd ietzzo Johans Bůchenhorners êlichi fro^vw, die selben fro^vwen ich vorbenemter Johans Schenk, Burkart vnd V^olrich⁶ min brůder mit lip vnd mit gůt vnd mit allen rehten fúr reht aigen den vorgenemten von Tokkenburg ze ko^vffenn geben habent, daz wir vnd vnser erben, ob wir enwa^erint, iro vnd iro erben der selben fro^vwen vnd dez ko^vffes reht wem sin súllent fúr die vorgenemten Burkarten vnd V^olrichen die Schenken gebrůder, die ze disen ziten in disem lande noch in diser gegen niht sint, daz sv´ den selben ko^vff vmb die vorgedahten fro^vwen sta^et habent vnd lassent vnd da wider niemer koment noch tu^egent weder mit geriht noch ân reht noch nieman andre an iro stat noch von iro wegen sus noch so in dehainem weg noch mit dehainen sachen ân alle geua^erde. Vnd wenne die vorgenemten Burkart vnd V^olrich die Schenken gebrůder in diz land vnd in diz gegen koment, daz wir danne oder v´nser erben, ob wir enwa^erint, fu^egen vnd schaffen súllen dar nach inrent den na^ehsten vierzehen tagen, so wir darumb von den obgenanten von Tokkenburg gebrůdern ald von iren erben, ob sú enwa^erint, ald von ir gewissen botten ald mit ir brieuen ermant werdent ze hus ze hof oder vnder o^vgen, daz sv inen die vorgedahten fro^vwen mit lip vnd mit gůt vnd mit allen rehten fúr reht aigen vertgent vnd zv^o ir handen bringent, alz danne reht sitte vnd gewonlich ist. Ta^etin wir daz niht, so hant die vorgenemten von Tokkenburg vnd ir erben, ob sú enwa^erint, vnd ir helffer friies vrlob vnd vollen gewalt, darnach wenn sú wellent v´ns vnd v´nser erben, ob wir ensint, ze phendenn ze no^etenn ze heftenn vnd an ze griffenn an lúten vnd an gůt vff dem land vnd in den stetten mit geriht vnd ân geriht ân klag vnd ân zorn, wie vnd wa sú daz getůn mugent, alz vil vnd alz lang vntz daz in die vertgung der vorgenanten fro^vwen beschiht vnd vollefu^ert wirt vnd o^vch vntz in der schad, in den sú vnd iro helffer von dez selben phendenns vnd vftribenns wegen koment, gantzlich ab gelait vnd vergolten wirt. Vnd ze vrkúnd der warhait aller der vorgeschribenen dinge vnd vergiht so haben wir die vorgenemten Johans Schenk vnd Albreht von Ainwille fúr v´ns vnd alle v´nser erben v´nserú insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze Wil⁷ in der statt an dem na^ehsten fritag nach dem hailigen tag ze phingsten in dem jar, do man zalt von Cristus gebúrt drúzehenhundert jar, sibenzig jar vnd darnach in dem sibenden jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5579, S. 249-250.