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Charter: Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1356 IX 29
Signature: 1356 IX 29
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29. September (1356), (Prag)
Kaiser Karl IV. bestätigt dem Kloster St. Gallen die Güter, Freiheiten und Rechte, besonders in der Stadt St. Gallen, in Wil und im appenzellischen und rheintalischen Klostergebiet.
Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4449*, S. 295 (Reg. Imp. VIII, 2506. - App. UB I, 90. - Beyer, 42. - MGH Constitutiones XI, 802.).
 

orig.
Current repository
StA St. Gallen P.1.A.3.

Siegel zerbröckelt, Posse II, Tf. 3/4.Material: Pergament
Dimensions: 40/24 cm
  • notes extra sigillum
    • Rechts auf der Plica: Per dominum imperatorem cancellarius. - Verso Mitte: R(egistratu)m Johannes Saxo1 s. - Rückvermerk (14. Jh.): Hermanni abbatis.
Graphics: 

cop.
Abschr. (B), um 1500, ebd., Bd. 86, f. 3. - Abschr. (B), um 1500, ebd., Bd. 88, f. 128.

    x
    Wir Karl von gotes gnaden Romischer keyser zu allen zeiten merer des reichs vnd kunig zu Beheim bekennen vnd tun kunt offenlich mit disem || brieue allen den, die yn sehent oder horent lesen, das wir durch ganze stete truwe, die wir zu allen zeiten an dem erwirdigen vnd geistlichen Herman || apte zu sant Gallen2 vnserm vnd des reichs fursten vnd lieben andechtigen erfunden haben, ym vnd seinem gozhus vnd seinen nachkomen mit wol||bedachtem mute rechter wissen vnd keyserlicher mechte volkomenheit haben wir die sunderliche gnade getan vnd tun yn ouch mit crafft diz brieues, das er vnd sein nachkomen ewiclich bey allen seinen vnd des gozhus gutern friheiten vnd rechten beleiben sullen, vnd besunder das er vnd sein nachkomen statamman, rat zu sant Gallen, múnzmeister, zoll, brotschower, winschatzer, kornschatzer, den raiff vnd alle gewicht, das kornmess, das salzmess vnd das wynmess vnd den elnstab haben nyessen besetzen vnd entsetzen vnd ouch rechtuertigen sullen, als von alter recht vnd gewonlich gewesen ist doselbist in der stat zu sant Gallen vnd ouch zu Wil3 in der stat, es sey von seinen rechten oder gerichten, von twingen oder bennen, von zinsen, von stueren, von erb, von erbschafft, von empfahen, von erschetzen, von vellen, von gelessen vnd von des gozhus luten vnd gutern zu sant Gallen, zu Wil, zu Appozell4, zu Huntwille5, zu Vrnaeschen6, zu Tuffen7, zu Trogen8, in dem Ryntal9, in dem sunderampt10 oder wo sie gesessen seyn anderswo, es sey vff dem lande oder in vnsern vnd des reichs stetten oder in ander fursten vnd herren stetten, wo die ligen oder gelegen sein, an meniclichs hindernuesse. Ouch von sunderlicher keyserlicher miltikeyt so meynen vnd wollen wir, wer das wir oder vnser vorfarn an dem reiche Romische keyser oder kunige vnsern vnd des reichs stetten oder ander fursten vnd herren stetten keynerley freyheyt vnd gnade gegeben hetten oder wir oder vnser nachkomen an dem riche sich vergessen, das wir yn die noch geben wurden, die da weren schedlich dem vorgenanten apte vnd seynem gozhus an luten oder an gut oder an keynen seynen rechten, wie man das erzelen kan, an alles geuerde, als sie das von alter hant herbracht vff dise zit, vnd wo das geschehe oder geschehen were wider diese obgenanten friheit vnd gnade, die in diesem vnserm brieue seyn, so nemen vnd tun wir sie ab mit rechter wissen vnd ouch keiserlicher mechte volkomenheit, vnd entscheyden lutern cleren vnd sprechen, das sie miteynander vnd besunder alle vnkrefftig vnd vntugelich sein sullen, vnd tun sie ab vnd vernichten sie auch genzlich vnd gar an allen yren begriffungen meynungen artikelen vnd puncten, wie sie dar komen seyn, an alles geuerde. Vnd ob yemant, wer der were, der also wider diese obgenanten vnser friheit vnd gnade freuelichen tete, der oder die sullen in vnser vnd des heiligen Romischen reichs swere vngnade vnd dorzu eyner rechten pene hundert pfunt lotiges goldes, als offte der dawider tut, verfallen sein, die halb in vnser vnd des reichs camer vnd das ander halbteyl dem obgenanten apte, sinen nachkomen vnd dem gozhus zu sant Gallen, die also vberfaren wurden, genzlich vnd an alles mynernusse sullen geuallen. Mit vrkund diz brieues versigelt mit vnserr keyserlichen maiestat ingesigel, der geben ist zu Pragea) nach Crists geburte dreyzenhundert jar, dornach in dem drey vnd funffzigstem jare, an sant Michels tag, vnserr reiche in dem eynlifftem vnd des keysertums in dem andern jaren.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4449*, S. 295-296.

    Original dating clausean sant Michels tag

    Editions
    • Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 65, S. 13 (Klosterdruck). - Neugart, Cod. dipl. Alem. II, 1143. - Zellweger, Urkk. VI, 96. - UB St. Gallen III, S. 731, Anhang 54.

    Comment

    Wegen des Kaisertitels und der Regierungsjahre kann das Inkarnationsjahr 1353 nicht stimmen. Der Ausstellort Prag passt weder zu 1353 noch zu 1356, zu Prage scheint nachträglich, aber wohl von gleicher Hand in den offengelassenen, zu engen Raum eingetragen worden zu sein. Sachliche Bedenken gegen das Privileg bestehen kaum, es reiht sich gut in die Bemühungen des Klosters einerseits und der Stadt andererseits um die kaiserliche Gunst ein. Am ehesten dürften die Widersprüche in der Datierung darauf beruhen, dass König Karl im Sept. 1353 in St. Gallen das Kloster privilegierte, die Urkunde aber erst 1356 ausgefertigt wurde.


    LanguageDeutsch

    Notes
    a)zu Prage wohl in zu enge Lücke nachgetragen. - 1 Aus Vorpommern, 1355-1373 Registratur. - 2 Hermann v. Bonstetten, 1333-1360. - 3 Wil, Stadt u. Bez. - 4Appenzell AI. - 5 Hundwil, Bez. Hinterland AR. - 6 Urnäsch, ebd. - 7 Teufen, Bez. Mittelland AR. - 8 Trogen, ebd. - 9 Rheintal. - 10 Ein personaler, wohl direkt der äbtischen Gerichtsbarkeit unterstellter Sonderverband innerhalb der Klostergrundherrschaft.
    Places
    • (Prag)
       
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