Ich^a) Wilhelm von Enne herr Růdolfs sa^eligen svn von Enne¹ frye tůn kvnt allen den, die disen brief ansehent oder ho^erent || lesen, vnd vergich des offenlich an disem selben brief vmb die vesty halb Grymmenstain² lút vnd gu^eter, so darzů ge||ho^erent, die mir min lieber vetter herr Wilhelm von Enne³ ritter ze koffent geben hett vmb aht hvndert guldin, bi dem selben || koff vnd bi dem selben gůt ich im aber noch schuldig belib vierhvndert guldin, da von ich im ja^erlichs zw´schen sant Martins tag vnd dem zwelften tag ze wyhenna^ehten ze rechtem zins geben sol vierzig guldin vier jar nach anander, des selben gůtz vnd zins ich in gewist hab vff minen tail der selben vesty vff lút vnd gůt, so darzů geho^erent, als dis alles der hobtbrief⁴ vo^elleklich lutet vnd sait, den ich im darv´ber besigelten geben hab. Wie daz ist, daz in dem selben brief geschriben stat, daz ich die selben bewisvng vnd versatzvng der selben gu^eter mit der lehenherren willen, dannan si lehen sint, getân hab vnd aber daz noch nit beschehen ist, da hab ich dem selben minem vettern offenlich vnd willeklich gesworn ainen gelerten ayd ze den hailigen, daz ich bi dem selben koff beliben sol vnd wil vnd daz ich oder min erben im vnd sinen erben den selben minen tail der selben vesty lút vnd gu^eter, so darzů geho^erent, vmb die selben vier hvndert guldin vnd vmb den selben zins in pfandes wise fertigen sol von miner herschafft von O^esterrich hinnan ze dem hailigen tag ze ostren dem na^ehsten, der nv kvnt, ob mir aber daz vor gieng, so sol ich es darnach tůn inrvnt zwain manoden den na^ehsten, so es der selb min vetter oder sin gewisser bott an mich vorderent vnd des nit enbern wend, âne alle geuerde. Ta^etin ich oder min erben des nit, so sol ich mich darnach mit min selbs lib âne alles verziehen gen Costenz in die statt a^entw´rten oder gen Lindôwe⁵ oder gen Veltkilch⁶ in der drier stett ain, in weli ich wil, vnd darinne recht vngeuarlich giselschafft laisten vnd niemer daruss komen noch da von gelassen won mit des selben mins vettern herr Wilhelms von Enne oder sins gewissen botten gůten willen, e daz im dú selben lút vnd gu^eter in pfandes wis vmb daz obgenant gůt gefertigot werdent nach lut vnd sag des obgenanten hobtbriefs, âne alle geuerde. Vnd wenne aber er der obgenanten vier hvndert guldin vnd och des zins vnd schaden, ob dehainer daruff stůnd, gewert wirt oder sin erben, ob er enwere, so sol mir vnd minen erben der selb min tail der selben vesty lút vnd gůt, so darzů geho^erent, dannahin mit allem recht ledig sin. Vnd ze warem vnd offem vrkv´nd aller dirre ding gib ich der selb Wilhelm von Enne herr Růdolfs sa^eligen svn min insigel an disen brief. Der ist ze Costencz geben, do man von Cristes gebúrt zalt drúzehenhvndert jar, darnach in dem ain vnd ahtzigosten jar, an v´nser frôwen abent der liechtmisse.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5827, S. 482-483.