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Charter: Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1358 VIII 09
Signature: 1358 VIII 09
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9. August 1358, Konstanz
Die Städte Konstanz, St. Gallen, Lindau und Schaffhausen schliessen ein Bündnis bis zum 6. Januar 1361.
Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4551, S. 393.
 

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A1 Stadtarchiv St. Gallen Tr.XIX.8. - A2 STA Schaffhausen 826.

A1 4 Siegel, 1. wie 1. in Nr. 2822; 2. besch., Abb. 153; 3. wie 5. in Nr. 2914; 4. besch., wie 4. in Nr. 2822. - A2 4 Siegel, 1. wie 1. in Nr. 2822; 2. besch., Abb. 153; 3. wie 5. in Nr. 2914; 4. stark besch., wie 4. in Nr. 2822.Material: Pergament
Dimensions: A1 66/48 cm. - A2 70/44,5 cm
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    In gottes nâmen amen. Wir die burgermaister, die amman, die schulthaissen, die raete vnd die burger gemainlich der stêtten ze Costentz, ze sant Gallen, ze Lindowe1 vnd ze Schafhusen2 tůnt | kvnt mit disem || brief allen, die in ansehent alder hoerent lesen, vnd vergehent offenlich, daz wir mit gůtem râte vnd vorbetrahtvnge ainhelleklich durh gemainen fride vnd nútze vnd och durh schirme v´nser | burger vnd stêtten liben lúten vnd || gůtes ainer frv´ntlicher getrúwer geselleschaft vnd bvntnv´st v´berain komen sigin, vnd haben v´ns zů anander verbvnden vnd versichert mit aiden, so wir darvmb ze den hailigen | gesworn haben, ananderen getrúlich ze ratent vnd zea) helfent || gegen allen den, die v´ns mit gewalt vnd âne reht angriffent oder schaden tůnt dekaines weges, wie sich das fůgti, daz wir darvmb anander zů legen raten vnd helfen soelin mit gantzen trúwen, als ferre wir mit liben vnd mit gůte erzúgen mv´gent âne alle geuerde. Vnd welv´ stat, dv´b) in diser bvntnv´st also angegriffen oder geschadgot wirt an lip ald an ir lúten oder an ir gůt, das sol der oder die, die da geschadgot sint, bringen fúr den râte in der stat, da si burger sint, vnd sol der selb rate danne darv´ber sitzen vnd sich erkennen vmb den gebresten, ob in dvnk, das in gewalt vnd vnreht beschehen sie, vnd erkennet sich danne der selb rate ald der merer tail vnder in vff den aid, das in gewalt vnd vnreht beschehen si, so het danne der selb rate gewalt, die andern stette, die in disen bvntnv´st sint ald noch darin koment, ze manent, an weli stat es si danne aller komenlichost dvnket, vnd sol dannec) ie dv´ stat dar senden zwen oder drye von irem rate mit vollem gewalt, als si danne gemant werdent, vnd sol och denne dv´ stat, dv da hin gemant hette, den anderen stetten iren gebresten, darvmb gemant ist, fúr legen vnd kvnt tůn, wes si sich in irem rate darvmb erkennet haben. Vnd wenne die stette also ze samen koment vnd den gebresten vnd die klag verhoerent, die hant danne gewalt, ob sv´ dvnket ald den meren tail vnder in, das dv´ sach also geschaffen si, den selben oder die, von den dv´ klag vffgeloffen ist, darvmb ze red ze setzent, der oder die mv´gent danne wol fúr die stette komen, ob sie went, vnd der stat, dv´ klegt vnd gemant hett, iren schaden widertůn vnd ablegen nach der stette rate vnd willen, die danne gemant sint, ald des merer tails vnder in. Waer aber, das iêman, vff den soelichv´ klag vnd manvng beschaeche, sich des vor den stetten, die ze diser bvntnv´st hoerent, entschuldigen woltin, so sont die selben stette ir vnschuld von in nemen, als sich danne die selben stette ald der merer tail vnder in erkennent vff den aide. Ist aber, das der oder die, vf die dv´ klag oderd) manvnge also beschehen ist, sich vor den stetten, die ze diser bvntnv´st hoerent, nit versprechen noch enschuldgen went ald nit wider tůn went, als hie vorgeschriben stat, so sont die selben stette der stat, dv´ dar gemant hett, vnder in selben ain hilf schepfen, da mit ir geholfen werde, vntz das ir ir gebrest vnd schad widertân vnd abgelait werde. Vnd sol man och vff dem selben tag von dannan nite) komen, dv´ hilf werdf) vor also geschepfet vnd angelait bi dem aide, âne geuerde. Vnd sol dis iegelicher stat vnder v´ns behalten