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Charter: Chartularium Sangallense 06 (1327-1347) 1340 VIII 31
Signature: 1340 VIII 31
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31. August 1340, Konstanz
Die Städte Konstanz, Zürich und St. Gallen schliessen ein Bündnis bis zum 11. November 1344.
Source Regest: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3755, S. 333.
 

orig.
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STA Zürich C I 1353.

3 Siegel, 1. wie 1. in Nr. 2822; 2. wie 5. in Nr. 1619; 3. Abb. 153.Material: Pergament
Dimensions: 74/51 cm
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    In gottes namen amen. Wir die raete vnd die burgere gemainlich der stetten von Costentz von Zv´rich vnd von sant Gallen tůnt kvnt allen den, die disen gegenwúrtigen brief ansehent alder hoerent lesen, das wir ainmuetklich mit gůten rate vnd || vorberahtvnge durh gemainen fride vnd beschirmvˆnge vnser liben vnd vnsers gůtes vnser stetten vnd burgere v´ns zesamên verstriket vnd verbvnden haben mit aiden ananderen getrúlich zeratênt vnd zehelfent gegen allen den, die v´ns mit gewalt vnd wider dem rehten vnfůge || vnlust alder dekainen schaden tůnt, in welhen wege das geschaehe ald geschehen moehte, das wir darvmb ainandren zůlegen geraten vnd beholfen soelin sin, so ferre v´ns libe vnd gůt erlangen mag. Swas aber dekain stat von ir selben mit liebi v´bertragen vnd gerihten mag, || das sol ocha) dv´ selbe stat vsrihten bi ir aide anê alle geuerde. Waere aber, das dv´ selbe stat das niht gerihten noch von ir selben vsgetragen moehten, so mag dv´selbe stat danne wol den andern stetten ir sache vnd ir gebresten fúrlegen vnd verbotscheften, vnd sont och die andern stette, so in dirre bvntnv´st sint oder noch darin koment, der selben stat danne gebvnden sin fúrderlich vnd anê fúrzug zehelfenne bi dem aide, als vorgeschriben stat. Swas aber alter kriêgen vntz her iêman gehebet hat, darzů ist man niht gebvnden zehelfenne, wan tuege es dannê gerne oder durh frv´ntschaft. Och siên wir gemainlich v´berain komen, durh das dest mere frv´ntschaft vnd staeter liebi vnder v´ns stetten, so zů dirre bvntnv´st hoerent, wesen mv´ge, warvmbe sich dekain rate der vorgenanten stetten, so ietz in dirre bvntnv´st sint oder noch darin koment, ald der merer tail des selben rates erkennent, es sie vmbe helfe vmb angriffennê ald vmb dekainerhande sache, so danne notdúrftig ist, vnd die andern stette, so zů dirre bvntnv´st hoerent, manêt, gegen wem ald v´ber swen dv´ manv^nge beschicht, darzů sont die stette fúrderlich geraten vnd behulfen sin in allen sachen ze gelicher wîse vnd mit soelichem ernste, als ob iê der stat dv´ selbe sache oder gebreste vfgeloffen waere, vnd sol vnder disen stetten, so in dirre bvˇntnv´st sint oder noch darin koment, der anderen enkainv´ dirreb) bvntnv´ste vnd helfe abe noch vsgan weder mit worten noch mit artikeln noch mit enkainer hindervˆnge noch fúrzúgen, so dise hilfe ablegen ald genidern mv´ge, kaines weges anê alle geuerde. Aber den burgern von Costentz ist in dirre verbvntnv´ste vsverlassen ir herre der bischof von Costentz mit der beschaidenhait, waere das v´nser herre . . der bischof von Costentz von sin selbes oder von sins gotzhus wegen in dekainen stosse oder kriege vieli mit den stetten, so in dirre bvntnv´st sint, mit allen oder mit dekainer vnderin, da sint die burger von Costentz gebvnden bi ir aide, daz zerihtennê mit liebe vnd mit frv´ntschaft, so verre si mvˆgent anê geuerde, moehte aber das niht wesen, so sont die burger von Costentz weder ir herren dem bischof noch den stetten entwederthalben nihtes beholfen sin in dirre sache, waere och, das der selbe vnser herre . . der bischof gegen v´ns den stetten allen ainer oder zwain iêmans helfer wolte sin, das in zeschaden moehte komen, da sint die burger von Costentz der selben ir aidgenossen gebvnden zehelfenne anê fúrzug in allen dem reht, als vorgeschriben stat. Ez ist och vmb die burger von Costentz geredd, waere das ir herre der bischof von Costentz ald sin nachkomen sv´ ihtes kv´mberen ald drengen wolte wider ir rehte vnd ir gůten gewonhait, des sich der rat ze Costentz ald der merertail des rates erkande vf den aide, so sol man in