Allen, die disen brief sehent oder ho^erent lesen, kúnde ich Cůnrat der Saler burger ze Winterthur¹, daz ich ze Winter||thur offenlich ze gerichte sass an Heinrich Geue^atterlis statt schultheis² ze Winterthur, vnd kamen da fúr mich || die erbern lúte Walther von Gachnang³ einhalb vnd Albrecht von Lindenberg an Růdolfs von Lindenberg⁴ || sins vatter vnd an sin selbs statt anderhalb. Vnd veriach da offenlich der vorgenante Walther von Gachnang, daz er recht vnd redlich vnd ane alle guerde verko^vffet vnd ze ko^vffenne gegeben hat dien obgenanten Růdolf vnd Albrecht von Lindenberg daz burgstal gelegen ze Goldenberg⁵, die ackere bo^vngarten vnd wingarten, daz holtz hinder dem wingarten vnd daz ve^ald, so zů dem selben burgstal geho^erent, mit allen nútzen vnd rechten, als es der selb von Gachnang vntz her gehebt vnd braht hant^a), fúr ledig eigen. Vnd sprach o^vch Walther von Gachnang, daz im dar vmb die obgenanten von Lindenberg geben hant ein wingarten am Wornberg⁶, der an sin wingarten stosset, vnd darzů sechtzig phunt vnd fúnf phunt phenning Zúricher múnze, der er ganzlich von in gewert ist, des er vor gerichte veriach. Vnd stůnt o^vch der egenante Walther von Gachnang dar fúr gerichte an den stab vnd gab dem obgenanten Albrecht von Lindenberg zů Růdolfs von Lindenberg sines vatter vnd sinen handen vnd ir beider erben wegen gemeinlich daz vorgenante burgstal acker wingarten vnd bo^vngarten holtz vnd ve^ald, swas darzů geho^eret, ledklich vf an sin hand ze rechtem eigen vnd verzech sich des an sin hand, als recht ist, mit gelerten worten, als gerichte vnd vrteil gab. