Allen, die disen brief sehent oder ho^erent lesen, kv´nde ich Růdolf schenke von Landegge¹ vnd || vergich offenlich fúr mich vnd fúr min erben, die ich hie zv^o binde, daz ich Berchtolten vnd Růdoluen Gúller || von Nassan² gebrv^odere Hermans seligen Gúllers sv´ne von Nassan vnd ir geswistride allú des selben Her||mans kint, die min waren vnd mich angehorten, mit allem rechte ze kovffenne han geben dem edeln herren grauen Krafte von Toggemburg³ vmbe sechs pfunt Zúricher pfenninge, vnd bin ovch der von im gar gewert, vnd han mich dar vmbe verzigen aller vorderunge vnd ansprache, die ich nach den vorgenanden lúten iemer dekeîne wîse mo^echte gewinnen an geistlichem vnd an weltlichem gerichte. Ovch han ich gelobt vnd binde min erben dar zv^o, der vorgenanden lúten mit allem rechte des vorgenanden herren grauen Kraftes vnd siner erben wêr ze sinne nach rechte, swa oder swenne mans bedarf. Vnd hier v´ber ze einem waren vrkv´nde so han ich disen brief mit minem insigel besigelt offenlich. Dis geschach ze Zúrich an dem nechsten fritage vor sant Valentins tag, do von Cristes gebúrte waren drúcehen hundert jar vnd dar nach in dem nv´nden vnd zwenzigosten jare, da ze gegen waren her Chůnrat vnser capplan⁴, her Egebrecht von Goldemberg⁵, Johans von Landesberg⁶, H. von Mitlon⁷, Heinr. von Wietzikon⁸ vnd ander erber lúte.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3380, S. 54.