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Charter: Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1348 VI 26
Signature: 1348 VI 26
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26. Juni 1348, Zürich
Drei Schiedsrichter fällen einen Spruch im Streit zwischen dem Abt von Einsiedeln einerseits und Graf Johann von Habsburg und den Bürgern von Rapperswil andererseits.
Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4089, S. 19 (Quellenwerk I/3, 779.).
 

cop.
Abschr. (B), gleichzeitig, Stiftsarchiv Einsiedeln, A. WI 4.

    x
    Datum per copiam. ||
    Allen den, die disen brief sehent oder hoerent lesen, kv´nden wir Herman von Landenberg der elter lantvogt der hochgeborner fv´rsten . . der hertzogen von Oesterr. in ir landen ze Tvrgoey ze Argoey vnd ze Glarvs1, Johs. von Frovwenvelt2 rittere vnd Rvod. Brv^n bvrgermeister der stat Zv´rich3 schidmanne vnd vsrichtere der nachgeschribenen sachen vnd tvon mangelichem mit disem brief ze wissenne, als der edel herre grave Johs. von Habspvrg4 mit sinen bvrgern von Rapreswile5 vnd mit andern sinen helfern vnd dienern in die bvrg ze Pfeffinkon6 gevallen waz vnd den erwirdigen herren abt Chvonr. des gotzhvs ze den Einsidellen7 dar inne viengent vnd gen Rapreswile in die stat gevang fvorten vnd dar zvo in der selben bvrg namen win, korn, hvsgeschirre, klein vnd grvos, waz si in der selben vesti fvnden, vnd daz alles von dannen fvorten, des ovch der selbe . . abt vnd sin gotzhvs grossen schaden genomen hant. Vnd wan alle ding etteswanne mvessen ze einer richtvng komen, vnd dvrch daz dem gotzhvs ze den Einsidellen die bvrg ze Pfeffinkon wider wurde vnd daz ovch der selbe abt der gevangnússe ledig vnd im in ettelicher masse widertan vnd abgeleit wurde, do kamen si beidenthalb der stoessen vnd alles des schaden, so der . . abt vnd sin diener von graven Johs. ald von sinen helfern vnd dienern enpfangen hatten, ze einer richtvng vf vns drije, vnd gaben der obgenande abt sinen offenn brief vnd insigel vnd grave Johs. von Habspvrg vnd . . die bvrger von Rapreswile ovch ir offenn brief mit ir insigeln, wes wir drije oder der mere teil vnder vns her vmb nach fv´rlegv^nge vnd Widerrede erkanden vnd offenlich vs seiten, daz ovch daz ietweder teil solten volfveren vnd nv vnd her nach war vnd stête han fv´r sich selben, fv´r ir erben vnd fv´r alle ir frv´nde vnd nachkomen, ane alle geverde. Vnd also dvrch daz nv noch her nach von den sachen enkeiner stoz mêre werde, so han wir drije einhelleklich die sachen vsgerichtet, als hie nach geschriben stat. An dem ersten sprechen wir, daz vnser herre . . der abt vor an vnd dar nach alle sin frv´nde lvter vnd gvote frv´nde svln sin graven Johs. von Habspvrg, der stat vnd . . der bvrger ze Rapreswile, siner helfer vnd diener vnd aller der, so an der getat schvlde hant vnd bi den dingen warent, do . . der abt gevangen vnd der bvrg ze Pfeffinkon entwert vnd im sin gvot genomen wart, vnd sol sin frv´nde her vmb ze frv´nden gewinnen, so verre er mag, an alle geverde. Were aber dekeiner vnder graven Johs. von Habspvrg helfer vnd diener, der dise vsrichtvng nach vnserm vssprvche nicht volfveren noch stete wolte han, gen den han wir also geret, daz der oder die so vnsers herren . . des abtes vnd siner frv´nden vngenaden dar vmb svln wartende sin, vnd svln von graven Johs. noch von nieman ander von sinen wegen weder schirn helfe noch rat haben, vnd sol sich ir nieman gen . . dem abte an nemen mit enkeinen sachen, wan daz er sin recht, sin vordervnge vnd sin ansprache gen den svochen sol vnd mag nach sinen notdv´rften. Es sol ovch vnser herre . . der abt sin versigelten brieve geben, daz grave Johs. von Habspvrg, sin bvrger von Rapreswile, alle sin helfer vnd diener vsser banne mvgen komen8, so an siner gevangnv´sse vnd an den stvken diser getat schvlde hant. Da wider sol grave Johs. von Habspvrg wider geben dem egenanden . . abte bi gswornem eide, waz er des sinen gvotes noch vor der hant hat, vnd sol dar zvo fvegen vnd schaffen, daz alle die, so sin helfer sint gewesen in der sache, si sin ze Rapreswile in der stat ald vf dem lande, der er mag gewaltig sin vnd ze gebietenne hat, daz die alle ovch wider geben vnserm herren . . dem abte, waz in des sinen gvotes worden ist, vnd svln im . . der rat vnd . . die bvrgere ze Rapreswile dar zvo behvlfen sin, ob es notdv´rftig ist. Were aber, daz grave Johs. ald dekeiner der . . bvrger ze Rapreswile ald dekeiner siner helfer vnd diener, dem . . des abtes gvotes icht worden ist, daz selbe alles, so