gen dem selben ir herren dem bischofc) ald sinen nachkomen, alle die wile disv´ bvntnv´st wêrt, geraten vnd behvlfen sin vf den aide. Waerê aber, das der selbe vnser herre der bischof ald sin nachkomen gen iêman, so in dirre bvntnvst ist oder noch darin koment, helfer woltint wesen, so sont die burger der selben stat ze Costentz aber den, so in dirre aidgenosschaft sint, gen inên geraten vnd beholfen sin in allen dem reht, als vorgeschriben stat. Swas och den burgern von Costentz gegen ir herren dem bischof vnd sinen nachkomen behaltend) vnd verschriben ist an diser bvntnv´st, das selbe sol och den . . burgern von sant Gallen gegen irem herren dem abte vnd sinen nachkomen vnd den burgern von Zúrich gen ir frôwen der . . abtissinne1 vnd gen ir nachkomen verdingot vnd behalten sin in aller der wise, als hie vor an disem brief verschriben ist. Waere och, das ieman den, so in dirre bvntnv´st sint oder noch darin kôment, dekainen schaden oder angriffe taetin mit kainen sachen, widertaeti danne der selbe das niht, so es im verbotscheftot wirt, vf den selben vnd vf die vnd vf alle ir helfer vnd diener sol man behulfen sin, als da vorgeschriben stat, vnd wer sv´ enthaltet hûset oder houet ze essende oder zetrinkenne git râtet oder hilfet, vf den vnd vf die vnd vf alle ir diener vnd helfer sol man beholfen sin zegelicher wise als vf den, der den schaden hat getan. Geschaehe och, das ieman, so in dirre bvntnv´st ist alder noch darin komet, so verre geschadegot wurde, das man die, so in dirre bvntnv´st sint, manen mueste vmb hilfe, so sol dv´ selbe stat, dv´ den gebresten lidet, den anderen stetten allen zesamênt gebieten vf ainen tag, vnd sol danne ain iêgelich stat ir erberen botten von ir raten vf den tag senden vnd da gemainlich zerate werden vf den aide, wiê si die selben sache geordenen vnd geanlegen vnd helfe geschephin nach iêgelicher stat mvˆgent, vnd nach dem, so iê die stat dv´nket, das in erlich siê, vnd der stat, so danne ermant hat vnd den gebresten duldet, nútzlich vnd notdurftig wesen mvˆge anê geuerde. Est oste) berêtte, waere das sich also fůgti, das man iêman besitzen wolte, so sol dv´ stat, so dv´ sach dannê angat vnd rueret, den kosten von werken vnd von bûwen dar lihen vntz vf das zil, daz das gesaesse zergangen ist, so sol dv´ selbe stat, dv´ den kosten dar gelihen hat, den stetten allen, so in dirre bvntnv´ste sint oder noch darin koment, zesament gebiêten vf ainen tag, vnd sol der selben stetten iegelichv´ drye erber man von ir raeten vf den tag senden, vnd sônt die selben dannê gemainlich den kosten anlegen nach iêgelicher stat mvˆgende anê alle geuerde, vnd swas iê der stat vfgelait wirt vnd gezúhet zegebenne, das sol man dar nach inrvnt den nehsten zwain manoden rihten vnd geben anê allen fúrzug aldf) aber den schaden darvmb liden vnd haben, so vf so vil gůtes gân mag, ob das selbe gůt an schaden vsgenomen ist. Och ist berettg), waer das iêman, so in dirre bvntnv´st ist oder noch darin komet, geschadigot wurden mit dekainen sachen vnd der selbe dannê, so den schaden hat getan, das reht bútti vor den stetten darvmbe zetuenne, das selbe reht sol man von dem niht nemen, er widertuege vnd geb och emals wider das, so er der stat ald die, so in dirre bvntnv´st geschadegot ald getan hat, vnd alle die wile, so der selbe das niht widertan hat, so ist man dem alder den enkaines rehtes gebvnden vor den stetten zetuenne. Swanne aber von dem alder von den widertan wirt ald ob sust ieman stoesse oder missehellvnge mit kainer stat hat, so in dise bvntnv´st gehoeret, da von dannoch enkainer schade geschehen ist, vnd das reht bútet vor den stetten zetuenne, des sont sich die nehsten zwo oder drye stette, ob der stetten mere wirt, dannê ietzvnt in dirre bvntnvste verschriben sint, vnderziehen vnd ir gůten botten vf ainen tag darzů senden, die die sache danne nach beidertail fúrlegvnge vnd antwúrte rihtent ze minnen oder ze dem rehten, so ferre vntz das der sache ain ende geben wirt, wer aber das reht in súslichen sachen versprichet vnd vor den stetten niht nêmen wolt, vf den sol man beholfen sin, als vorgeschriben stat. Aber sol man svnderlich wissen, ist das dekain burgere der stetten, so in dirre bvntnv´ste sint oder noch darin