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Charter: Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1356 XI 07
Signature: 1356 XI 07
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7. November 1356
29 Reichsstädte in Schwaben (u.a. St. Gallen) verlängern den Landfrieden bis zum 23. April 1358.
Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4452, S. 298 (Eidg. Abschiede I2, S. 429, Nr. 251. - Reg. Imp. VIII, Reichssachen 272.).
 

orig.
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STA Ludwigsburg B 169 U 98.

9 Siegel, auf den Presseln die Namen der Siegler, nur teilweise sichtbar, 1. schildf. 5,5/6 cm, leicht besch., (+)SIGILLVM.BVRGEN(S)IVM.IN.EZZELINGEN; 2. (auf der Pressel Esselingen, durchgestrichen) Ø 6,5 cm, +S.VNIVERSITATIS.DE.RIVTELINGIN; 3. (auf der Pressel Rútlin . . .) leicht besch., wie 2. in Nr. 2019; 4. Ø 5,7 cm, +SIGILLV.VNIVERSITATIS.CIVIVM.GAMVNDIENSIVM; 5. schildf. 5,5/6 cm, leicht besch., +SIGILLVM.VNIVERSIT(A)TIS.CIVIVM.IN.HALLIS; 6. besch., wie 20. in Nr. 4132; 7. wie 23. in Nr. 4132; 8. (auf der Pressel. . .nsperg) Ø 5,1 cm, besch., (+S.S)CVLTETI.(ET.CIVI)V.DE.WISPER(G); 9. besch., wie 25. in Nr. 4132.
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (14. Jh.): Ainvnng von stetten.
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Wir dez richs stett Augspurch, Vlme, Memmingen1, Kêmptun2, Kauffbueren3, Werde4, Noerdlingen5, Dinkelspuehel6, Bophingen7, Bybrach8, Rauenspurch9, Lindow10, Bůchorn11, Veberlingen12, Phullendorff13, Costentz, sant Gallen, Schauffhusen14, Livt||kyrch15, Wangen16, Ezzelingen17, Rútlingen18, Gemuend19, Halle20, Hayltprunnen21, Rotwil22, Wyle23, Wynphen24 vnd Winsperch25 veriehen offenlich vnd ainmueticlich vnd tuen kunt aller mênglich mit disem brieff, wan der lantfryd, den v´nser gnêdiger herre kayser Karl von || Rome nvn nêhst ze Vlme gebot vnd satzt26, nvn vff den nêhsten sant Martins tag vsgat vnd sich hat ergangen, vnd v´ns nvn der selb v´nser gnêdiger herre kayser Karl die genad erzaigt vnd getan hat sunderbar durch fryds vnd gemachs willen || der stett vnd dez lands, daz wir v´ns ze samen verbinden vnd versprechen sueln vnd muegen aller rehter vnd redlicher sache ain ander hilffclich vnd gestendig ze sin, vnd wie wir v´ns ze frydlichen vnd ze rehten sachen ze samen verbinden vnd veber ain komen, daz daz sin kayserlich haizzen vnd wille haizze vnd ist vntz an sin keyserlich ab sagen vnd wyderueffen. Dar vmb sien wir alle gemainlich mit ein ander v´ber ain komen, daz wir den fryd, den der obgenant v´nser gnêdiger herre kayser Karl nvn jungst gemacht hat, mit allen stukken bvnden vnd artikkeln nvn fuer sich hin vngeuarlich war vnd stêt halten vnd han wellen, alz der selb fryd vormalz ist gemacht vntz vff den nêhsten sant Georien tag, der schierst kompt, vnd da nach daz nêhst gantz jara). Vnd haben v´ns den selben fryd ze samen versprochen vnd verbunden ze haltent, also daz wir v´ns iezo in dry gesellschafft getaylt vnd geordnot haben vnd doch alle mit ein ander die ainen pvntnúzz vnd den ainen lantfryd halten sv´ln vnd wellen. Des ersten haben wir ze samen geordnet diz stett Augspurg, Vlme, Memmingen, Kêmptun, Kauffbúren, Werde, Noerdlingen, Dinkelspvehel vnd Pophingena), vnd da nach haben wir ze samen geordnot diz stett Bybrach, Rauenspurg, Lindow, Bůchorn, Veberlingen, Phullendorff, Costentz, sant Gallen, Schauffhusen, Livtkyrch vnd Wangena), vnd da nach haben wir diz stett ze samen geordnot Ezzelingen, Rútlingen, Gemvend, Halle, Hayltprunnen, Rotwyle, Wyle, Winphen vnd Winsperga), vnd haben den lantfryd alle gemainlichen ze samen versprochen vnd verhaizzen ze haltent, also wer der wêr, der in den ziln, alz dirr lantfryd raicht, an lib oder an gůt widerehtz berobt geuangen gemvert verbrent oder geschadget wv´rd oder dem widerehtz wverd wyderseit, so sol div nêhst stat, by der daz geschêch, ob div fryscher tavt erindert wirt oder alz bald div fryscher tavt wirt erindert, ob sich div selb stat in