im worden waz, ald dekein stuk dar vnder nicht moechte wider geben, der sol so vil pfenningen da fv´r geben, als wir drije oder zwene vnder vns, ob wir da bi sin moechten, ald einer vnder vns, dem es von den andern zwein bevolhen ist, zitlich vnd redelich dvnket, ane alle Widerrede. Gescheche aber des nicht, welher danne sinen teil nicht geben wil ald schaffen widertan vf die zil, als an disem vssprvche geschriben stat, der sol diser vsrichtvng vsse ligen vnd vnsers herren . . des abtes vnd siner frv´nden, helfer vnd diener vngenaden dar vmb wartende sin mit allen den dingen, so der vorgenant . . abt sin notdvrft vorderen vnd sůchen mag. Ovch sprechen wir vmb den win, den grave Johs. vnd sin amptmanne ze kovffenne geben hant hern Herman von Hv´nnwile9, hern Johs. Gyel10 vnd Heinr. Snepfen von Rapreswile, dem man sprichet der Pletsch, daz der selben ieglicher so vil wines, so er kovft hatte, mit vaessern vnd mit wine wider geben sol, mag er aber den win nicht haben, so sol er doch die vesser wider geben, vnd fv´r ie den eimer wines sol er ein gvldin geben ald aber pfenninge fv´r die gvldin, als der wechsel Zv´rich gat, ane alle geverde. Vnd waz der selben ieglicher sprichet, daz im des selben wines ze kovffenne worden were, dar vmb sol man sinem eide gelovben. Ist aber dekeiner vnder den selben, der sinen teil des wines weder gelten noch wider geben wolte, der sol von diser richtvng sin vnd . . des abtes vngenaden vnd vigentschaft dar vmb warten, als vorgeschriben stat. Hat ovch grave Johs. von Habspvrg ieman dekein vas mit wine vmb svst vnd vergeben hin geben, der selbe sol ovch vesser vnd win wider geben, mag er aber den win nicht haben, so sol er fv´r ie den eimer wines ein pfv^nt Zv´richer pfenningen geben, vnd waz die sprechent, daz in des wines worden si, dar vmb sol man ir eiden gelovben ane geverde. Vnd in dem selben rechte sprechen wir vmb die pferit, vmb den harnesch vnd vmb ander ding, so ze Pfeffinkon in der bvrg genomen wart vnd ir dekeinem worden ist, daz ir ieglicher daz sol wider geben ald aber so vil geltes da fv´r geben, als vns alle alder zwene oder den einen vnder vns, dem wir den gewalt geben haben, zitlich vnd fvoglich dvnket, ane widerrede, welher aber daz nicht tvon wil, der sol enkeinen schirn noch hilfe von dem vorgenanten graven noch von den sinen haben vnd sol . . des abtes vnd siner frv´nden vnd helfer vngenaden dar vmb wartende sin, als ovch mit worten vorbescheiden ist. Es ist ovch beret vmb die, so des vorgenanten graven helfer vnd diener in disen sachen gewesen sint vnd vf dem lande sessehaft sint, wolten die selben alle oder dekeiner vnder in disem vssprvch vnd richtvng nicha) gehorsam sin, so sol sich ir nieman wider den . . abt noch sin frv´nde an nemen weder mit hilfe noch mit rate noch mit enkeinen dingen, da mitte in wider . . dem abte gehvlfen moechte wesen, wan daz . . der abt sin selbes vnd sines gotzhvs notdvrft gen den svochen vnd werben sol mit allen den dingen, so im fvoglich sint. Fv´rbaz ist ovch beret, daz grave Johs. von Habspvrg . . die bvrger ze Rapreswile vnd alle die, so bi der getat gewesen sint, do . . der abt gevangen vnd der bv^rg vnd des gvotes ze Pfeffinkon entwert wart, waz der ieglichem des selben . . abtes gvotes worden ist, daz der daz sol wider geben ald aber gelten, als vorgeseit ist, von hinnan vntz vf sant Jacobs tag, so nv nechste kvmt, es were dane so verre, daz ir dekeiner inrent landes nicht were, dem mvgen wir alle ald der mere teil vnder vns wol fv´rbaz tag geben. Welher aber daz v´ber gat vnd nicht tvon wolte, der sol diser vsrichtv^ng vsse ligen, vnd sol im der vorgenant grave noch nieman ander enkein hilfe tvon gen . . dem abte vnd sinen frv´nden, wan daz si . . des abtes vnd siner frv´nden helfer vnd diener vngenaden, vigentschaft vnd schaden dar vmb svln wartende sin, als vorgeschriben stat. Diser vorgeschriben richtvng, als wir mit disem brief vsgeseit haben, sol ietweder teil gehorsam sin bi der sicherheit vnd gelv´bden, so si getan hant, vnd bi gvoten triwen vf den eit an alle geverde. Vnd her v´ber, daz diser vssprvch nach vnsern worten âne fv´rzvg volfveret werde vnd nv vndb) her nach stête belibe, so han wir vnser aller drijer insigel offenlich gehenket an disen brief. Dis geschach Zv´rich an dem nechsten donrrstag nach sant Johs. tag ze sv´ngichten in dem jare, do man von gottes gebv´rt zalte drv´cehen hvndert vnd viertzig jar vnd dar nach in dem achtoden jare.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4089, S. 19-22.

