Allen, die disen brieff sechend lesend oder ho^errent lesen, tůn ich Burkart von Ainwil¹ kunt vnd vergich offenlich an disem brieff fúr mich vnd min erben, das ich mit wolbedachtem můt vnd gůter vorbetrachtung recht vnd redlich ze kouffen han geben dem erbern wolbescheiden man Johansen Wildrich burger ze sant Gallen den zehenden ab Wetzel V^olis hůb² mit allen rechten nútzen vnd gewonheiten, so dar zů ald dar in geho^ert vnd als ich inn vntz vff disen húttigen tag, als diser brieff geben ist, gehebt vnd genossen han, also han ich imme den selben zechenden ze kouffen geben vmb drúzehen pfund pfenning gůter Costentzer múntz, der ich gantzlich von im gewert bin vnd an min offen nutz han bewent, vnd han im den vorgenanten zehenden gefertgot mit des erwirdigen herren hand abt Hermans des gotzhus ze sant Gallen, als recht sitten vnd gewonlich was. Ich han mich ouch enzigen vnd enzich mich mit disem brieff fúr mich vnd min erben aller der recht vnd ansprach, so ich hatt ald haben mocht an den vorgenanten zehenden von eigenschafft ald von lehens wegen. Ich vergich ouch, das ich gelopt han mit gůten trúwen, das ich vnd min erben des vorgenanten Johans Wildrichs ald siner erben vnd in wes hand der vorgenant zehend kunt recht weren sond sin nach recht vmb den vorgenanten zehenden gen menklichem an geistlichem vnd weltlichem gericht. Vnd ze warem vrkúnd vnd sta^eter sicherheit der vorgeschr(ibnen) ding so han ich min insigel gehenkt an disen brieff. Der geben ist an sant Lucyen tag in dem jar, do man zalt nach gotz gebúrt drúzehenhundert vnd in dem sechsvndvierzigosten jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 4002, S. 528-529.