sin vnd vollegân, als dik wir iemer von iêman angegriffen werdent, die wile disv´ bvntnv´st weret, vnd sol vnder vns den vorgenanten stetten enkainv´ der anderen diser bvntnv´st vnd helf dekaines wegs ab noch vsgân. Waer aber, das iêman den oder die, die v´ns angriffent oder schadegent, schirmti oder hulf, enthielti, husotti oder hôueti, essen alder trinken gaeb nach dem angriff, gegen dem ald gegen dênen soelin wir ananderen getrúlich geraten vnd beholfen sin des besten, so wir mv´gent, ze gelicher wise als gen dem alder gen dênen, die den schaden getân hant. Och sigin wir sament v´berain komen, waer, das wir die stett, die ze diser bvntnv´st hoerent, ald ir burger dekainer gen dem andern stoesse alder missehellvng gewûnne, die wile disv´ bvntnv´st weret, vmb kainer hand sach, darvmb sont die nehsten zwo stette ir erberen botschaft von den raeten darzů senden vnd sich der sach vnderwinden ze rihtent mit minnen ald mit dem rehten. Vnd sont och die selben stette der rihtvnge danne gehorsam sin bi dem aide. Waer och, das kain stôss oder zerwûrfnv´st vff stuendi in der stetten kainer, die in dirre bvntnv´st sint oder noch darin koment, des der râte der selben stat nit gewaltig moeht sin, so sont die andern stêtte von ir raeten ir erberen botschaft darzů senden bi dem aide, als bald si des innen werdent, âne geuerde, vnd sont die stoesse rihten zeg) minnen ald ze dem rehten, als ferre si mv^gent. Vnd wedere tail in danne nit gehorsam wolte sin, so sont die stette dem gehorsamen tail zůlegen vnd beholfen sin bi dem aide, als ferre das der vngehorsam tail des och gehorsam werdi, âne alle geuerde. Aber vmb aigen vmb erbe vmb lehen vmb gúlt vnd vmb soelich sachen sol v´nser stetten iegelicher behalten sin ir frihait ir rehtvnge ir geriht vnd ir gůten gewonhaitan mit allen dingen, als wir her komen sint vnd als ieglichv´ stat daz vntz her gehebt vnd braht het, also das v´ns disv´ bvntnv´st daran nit bekrenken sol, âne alle geuerde. Beschaech och, das man iêman besitzent wurde, so sol dv´ stat, die dv´ sach an gat, den kosten von werken vnd von bûwen dar lihen vntz vff das zil, daz das gesess ain ende hat. Vnd wenne das gesess zergangen ist, so sol dv´ selb stat, dv´ den kosten dar gelihen hat, den anderen stetten, die in diser bvntnv´st sint ald noch darin koment, ze samen gebieten vff ainen tag vnd si dar manen bi dem aide, vnd sol der selben stetten iegelichv´ drye erber man von ir raeten vff den tag senden, vnd sont die selben danne gemainlich den kosten anlegen ald der merer tail vnder in nach iegelicher stat mv^gent, âne geuerde. Vnd was ie der stat vfgelait wirt vnd gezúhet ze gebende, das sol man darnach inrvnt den nehsten zwain manoden rihten vnd geben âne fúrzug ald aber den schaden darvmb haben, so vff so vil gůtes gan mag, ob das selb gůt an schaden vsgenomen ist. Wir sigin ochh) v´berain komen, wenne die stette, soi) in diser bv´ntnv´st sint ald noch darin koment, ze samen koment vnd mit ananderen gemainlich ald der merer tail vnder in botschaft ze rat werdent ze sendent, wa hin das sie, den kosten, was vff die botschaft gat, soelin wir gemainlich gelten nach ieglicher stat mv´gent, âne geuerde. Vnd sol man das och rihten in den nehsten zwain manoden darnach, so es angelait ist, ald aber den schaden darvmb liden, so vff so vil gůtes gan mag, ob es an schaden genomen wirt. Ez ist och beredd, was krieg stoess oder missehellvng wir ald v´nser stette vnd burger mit ieman gehebt haben vormals vnd her braht haben in dis bvntnv´st, das wir darvmb ananderen nihtz gebunden sigin ze helfent, wir tuegint es danne gern. Was aber stoess missehellvng ald krieg kain stat, so in diser bvntnv´st ist ald noch darin kvnt, von ieman angat, die wile disv´ bvntnv´st weret, da soelin wir ananderen ernstlich beholfen sin, als vorgeschriben stat, och nach dem zil, so disv´ bvntnv´st vskvnt, vntz das der krieg oder die stoess verrihtet werdent. Waer och, das ieman disen stetten, die in diser bv^ntnv´st sint ald noch darin koment, schaden ald vientschaft anlegen wolti nach dem zil, so dv´ bvntnv´st vskvnt, von der dinge wegen, so danne in dirre bvntnv´st vffgeloffen sint, darvmb soelin wir ananderen mit gantzen trúwen êrnstlich zů legen vnd beholfen sin bi dem aide, als da vorgeschriben stat, als lang, vntz das dv´ stat der vientschaft vnd des schaden gaentzelich entladen werde. Ez sol sich och vnder v´ns den stêtten, die in dirre bvntnv´st sint ald noch darin koment, enkainv´ nienahin verbinden weder zů herren noch ze stetten âne der anderen stett willen vnd râte. In disen vorgeschriben dingen haben wir die von Costentzk), die von sant Gallen vnd die von Lindow vsgelassen ainen ainwelligen Roemschen kayser alder kv´nige, vnd das wir den von Schafhusen gegen inen niht beholfen soelint sin, wir tuegint es danne gern. So haben wir die von Schafhusen och in disen dingen vsgelassen vnser gnaedigen herren die hertzogen von Osterichl) ald wer danne v´nser rehter herre ist, das wir den stetten, so in dirre bvntnv´st sint ald noch darin koment, gegen inen nihtz beholfen soelin sin, wir tuegin es danne gern. Aber den burgern von Costentz ist in dirre bvntnv´st vsgelassen v´nser herre der bischof von Costentz mit der beschaidenhait, waer das er von sin selbes ald von sins gotzhus wegen in kain stoess alder krieg vieli mit den stetten, diem) in dirre bvntnv´st sint ald noch darin koment, ald mit kainer vnder inen, da sint die burger von Costentz gebunden bi ir aid, das ze rihtend mit liep, so ferre si mv´gent, âne geuerde, moeht aber das niht sin, so sont die burger von Costentz weder ir herren dem bischof noch den stêtten nihtes beholfen sin in der sach. Waer och, das v´nser herre der bischof von Costentz gegen v´ns den stetten, die in diser bvntnv´st sint ald noch darin koment, ald gen ir kainer iemans helfer wolte sin, das inen ze schaden komen moeht, da sint die burger von Costentz den selben iren aidgenossen gebunden ze helfent âne fúrzug in dem reht, als da vorgeschriben stat. Ez ist och vmb die burger von Costentzk) geredd, waer das ir herre der bischof ald sin nachkomen si ihtes bekv´mberen ald drengen wolti wider ir rehten ald gůten gewonhaiten, dez sich ir rate ald der merer tail des rates erkandin vff den aide, so sol man inen gen dem selben ir herren dem bischof beholfen sin vff den aide, als vorgeschriben stat, alle die wile disv´ bvntnv´st weret. Was och den burgern von Costentz gegen ir herren dem bischof ald sinen nachkomen behalten vnd verschriben ist an diser bv^ntnv´st, das selb sol och den burgern von sant Gallen gegen ir herren dem abt vnd sinen nachkomen vnd den burgern von Lindow gen ir frowen der aebtissinnen vnd ir nachkomen vnd och den burgern von Schafhusen gen ir herren dem abt vnd sinen nachkomen verdingot vnd behalten sin in aller der wise, als hie vorgeschriben stat. Wir habent och sament beredd vnd v´ns selben behalten, dv´ vorgeschriben dinge vnd stukk ald ir iegelichs besvnder ze aenderent ze merent ze minrent ze besserent alder ze lengerent, als dik wir wellent vnd des mit anander v´berain koment. Vnd wes wir ie danne also v´berain koment, die wile disv´ bvntnv´st werent, wenne darvmb brief geben vnd versigelt mit v´nser stetten insigel werdent, so soelin wir ananderen gebunden sin bi dem aide ze vollefuerrend âne geuerde, wes wir denne v´berain komen sigin. Wir vergehin och offenlich an disem brief, das wir ze den hailigen gesworn haben gelert aide, gen ananderen staet ze habent vnd ze vollefuerrent mit gůten trúwen alles daz, so hie vor an disem brief geschriben stat, vnd da wider niemer ze tuende kaines wegs âne alle geuerde. Dis vorgeschriben bvntnv´st sol also zwischen v´ns den stetten weren hinnan ze dem zwelften tag ze wihennehten dem nehsten, der nv^ kvnt, vnd von dannanhin dv´ nehsten zwai jar âne vnderlass. Vnd hier v´ber, das dis vorgeschriben alles vest vnd staete belibe, so haben wir die vorgenanten stette iegelichv´ besvnder ir insigel ze vrkvnd offenlich gehenket an disen brief. Dis beschach vnd ward dirre brief geben ze Costentz, do man zalt von gottes gebúrt drv´zehenhvndert jarn), darnach in dem aht vnd ffv´nfzigosten jar, an sant Lawrentyeno) abende.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4551, S. 393-397.