ir rat vff ir ayd erkent, daz ez soelich sache si, daz zvo fryscher taut si ze tuend, alle ir vermvgent dazvo tvon mit allen sachen, daz soelich geschieht wydertan werde. Dûht aber die selben stat vff ir ayd, daz si soelich sache allein nit geobern mêhten, so mag si der nêhsten stett vzzer ir gesellschafft alz vil zů ir manen, daz si die geschieht geobern múgent. Wêr aber ain sache so hêfftig vnd so grozz, daz die selben stat, by der daz aller nêhst geschehen wêr, in ir rat vff ir ayd dueht, daz dar vmb ze manend wêr, so sol div selb stat oder die, den der schad wydervarn wêr, die stett, die in ir geselleschafft sint, vff ainen genanten tag in ir rêten manen in ir stett ain, div in aller gelegenlichest ist, vnd sol da div selb gesellschafft ir iêglich stat ir erber botschafft vs ir rat da hin senden, vnd wez sich also die, die von den stetten dazů gesent werdent, alle gemainlichen oder ir der merror tayl vff ir ayd erkennent, daz zů der getat, dar vmb si denne gemant sint, ze tůnd si, daz sv´lnt die selben stett, die in der selben gesellschafft sint, vnverzogenlich vollenden vnd tvon ane alle wyderede. Dveht ouch die selben, die von den stetten also ze ainer geschicht gesendt wúrden, vff ir ayd, daz ain sache so hêfftig vnd so grozz wêr, daz die div selb gesellschafft, by der div geschicht wêr besehechen, allein nit vsbringen mêhten, so sv´lnt vnd mv´gent si vzzer den andern gesellschefften der nêhsten stett alz vil manen, alz si vff ir ayd dunkt, daz si dazvo bedvrffent, daz si die sache vsbringen vnd geobern mvegent, vnd sv´lnt in die selben stett ane alle wyderede vnverzogenlich dazů beholffen sina). Welch stat ouch vnder vens vorbenenten steten, welhiv div wêr, ain sache selb an trêff vnd an gieng, so sol div selb stat zů fryscher taut nihtz tvon ane irr aydgnozzen, die in irr gesellschafft sint, rat vnd haizzen. Ez wêr denne, daz sich div selb stat mit dem merorn tayl irs ratz vff ir ayd erkantin, daz ez soelich sache wêr, daz si billich zů fryscher taut tvon sôltent, so mvegent si dazvo wol tůn vnd zů in manen, alz vor beschaiden ist. Vnd wez sich oveh die, die von ainer geselleschafft zvo ainer geschicht gemant vnd gesent wurden, gemainlich oder ir der merer tayl vmb ain iêglich sache, dar vmb si gemant wurden, vff ir ayd erkennent vnd ze rat werdent, dez sûlnt die selben stett, die in ir gesellschafft sint vnd die div sache an gavt, gevoelgig vnd gehorsam sin ane alle wideredea). Wenne ez ouch dazvo kême, daz man gesezz oder vszogs bedoerfft, so svelnt die, die von den steten dazvo gesent werdent, alz vor beschaiden ist, vff ir ayd ze rat werden, welch stett in ir gesellschafft werk zivg vnd gelt, dez man dazů bedarff, dazů bringen vnd dar lihen, vnd waz daz also kostet, daz sol div selb gesellschafft vsrihten vnd gelten ir iêglich stat alz vil ir an ir gewonlichen stivr angebúrt ze gebend ane alle wyderede. Vnd wêr, daz si vzzer andern gesellschefften stett zvo in manen wúrdent, alz vor ist geseit, die selben stett sint an den werken vnd an dem gelt vnd an der kost, div dar vff gieng, nitz gebvnden ze gebenda). Sunderbar haben wir ovch versprochen, wer der wêr, der deheinem herren oder iêmen andern, vff den die stett zvegen oder ziehen weltent, alz vor beschaiden ist, dienen oder ze helff komen welt, so súlnt die nêhsten herren vnd stett, die disen lantfryd geswonb) hant, vff die selben, die also wider v´ns stetten dienen vnd helffen weltent, mit aller ir vermv´gent ziehen vnd die beschadgen an lib vnd an gůt vnd den dienst wenden vnd nider legen vnverzogenlichen, vnd dveht die selben nêhsten herren vnd stett vff ir ayd, daz in daz ze stark welt sin, so mv´gent si der nêhsten herren vnd stett alz vil zvo in manen, als si dvnkt, daz si soelich sache geobern vnd vsbringen mvegenta). Vnd welch stat vnder v´ns vorgenanten stetten, ez wêr ainiv oder me, an disen vorbenenten oder nachgescriben stukken vnd artikkeln sv´mig brúchig oder sperrig wêr vnd die gesellschafft, dazvo die