Ich Fridrich von Bussenang¹ frijer herre lantrichter in Turgo^vwe tůn kunt mit disem brief, daz ich ze Hafnerren² an dem lantag || offenlich ze gerichte sass des nehsten samstags nach sant Bartolomeus tag, vnd kamen da fúr mich die erbern lúte Růdolf der Aster || ainunt vnd Cůnrat der Karrer gewisser botte der gaistlichen fro^vwen der eptischenne vnd gemainlich des conuentes des closters ze Maggno^vwe³ || des ordens von Zitel gelegen in Costentzer bystům an der selben closterfro^vwen statt andrunt, vnd offente da mit fúrsprechen der vorgenante Růdolf der Aster vnd veriach offenlich fúr sich vnd sin erben, daz er durch got vnd von der phrůnde wegen, so die selben closterfro^vwen ze Maggno^vwe geben hant Verenen siner tochter tochter, ledklich geben wo^elte den hof gelegen ze Nidern Batzenhait⁴ mit aller siner rechtunge vnd zůgeho^erde, den man nemmet der Oberhof, den der Altenrietter buwet, giltet je^arlich ze zinse sechs mutte kernen zwai malter habern Wiler⁵ messes, vnd batt im erfaren an ainer vrtailde, wie er dien closterfro^vwen des vorgenanten closters den selben hof mit allen sinen nútzen vnd rechten vertigen vnd vfgeben so^elte, daz es nu vnd hernach kraft hette. Da fragte ich vrtail vmbe, do wart ertaillet mit gesamnoter vrtail, daz er inen den selben hof an des vorgenanten ir gewissen botten hand ze ir wegen wol vertigen vnd vfgeben mo^ehte, vnd als balde daz besche^ahe, daz es denne billich nu vnd hernach kraft hette vnd daz o^vch da mit die eptischenne vnd der conuente gemainlich des vorgenanten closters vnd ir nahkomen wol versorget vnd bewart weren, vnd daz er o^vch des selben gůtes wer sin solti fúr ledig aigen nach rechte, sit er inen daz selb gůt fúr aigen geben vnd vertigen wo^elte. Vnd also stůnt der vorgenante Růdolf der Aster dar fúr gerichte an den stab vnd gab da mit miner hand von des gerichtes wegen ledklich vf an des egenemten Cůnrat des Karrers hand daz vorgeschriben gůt mit aller zůgeho^erde ze der eptischennen vnd ze des conuentes wegen gemainlich des vorgenanten closters ze Maggno^vwe vnd ze ir nahkomenen wegen vnd verzech sich ze ir handen mit gelerten worten, als gerichte vnd vrtailde gab, des selben hofes vnd alles des rechten, so er darzů hatte oder er ald sin erben, ob er nit were, darzů noch iemer gewinnen mo^echten mit gaistlichen oder mit weltlichen gerichten oder ane gerichte oder mit thainer frihait oder mit thainen sachen, die ieman vinden oder erdenken kan in thain wise. Vnd lopte o^vch da fúr sich vnd sin erben der selb Růdolf der Aster, des vorgeschriben hofes vnd gůtes wer ze sinne fúr ledig aigen nach rechte, wenne vnd wie dicke des die closterfro^vwen des egesaiten closters ze Maggno^vwe oder ir nachkomen notdúrftig sint an gaistlichen vnd an weltlichen gerichten vnd an allen stetten ane alle geuerde. Vnd geschahen allú dú vorgeschriben ding mit aller ehafti vnd gewarsami worte vnd werche, so nach rechte oder gůter gewonhait zů solichen sachen ho^erent vnd man tůn sol vnd da mit es billich kraft vnd hantuesti han mag vnd sol. Vnd des alles ze warem vrkúnde han ich der obgenante lantrichter, als mir vor gerichte ertaillet wart, disen brief dien closterfro^vwen des egesaiten closters ze Maggno^vwe geben besigelten mit des lantgerichts insigel in Turgo^vy. Ich der vorgenante Ru^od. der Aster vergihe o^vch an disem brief, daz ich alles daz, so vor von mir an disem brief verschriben stat, recht vnd redlich getan vnd globt han in aller der wise, als vorbeschaiden ist. Vnd des ze ainem offennen vrkúnde der warhait hab ich ze ainer meren sicherhait vnd zúgnúst dirre sach min aigen insigel gehenkt an disen brief. Der geben wart an dem vorgeschriben lantag nach gotts geburdt drúzehenhundert vnd fúnfzig iar, dar nach in dem sibenden iare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4498, S. 348-349.