koment, dekainem herren dienôti, vnd widervert dem selben danne von dem dienst dekain schade, darvmbe sint im die stette dirre bvntnv´st nihtes gebvnden zehelfenne mit enkainen dingen. Wolte aber ieman die stat, dannan der selbe burger danne ist, von des selben burgers wegen angriffen vnd schadegon, darv´ber sont die stette beholfen sin, ist das si von dem rate der selben stat darvmb ermant werdent vnd niht anders. Aber sol man fúrbas wissen, das enkain stat, so in dirre bvntnv´ste ist oder noch fúrbas darin koment, sich nienderthin verbinden noch verstriken sol mit enkainer gelubde noch bvntnv´ste wan mit gemainem râte der stetten, so zů dirre bvntnv´st hoerent. Ist och, das dekain stat ieman hat an sich stossent von rittern oder von edeln lúten, die dirre bvntnv´st iht begerênt vnd darzů nútz vnd gůt waerent vnd der bvntnv´st fůgtin, die mag dv´ selbe stat wol nemen zů der bvntnv´st mit saemlicher beschaidenhait, das der selbe danne swerrenh) vnd verbriêuen sol mit sin selbes insigel, alle die artikel staet zehaltende vnd zevollefuerende, so an diser bvntnv´ste geschriben stat, anê alle geverde. Waere aber, das ain hêrre oder ain stat, die so maehtig waerint, dirre bvntnv´ste iht begertin, so wir gelobt vnd gesworn haben, den sol enkain stat nemên won mit gemainem rat der anderen stetten, die zů dirre bvntnv´st gehoerent, vnd sont sich och v´ber die selben herren ritter oder dienstman, die zůi) dirre bvntnv´st genomen werdent oder genomen sint, niêman erkennen v´ber sin sache won dv´ stat, so den selben ritter oder dienstman in dis bvntnv´st enpfangen hat. Aber vmb herren, so in diser bvntnvste sint oder noch darin koment, vmb die sont sich die stette gemainlich erkennen ald aber dv´ stat, der es von den anderen stetten gemainlich enpfolhen wirt. Och sol man wisen, waere das iêman den, so in dirre bvntnv´st sint oder noch darin koment, schaden ald vigentschaft nach dem zil, so disv´ bvntnv´stk) vergangen ist, anlegen wolte von der dinge wegen, so in dirre bvntnv´st vfgeloffen ald geschehen sintl), vnd des man nach der bvntnv´ste an die komen wolte, dem alder den sol man als voelleclich zůlegen vnd beholfen sin als vor, vntz das er der vigentschaft vnd des schaden entledigot werde. Waree och, das dekain stosse ald zerwerfnv´ste vf stuende vnder den stetten, so in dirre bvntnv´st sint oder noch darin koment, des der rat der selben stat nit gewaltig moehte sin, swes sich aber danne der merer tail des rates der selben stat erkennet vmb die sache, des sont in die nehsten zwo stette geraten vnd behulfen sin, den minren vnd den vngehorsamen tail ze vnderwisenne, das si bi dem rehten vnd bi den dingen beliben, als och si mit diser bvntnv´st begriffen sint. Waer och, daz vnder den stetten vnd herren, die in diser bvntnv´st sint alder noch darin koment, dekain kriege alder stosse vfstuende, des sont sich die nehsten zwô alder drye stette, ob in dirre bvntnv´st so manig wirt, ir erberen botschaft von ir raeten darzů senden vnd sich der sache vnderwinden vnd vsrihten, vnd sont och die stette, ir sie aine oder zwo, ald als manig ir ist, der rihtvnge gehorsam sin bi dem aide. Aber vmbe aigen, vmbe erbe, vmbe lehen vnd vmbe gúlt da sol ain iêgelich stat beliben bi dem rehten, als si vor was vnd vntz her komen ist. Ez sol och ainer iegelichen stat, dv´ in dirre bvntnv´st ist oder noch darin komet, behalten sin ir frihait, ir rehtvnge, ir geriht vnd ir gůten gewonhait mit allen den stukken, so si vntz her braht hant vnd gewesen sint. Och haben wir dis bvntnv´ste getan dem riche ân allen sinen rehten vnschaedelich. Dis alles, so hie vorgeschriben ist, haben wir gelobt mit gůten trúwen vnd darzů offenlich ze den hailigen gesworn staete zehaltenne vnd ze vollefuerrennem) von hinnanhin vntz ze der nehsten sant Martins tult, so nvˆ kvnt, vnd dar nach v´ber die nehsten vier gantzú jare nach anander anê alle geuerde. Vnd hierv´ber ze vrkv´nde so haben wir der vorgenanten stetten iêgelichv´ ir stat insigel offenlich gehenkt an disen brief. Dis beschach ze Costentz an sant Vêrenen abend in dem jare, do man von Cristes gebúrten) zalte drúzehenhvndert jare, dar nach in dem vierzigosten jare.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3755, S. 333-336.

