Wir graf Tonat vnd graf Diethelm von Toggenburg¹ gebrůder herren ze Brettengo^e2 vnd ze Tafaus³ veriehen vnd tu^en kunt offenlich || mit disem^a) fúr v´ns vnd fúr alle v´nser erben vnd nahkomen allen, die in an sehent lesent oder ho^erent lesen, das wir mit ainmu^etigem rât || ains rehten redlichen vngeuârlichen wehsels v´berain komen sint reht vnd redlichen mit den erwirdigen fromen herren brůder V^olrichen || Tettinger comentûr vnd mit den brůdern gemainlich des huses ze Tobel⁴ sant Johans ordens des spitals von Iherusalem von diser nahgeschriben lút wegen, das wir in vnd dem selben huse ze Tobel mit wolbedahtem můt in aines besta^eten rehten redlichen vngeuârlichen ewigen vnd vnwiderru^efichen wehsels wise den erbern kneht Cu^enin Eberlis ab dem Ymmenberg⁵, der v´nser aigen was mit dem libe, mit lib vnd mit gůt vnd mit allen rehten gewehselt vnd geben habin vmb die ersamen fro^vwen Elsbethun vom Tor Ru^edis Boklis von Tegerschan⁶ elichi frôw, die sú v´ns och mit lib vnd mit gůt darumb geben hant, vnd darumb so haben wir mit wissenclicher gůter vorbetrâhtung den selben Cu^enin Eberlis mit lib vnd mit gůt vnd mit allen rehten dem vorgenemten brůder V^olrichen Tettinger comentûr vnd den brůdern allen gemainlich letklich vnd frilich vfgeben geuertegot vnd zů iro vnd ir huses handen braht, als reht sitt vnd gewonlich was. Vnd won och wir den selben wehsei also vngeuârlich mit gůtem friiem willen getan vnd vfgenomen mit inen haben, so haben wir v´ns fúr v´ns vnd fúr alle v´nser erben letklich vnd frilich an des vorgenanten comentûrs vnd der brůder aller gemainlich des vorgedahten husz ze Tobel vnd in ir nâhkômen hand entzigen vnd entzihent v´ns och gentzlich vnd gar mit vrkúnd dis briefs an dem vorgenanten Cu^enin Eberlis an sinem lib vnd an sinem gůt mit allen rehten aller aigenschaft aller lehenschaft aller kuntschaft aller zúgnust aller gewer lút vnd brieue aller vordrung vnd anspra^ech vnd och alles rehtes gaistliches vnd weltliches gerichtes, da mit wir oder v´nser erben vnd nâhkômen oder ieman andrer von v´nsren wegen vnd an v´nser statt den selben Cu^enin Eberlis sin lib ald sin gůt nv ald hernah kúndint ald mo^ehtint angesprechen ald da mit wir disen wehsel vnd sach wider ru^effen wider bringen ald ze niht machen in dehain wis mo^ehtint. Wir so^ellin vnd gelôbent och mit disem brieue fúr v´ns vnd fúr alle v´nser erben vnd nahkômen, des vorgenanten brůder V^olrichs comentûrs vnd der brůder des huses ze Tobel vnd ir nâhkômen des obgenanten Cu^enis Eberlis mit allen rehten vnd och des wehsels wêr ze sinne fúr aigen nah reht gen mainglichem vff gaistlichem vnd vff weltlichem gericht, wenn wa vnd wie dik sú des bedurfent vnd notdúrftig sint, ân alle gêuêrd. Vnd ist dis alles redlichen vnd reht beschehen vnd volfůrt mit allen worten werken geba^erden vnd geta^eten, so darzů gehortent vnd geho^eren mohtent von gewonhait vnd von rehte vnd als es kraft vnd maht vnd och hantfesti hat vnd haben sol vnd mag nv vnd hernah luterlich ân alle geuerd. Vnd des vnd hierúber ze ainer sta^eten warhait aller vorgeschribener ding vnd gedingde haben wir graf Tonat vnd graf Diethelm von Toggenburg da vorgenant v´nser insigel fúr v´ns vnd fúr alle v´nser erben vnd nâhkômen offenlich gehenkt an disen brief. Der geben ist ze Liehtenstaig⁷ in v´nser statt an v´nser vrowen abend ze herbst, als si geborn wart, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar, sibentzig jar, darnah in dem ahtodenjar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5661, S. 337-338.