Allen den, die disen brief an sehent, kvnden vnd vergiehen wir Hiltpolt von gotes genaden apt des gotzhus von sant Gallen¹, das wir haben ver||setzzet redlich vnd recht Amor von Horwvn² vnd frv^o Adelhait siner elichhen wirten vs vnserm kelnhof ze Wile³, den Rv^odolf saelig der schulthais⁴ bvwet, || an zwai vierzig stukke kernen Wiler messes, dv von den akkern vnd von den wisen ze zinse gant von dem selben kelnhof ze Wile, vnd sie bvwen die ak||ker vnd die wisen selbe ald lihen sie andren luten ze buwent, des sie och gewalt hant, so sigen wir ald vnser nahkomen inen nicht me gebunden, vnd haben inen dv an zwai vierzig stukke kernen versetzzet, als da vorgeschriben stat, ze ainem gewerten phande fur funzig mark silbers Costenzer gewaegs, der sie vns gewert hant an barem vnd beraitem silber, das an vnsern vnd vnsers gotzhus offenbaeren nutzz komen ist an den steten, da mit wir grossen schaden verkamen, vnd wan wir vs dem vor genamten kelnhof ze Wil geben Eglin von Rosenberg hern Eglolfs saeligen sun von Rosenberg⁵, des Bernank⁶ was, zwainzig mutte kernen sant Galler messes ze ainem vrsatzze, für dv selben zwainzig stukke haben wir apt Hiltpolt da vor geschriben dem vor genamten Amor von Horwvn vnd frv^o Adelhait siner elichhen wirten versetzzet och redlich vnd recht ze ainem gewerten phande zwainzig stukke kernen sant Galler messes vs der oberen muli ze Wile, dv da haiset des Susen muli⁷, vnd wenne wir ald vnser nahkomen den vor geschriben Eglin von Rosenberg verrichten vnd geweren des vrsatzzes, das vns dv zwainzig stukke ledig sint, so sol vns vnd dem gotzhus dv muli vnd och dv zwainzig stukke von der selben muli ledig sin von Amor von Horwvn vnd von frv^o Adelhait siner elichhen wirten, vnd sulen sie baidv Amor von Horwvn vnd frv^o Adelhait da vor geschriben dv an zwai vierzig stukke kernen vs dem vor genamten kelnhof ze Wil gar in nemen, als da vor beschaiden ist, vnd wenne wir apt Hiltpolt ald vnser nahkomen geben funzig mark silbers Costenzer gewaegs Amor von Horwvn ald frv^o Adelhait siner elichhen wirten, so sol vns vnd dem gotzhus der vor geschriben kelnhof ze Wil ledig sin von aller ansprachhe, vnd wenne wir ald vnser nahkomen lo^esen wellen, so sulen wir lo^esen vor sant Johannes dvlt ze svngichten, taeten wir des nicht, so sulent sie des iares dv ain^a) zwai vierzig stukke kernen in nemen vnd han, vnd swas sie oder ir erben des zinses geniesent, das geben wir inen ze rechter gabe vmbe iren dienst, den sie vns getan hant vnd tv^ont vnd och noh tv^on mugen, vnd vergiehen, das wir noch kain vnser nahkomen sie dar vmbe iemmer ansprechhen an gaistlichhem noch an weltlichhem gerichte. Ich Amor von Horwvn vnd frv^o Adelhait sin elich wirten da vor geschriben vergiehen ain warhait aller der dinge, so da vor geschriben stant, vnd ze ainer merer vnd besser sichherhait, das sie war sigen vnd stast beliben, so gip ich Amor von Horwvn da vor geschriben disen brief besigelten mit minem insigel, vnder das sich bindet frv^o Adelhait min elich wirten da vor genemt, alles das war ze haend, so da vor geschriben stat. Dirre brief wart geben ze sant Gallen, an der hailigen tag Primi et Feliciani, do man zalt von gotes geburte drvzehen hundert iar vnd darnah in dem zwainzegosten iar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense V, Nr. 3098, S. 392-393.