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Charter: Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1357 II 22
Signature: 1357 II 22
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22. Februar 1357, St. Gallen
Abt Hermann und das Kapitel von St. Gallen verkaufen Eglolf von Rosenberg und seinem Sohn Rudolf 60 Pfund Zinsen aus den Ämtern Appenzell, Hundwil, Trogen, Teufen und aus dem Sonderamt zu Leibding.
Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4465, S. 315.
 

orig.
Current repository
Vorarlberger LA Bregenz 3567.

2 Siegel, fehlen.Material: Pergament
Condition: als Einband benützt, durch Mäusefrass stark besch.
Dimensions: 50/33 cm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (14. Jh.): Als der von Rosenberg vom gotzhus lipding hatt.
x
Wir [Herm]ana) von gottes gnâden abt1, Volrich von Ênna probst2, Swigger von Griffen[stain custer3, Albreht von Zimmern camerer4, Geori von Wildenstain]a) werchtegan5 vnd das cappittel gemainlich des gotzhus ze sant Gallen sant Benedicten orden Costentzer bistum[es kúnden]a) || vnd v[eriehen]a) offenlich an disem briefe fúr v´ns vnd fúr alle v´nser nachkomen allen den, die disen brief [sehent lesent oder hoerent lesen, won der from vest ritter her]a) Eglolf von Rosenberg6 v´nsers vorgenemten gotzhus dienstman von beschaider erkantnust vnd der gross trúw [wegen]a), || so er zů v´nserm êgenemten gotzhus hatt, an v´ns vordrot vnd můtet, das wir im vnd Růdolfen7 sinem [sun sechszig phunt phenning jaerliches geltes gůter Costentzer]b) múns ze kovffen gaebint ze ainem rehten lipding, darumb das wir v´nserm gotzhus mit den pfenningen, so er v´ns dar||umb geben wolt, gewertú pfand, die vor vil jaren versetzt sint von v´nsren vordern, erledgotint vnd er[lovstint. Die]a) selben [beschaidenhait vnd frúntlich gross trúw haben]a) wir nach wisem rât phaffen vnd layen wol erkent vnd angesehen, also das v´ns gemainlich dunket, das er v´ns vnd v´nserm gotzhus daran als gross fúrdrung vnd trúw erzaigt habc), das wir im darumb sunderlich die gnâd getân habent vnd tuent mit [disem brief, das wir im]a) vnd allen sinen vordern vergebent vnd varn lassent gantzlich vnd gar frilich vnd luterlich allen den schaden, den sú v´nserm gotzhus ie getân hant vntz uff disen húttigen tag, wir sigent sin wissent ald vnwissent. Darúber so haben wir v´nsers gotzhus dienst[lút vnd ander wis]a) vnd êrber lút zů v´ns besent, vnd mit v´nserm vnd mit irem gemainen vnd ainmuetigen rât so haben wir v´ns erkent vnd wolbesinnet, das v´nserm gotzhus gross nutz beschehe vnd wideruar, ob wir inen das vorgeschriben gelt [ze lipding ze kovffen]a) gebin, vnd darumb nach der selben vorbetrahtung vnd wisem vnd getrúwen rât so haben wir ainhelklich fúr v´ns vnd fúr alle v´nser nachkomen dem êgenemten herr Eglolf von Rosenberg sechszigd) phunt phenning jaerliches geltes gůter Costentzer múns von allen den zinsen diensten vnd nútzen, so v´nser vorgenemt gotzhus, ân v´nser closterlêhen, ze Appacelle8 in dem ampt, ze Huntwille9 in dem ampt, ze Trogen10 in dem ampt, ze Túffen11 in dem ampt vnd in dem sunderampt12 hat, reht vnd redlich ze kovffen geben vmb sechse) hundert phunt phenning gůter Costentzer múns im vnd Růdolfen sinem êlichen sun ze ainem rechten lipding vnd in dem rechten vnd in den gedingen, als hie nach an disem brief geschriben stat, der vorgeschriben sechse) hundert phunt wir ovch gantzlich vnd gar gewert sient vnd an baren pfenningen emphangen habint vnd an v´nsern vnd v´nsers gotzhus offenn vnd redlichen nutz bekert an den stetten, da wir gewertú pfand mit nútzlich erloest habint, vnd ist der vorgeschribenn kovf also beschehen, das die vorgeschribenn sechszigd) phunt phenning aller jaerlich von den ersten