selben stett gehortin, oder ir den merrorn tayl vff ir ayd dveht vnd sich erkantin, daz div selb stat, ir wer ainiv oder me, brúchig wêren vnd vebervarn hetten, so sol div selb stat vss disem fryd sin vnd darin nymmer me komen, die wyle vnd dirr fryd weret, vnd sol man ovch der selben stat nihtz gebvnden sin ze helffent, vnd dazvo sol ovch div selb stat vnreht vnd wider iren eren han getana). Wêr ovch, daz dehein sache in disem fryd vnd die wyle dirr fryd werot geschêche, wenn denn diser lantfryd vss kompt, welt denn iêmen den herren vnd den stetten, die disen fryd gesworn hant, dar vmb an komen oder zů sprechen, so sv´ln wir dennoch alle gemainlich ain ander dar vmb zvo legen vnd beholffen sin nach disem fryd alz vast vnd alz volleclich, alz ob diser fryd dennoch weroti, alz vor beschaiden ist, vntz div selb stat oder wer in dirr pvntnv´zz wêr, die dar vmb an komen wêren, ir wêr ainiv oder me, der sache gentzlich entladen werdenta). Wêr ovch, daz brúche vffloeff oder stoezz wvechsen oder vff stuenden zwyschen ainer stat vnd der andern oder zwyschen bvrgern in steten, die in dirr pvntnv´zz sint, so sv´lnt vnd mv´gent die selben stoezzigen ze beyder sit oder ir ain tayl wedre wil die stett, die in ir gesellschafft sint, vff ainen genanten tag manen, alz vor beschaiden ist, vnd suelnt die selben stett bayden tayln tag fúr si benennen vnd geben vnd bayder tayl rede vnd sache gar aygenlich verhôren vnd in nemen vnd si ir stoezze vnd ir sache vsrihten vnd entschaiden mit minne oder nach ainem frivntlichen rehten, vnd sv´lnt bayd tayl den stetten dez gevoelgig vnd gehorsam sin ane alle wyderede, vnd wedre tayl den steten also nit gevoelgig welt sin, so súlnt die stett, die in der selben gesellschafft sint, vnd ovch die andern stett alle, alz vil man der dazů bedarff, dem gehorsamen tayl zvo legen vnd beholffen sin, daz im sin notdurfft von dem vngehorsamen tayl wyderuara). Wêr ouch, daz herren ritter oder kneht zů v´ns in disen lantfryd komen woltent, an welch gesellschafft vnder v´ns daz braht wirt, dvnkt denne die selben geselleschafft oder ir den merorn tayl, daz der selb herre ritter oder kneht den stetten vnd dem fryd nútz vnd gůt si, so mv´gent si in wol zvo v´ns in disen lantfryd nemen, also daz der selb, er si herre ritter oder kneht, ze den hayligen swern sol vnd verscriben, disen lantfryd war vnd stêt ze haltent vnd ze vollfúren, alz vor stat gescribena). Wier sien ouch alle gemainlich v´ber ain komen, daz wir aller iêrclichen ze zwain malen alle gemainlich vngemant vff die ayd gen Vlme ze samen komen sveln, daz ist iê vff sant Walpurg tag vnd iê vff sant Gallen tag, mit ein ander da ze redent, wez wir alle gemainlichen oder v´nser iêglich stat besvnder notdurfftig siena). Wêr ouch, daz ez dazů kême, daz man die stett alle gemainlich manend wúrd vnd der by ein ander bedoerfft, so sol man die stett gen Vlme in die stat manen, vnd sv´lnt ouch die stett alle, die dar gemant werdent, gen Vlme komen vff die ayd, alz wir alle gemainlich ze samen gesworn habena). Vnd also haben wir alle gemainlichen vnd ainmveticlich vnd ovch v´nser iêglich stat mit allen iren burgern besvnder ze den haylign gelert ayd gesworn mit vff gebotten fingern, disen lantfryd vnd ovch alle vorgescriben sache war vnd stêt ze habend vnd ze haltent vntz vff den nêhsten sant Georien tag, der schierst kompt, vnd da nach daz nêhst gantz jar vngevarlichen, ez wêr denne, daz v´nser gnêdiger herre kayser Karl von Rome disen fryd vnd diz sache vor ab nême vnd wyderůffti, so sol diser fryd vnd diz sache och ab sin. Vnd dez allez ze aim warn vrkv´nd haben wir diz stet Ezzelingen, Rútlingen, Gemv´nd, Halle, Hayltprvnnen, Rotwyle, Wyle, Winphen vnd Winsperg v´nser iêglich stat ir gemains insigel gehenkt an disen brieff. Der geben wart dez nêhsten mêntags vor sant Martins tag, do warn von gotz gebúrt drivzehenhvndert iar vnd in dem sechs vnd fv´nffzigistem jar.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4452, S. 299-302.