    Original dating clausean sant Vêrenen abend

    Comment

    Regest: Eidg. Abschiede I, S. 412, Nr. 186. - Reg. ep. Const. II, 4603. - W. Schnyder, Quellen z. Zürcher Wirtschaftsgesch. I (1937), 167. - Peyer I, 32. - Ruser I, 499. - Urkundenregesten Zürich, 220.$$Geschrieben von Konstanzer Hand.$$Dehnungs- und Umlautzeichen im ganzen Text willkürlich verwendet. - Die Ausfertigungen für Konstanz und St. Gallen sind nicht erhalten. - Dieses Bündnis ist eine wesentliche Erweiterung und Überarbeitung desjenigen vom Jahre 1312 (Nr. 2822). Die Städte handeln aber aus eigener Initiative und nicht mehr auf Geheiss des Königs. Von den Bündnispartnern fehlt jetzt Schaffhausen, das im Jahre 1330 durch Verpfändung österreichisch wurde (Nr. 3420).


    LanguageDeutsch

    Notes
    a)o aus anderem Buchstaben korr. - b) Zweites r korr. aus e. - c)ho korr. aus of. - d) Es folgt getilgtes ist. - e) A, statt Es ist och. - f)l korr. aus n. - g)e über erstem t. - h)s korr. aus v. - i)z korr. aus d. - k)tn korr. aus v und begonnenem s. - l)si korr. aus ist. - m) Zweites r korr. aus e. - n)t korr. aus z. - 1 Äbtissin des Fraumünsters Zürich.
    Places
    • Konstanz
       
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