zinsen nútzen vnd diensten, die v´nser gotzhus in den vorgenemten aemptern allen hat, wenn sú geuallent, dem êgenemten herr Eglolfen, die wil er lebot, vnd Růdolfen sinem sun nach des selben herr Eglolfs tod geuallen sont sin, vnd súllent wir vnd v´nser nachkomen den êgenemten her Eglolfen, die wil er lebot, vnd Růdolfen sinen êlichen sun, alle die wil der nach sines vatter tod lebot, der selben sechszigd) phunt phenning gůter Costentzer múns ze ainem rehten lipding aller jaerlich von allen den ersten zinsen nútzen vnd diensten, die v´nser vorgenemt gotzhus in den vorgeschribenn aemptern allen hat, wenn sú geuallent, vor ûs vnd vor menlichem weran gantzlich vnd gar, also das sú des selben lipdinges gantzlich gewert sont sin uff den naehsten sant Hylarien tag vnd darnach aller jaerlich uff sant Hylarien tag, vnd haben wir gelopt fúr v´ns vnd v´nser nachkomen mit v´nsren trúwen an aines aydes stat, das wir schaffan sont, das die amptlút, die wir ietz ze Appacelle, ze Huntwille, ze Trogen, ze Túffen vnd in dem sunderampt hant ald hie nach in den selben aemptern gewinnent ald setzzent, ieliche lobe mit siner trúw an aines aydes stat, das sú den êgenemten herr Eglolfen, die wil er lebot, vnd Růdolfen sinem sun nach sinem tode, ovch die wil der nach sines vatter tode lebot, der vorgeschriben sechszigd) phunt phenning jaerlich uff den vorgeschribennf) sant Hylarien tag von den vorgeschribenn zinsen diensten vnd nútzzen vor ûs vnd vor menlichem gewert súllent han gantzlich ze sant Gallen in der stat. Wir abt Herman da vorgenemt vnd die vorgenemten closterherren vnd das cappittel gemainlich habint ovch gelovpt mit v´nsren trúwen an aides stat fúr v´ns vnd v´nser nachkomen, das wir noch die v´nsern noch ieman von v´nsren wegen den êgenemten herr Eglolfen, die wil er lebot, noch Růdolfen sinen sun nach sinem tode, ovch die wil der selb Růdolf lebot, an dem vorgeschribenn lipding niht sumen schadgon muegen bekrenken noch irren sont in kainen weg noch mit enhainen sachan mit gaistlichem noch mit weltlichem gericht noch ân gericht noch von dehaines stosses noch misshelli noch krieges noch von enhainer sach wegen, die er ald sin êgenemter sun mit v´ns ald mit v´nserm gotzhus ald wir ald die v´nsern mit inen dehainost ze schaffan hettin ald gewunnin. Geschaech aber, das der êgenemt herr Eglolf ald Růdolf sin êgenemter sun mit v´ns ald mit v´nserm gotzhus ald mit der stat ze sant Gallen stoess ald krieg ald misshelli gewunnint ald dehainost hettint, von was sachan das waer, so súllent wir vnd v´nser nachkomen vnd v´nser amptlút dem êgenemten herr Eglolfen vnd Růdolfen sinem sun das vorgeschribenn lipding vnd gelt aller jaerlich uff sant Hylarien tag, alle die wil die stoess ald krieg werant, gen Arbon13 ald gen Bischofcelle14, wederthin sú wellent, gantzlich weran vnd geben ân alle geuaerde, vnd ist ovch das mit namen bedingot, das der êgenemt her Eglolf, die wil er lebot, vnd Růdolf sin sun nach des selben her Eglolfs tod, alle die wil der lebot, v´ns dem êgenemten abt Herman vnd v´nsren nachkomen, wele denn abt ald phleger ist, aller jaerlich, so sú der vorgeschribenn sechszigd) phunt phenning gewert werdent, ainen quit brief geben sont ân allen fúrzug, das sú der vorgeschribenn sechszigd) phunt pfenning des jares gewert sient, so sú ovch gewer[t wer]denta), als vorgeschribenn stat. Wir habin ovch gelopt mit v´nsren trúwen an aydes stat, das wir enhainen herren ze stůl setzzen súllent, er lob dann vor vnd verbinde sich gen dem êgenemten her Eglolfen vnd Růdolfen sinem sun vmb das vorgeschriben lipding vnd von des selben lipdinges wegen, als ovch [wir getân habin, als vorgeschriben]a) stat. Wir súllent ovch aller jaerlichen des selben lipdinges