Original dating clausedez nêhsten mêntags vor sant Martins tag

Editions
  • MGH Constitutiones XI, 821. - Ruser II, 1062.


LanguageDeutsch

Notes
a) Zwischen den einzelnen Artikeln Zwischenräume von 4 bis 7 cm. - b) A, statt gesworn. - 1 Memmingen, bayer. Schwaben. - 2 Kempten, Allgäu. - 3 Kaufbeuren, bayer. Schwaben. - 4 Donauwörth, ebd. - 5 Nördlingen, ebd. - 6 Dinkelsbühl, Mittelfranken. - 7 Bopfingen, ö. Aalen BW. - 8 Biberach a.d. Riss BW. - 9 Ravensburg BW. - 10 Lindau, Bayern. - 11 Buchhorn, ht. Friedrichshafen BW. - 12 Überlingen BW. - 13 Pfullendorf BW. - 14 Schaffhausen, Stadt u. Kt. - 15 Leutkirch BW. - 16 Wangen i. Allgäu. - 17 Esslingen BW. - 18 Reutlingen BW. - 19 Schwäbisch Gmünd BW. - 20 Schwäbisch Hall BW. - 21 Heilbronn BW. - 22 Rottweil BW. - 23 Weil der Stadt, w. Stuttgart. - 24 Wimpfen, n. Heilbronn BW. - 25 Weinsberg, ö. Heilbronn BW. - 26 Nr. 4314.
 
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