Allen den, die disen brief sehent, lesent oder ho^erent lesin, kúnde ich Růdolf der Schenk von Landegge¹, das || ich Hainrichen den Lo^effel von Durstůdelon² vnd Ma^ehthilden sin elich wip vnd a^ellv´ irv´ kint, dv´ sv´ jetz || hant oder her nah gewinnend vnd das gv^eteli, das der Hainrich von mir ze lehen hatte, das gelegen ist || ze Durstůdelon, han ze ko^vffenn geben reht vnd redelich Cv^onrat dem Camerer von Wil³, der es dem gotteshus ze sant Gallen geko^vffet hat, vmb sehs pfunt pfenning Costenzer múnse, der er mich ga^enzelich gewert hat vnd och gar vnd ga^enzelich in minen nutz komen sint. Vnd won das vorgenant gu^eteli vnd die vorgenanten lv´te min lehen waren von dem gotzhus ze sant Gallen, dar vmb so bitte ich minen gna^edigen herren abt Hiltebolten von sant Gallen⁴, das er die manschaft von mir vf neme vnd das vorgenante gv^eteli lihe Hainricen von Husen⁵ ainem burger ze Bischofcelle⁶ vnd er die vorgenanten lv´te dem vorgenantem gotzhus behalte. Ich der vorgenante Růdolf der Schenke vergih och an disem brieue, das ich mich enzihe alles des gewaltes vnd alles des rehten, so ich hatte an den vorgenanten lv´ten vnd an dem vorgenanten gv^etelin. Vnd ze ainer merer sicherhait so gib ich der vorgenante Růdolf der Schenk disen brief besigelten mit minem aigenn insigel. Dis beschah vnd wart dirre brief geben ze Wil in dem jar, do man zalte von gottes gebúrte drúzehenhundert jar, in dem siben vnd zwainzigosten jare, an sant Pancracien tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3314, S. 10-11.