ir wer sîn gen menlichem, wâ sú sin novtdurftig sint, als wir inen das selb lipding ze kovffen geben habint, als vorgeschribenn stat, aber geschaech v´ber dis alles, das der êgenemt her Eglolf, die wil er lebot, vnd [Růdolf sin sun nach sinem tode, ovch alle die wil der sel]ba) Růdolf [lebot, dehai]nesa) jares der vorgeschriben sechszigd) phunt phenning von den vorgeschribenn zinsen diensten vnd nútzen nút vor ûs vnd vor menlichem gewert waer gantzlich vnd gar uff den vorgeschribenn sant Hylarien tag, so haben wir dem selben êgenemten herr Eglolf vnd sinen helffern, wer die sint, die wil er lebot, vnd nach sinem tode dem êgenemten Růdolfen, ovch die wil der lebot, vnd sinen helffern, wer die sint, aller jaerlich nach sant Hylarien tag, wenn sú wellent, v´nsers vorgeschribenn gotzhus lút vnd gůt, ân v´nser closterlêhen, erlobt vnd erlovben vnd gebent in vollen gewalt vnd volles reht mit disem brief, v´nsers vorgenemten gotzhus lút vnd gůt, ân v´nser closterlêhen, ze pfendenn ze heftenn ze noetenn an ze griffenn vnd ze haimenn, wie ald wâ ald wa hin sú wellent oder mugent, uff dem land ald in den stetten, mit gericht ald ân gericht, vntz das sú des vorgeschriben geltes vnd lipdinges, so in dann niht worden ist, vnd ovch des schaden, in den sú vnd ir helffer von dis pfendens noetens vnd angriffens in dehainen weg koment, wie sich das fueget, gantzlich gewert werdent, vnd sol v´ns noch v´nser gotzhus noch v´nsers gotzhus lút noch gůt hie uor niht schirmen weder gaistlich noch weltlich gericht noch des landes noch der stett reht noch lantfrit noch buntnust noch enhain frihait noch reht noch gewonhait, die wir habint ald erwerben moehtint ald erwurbint von baebsten ald die vnder den sint ald von kúngen ald von kaysern ald die vnder den sint. Der selben frihait reht gnâden vnd hilff aller haben wir v´ns fúr v´ns vnd alle v´nser nachkomen gen dem êgenemten herr Eglolfen vnd Růdolfen sinem sun vnd gen ir helffer gantzlich vmb das vorgeschribenn lipding vnd von des lipdinges wegen entzigen vnd entzúhent v´ns mitg) disem brief. Es ist ovch mit namen berett vnd bedingot, alle die wil der vorgenemt herr Eglolf lebot, das wir noch v´nser gotzhus noch ieman von v´nseren noch von v´nsers gotzhus wegen die wil dem êgenemten Růdolfen nihtes gebunden sient noch sin sont vmb das vorgeschriben lipding noch von des selben l[ipdin]gesa) wegen, aber nach des selben herr Eglolfs tode so sol im das vorgeschribenn lipding vnd gelt ze ainem rechten lipding gantzlich warten vnd werden mit allen rehten búnden gelúpten vnd gedingen, als vorgeschribin stat, vnd wenn der selb herr Eglolf vnd Růdolf sin sun baid abgestorben sint, so sol dann das vorgeschribenn lipding vnd gelt zins nútz vnd dienst gantzlich v´nserm êgenemten gotzhus ledig sin vnd wir von des selben lipdinges wegen, also das enhain ir erben zů v´nserm gotzhus noch zů v´ns noch zů v´nsers gotzhus lút noch gůt von des vorgeschribenn lipdinges vnd geltes wegen enhain reht ansprach noch vordrung niemer me haben noch gewinnen sont an gaistlichem noch an weltlichem gericht noch ân gericht. Vnd ist dis alles beschehen vnd vollefuert mit allen den worten vnd werken vnd mit aller zůgehoerd, als ez kraft hatt vnd haben sol nu vnd ovch hie nach. Vnd des ze ainem waren vrchúnd vnd gantzer vnd staeter sicherhait aller der vorgeschribenn dinge vnd gedinge so haben wir v´nser vnd v´nsers conuentes insigel gehenkt an disen brief. Der geben wart ze sant Gallen in der stat an der naehsten mitwochen vor sant Mathias tag des zwelfbottenh) in dem jar, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar, fúnfzig jar vnd darnach in dem sibenden jare.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4465, S. 315-318.