    Original dating clausean sant Lawrentyeno) abende

    Editions
    • UB St. Gallen III, 1533 (unvollständig).

    Comment

    Regest: W. Vischer, Geschichte des schwäbischen Städtebundes der Jahre 1376-1389 (1861), 42. - Eidg. Abschiede I2, S. 429, Nr. 253. - Reg. Imp. VIII, Reichssachen 297. - Reg. ep. Const. II, 5415. - Urkundenregister f. den Kt. Schaffhausen I (1906), 826. - Ruser II, 115.$$Abweichende Namenformen in A2 sind in den Anmerkungen berücksichtigt, textliche Abweichungen nur, soweit es sich um nicht lediglich orthographische Varianten handelt.


    LanguageDeutsch

    Notes
    a)z korr. aus l A1. - b)dv´ fehlt in A2. - c)danne fehlt in A2. - d)vnd A2. - e)nit über der Zeile A1. - f) In A2 folgt irrt. nochmals werde. - g) In A2 folgt der. - h) In A2 folgt sament. - i)die A2. - k)Costenz A2. - l)Oesterrich A2. - m)so A2. - n) In A2 folgt vnd. - o)Laurencien A2. - 1 Lindau, Bayern. - 2 Schaffhausen, Stadt u. Kt.
    Places
    • Konstanz
       
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