    Original dating clausean dem nechsten donrrstag nach sant Johs. tag ze sv´ngichten

    Editions
    • Neues Schweitzersches Museum 3 (1796), S. 311.


    LanguageDeutsch

    Notes
    a) B. - b)v korr. aus he. - 1 Hermann IV. v. Landenberg-Greifensee (Bez. Uster ZH), 1300-1360, österreichischer Landvogt im Aargau, Thurgau und in Glarus, Land u. Kt. - 2 Johann (Hofmeister) v. Frauenfeld (Stadt u. Bez. TG), 1316-1368. - 3 Rudolf Brun, 1336 - + 1360 Bürgermeister v. Zürich. - 4 Johann II. v. Habsburg-Laufenburg, 1337 - + 1380. - 5 Rapperswil, Bez. See. - 6 Pfäffikon, Gem. Freienbach, Bez. Höfe SZ. - 7 Konrad v. Gösgen, 1334-1348 Abt des Benediktinerklosters Einsiedeln, Gem. u. Bez. SZ. - 8 Vgl. Nr. 4090. - 9 Hermann v. Hinwil (Gem. u. Bez. ZH). - 10 Johann Giel v. Liebenberg (Gem. Mönchaltorf, Bez. Uster ZH).
    Places
    • Zürich
       
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