Original dating clausean der naehsten mitwochen vor sant Mathias tag des zwelfbottenh)

Comment

Geschrieben von St. Galler Hand, wie Nr. 4469, 4471*, 4474, 4477.$$Der Revers datiert vom 6. März (Nr. 4469). Am 10. März stellten Abt und Kapitel eine weitere besiegelte Verkaufsurkunde aus über ein Leibding von 30 Pfund aus den gleichen Ämtern (Nr. 4471*). Durch dieses nachträgliche Rechtsgeschäft sollten wohl Kauf- und Zinssumme auf die Hälfte reduziert werden. Letztlich lehnten aber die Rosenberger diese durch das Kloster bereits beurkundete und besiegelte Abmachung offenbar ab, weshalb die Urkunde im Kloster verblieb und der entsprechende Revers fehlt. - Die Texte von Nr. 4465 und 4471* stimmen im allgemeinen wörtlich überein. Die Lücken des besch. Or. von Nr. 4465 sind deshalb nach dem Or. von Nr. 4471* ergänzt, sachliche (Kaufpreis, jährlicher Zins, Datum) und einige stilistische Änderungen in Nr. 4471* in den diplomatischen Anmerkungen berücksichtigt.


LanguageDeutsch

Notes
a) Pg. besch., erg. nach Nr. 4471*. - b) Pg. besch., erg. nach Nr. 4471*, doch anstatt drissig sinngemäss sechszig. - c) In Nr. 4471* folgt vnd. - d)drissig Nr. 4471*. - e)drú Nr. 4471*. - f)naehsten Nr. 4471*. - g)vnd entzihen mit Nr. 4471*. - h)dem naehsten fritag vor sant Gregorien tag Nr. 4471*. - 1 Hermann v. Bonstetten, 1333-1360. - 2 Ulrich v. Enne (Burg Enn, Gem. Montagna, ital. Prov. Bozen), 1322-1359 Propst. - 3 Swigger v. Greifenstein (sö. Reutlingen BW), 1303-1357 Custos. - 4 Albrecht v. Zimmern (Herrenzimmern, nw. Rottweil BW), Kämmerer. - 5 Georg v. Wildenstein (nö. Tuttlingen BW), Werkdekan. - 6 Eglolf v. Rosenberg (Gem. Herisau, Bez. Hinterland AR). - 7 Rudolf v. Rosenberg. - 8 Appenzell AI. - 9 Hundwil, Bez. Hinterland AR. - 10 Trogen, Bez. Mittelland AR. - 11 Teufen, ebd. - 12 Ein personaler, wohl direkt der äbtischen Gerichtsbarkeit unterstellter Sonderverband innerhalb der Klostergrundherrschaft. - 13 Arbon, Stadt u. Bez. TG. - 14 Bischofszell, Stadt u. Bez. TG.
Places
  • St. Gallen
     
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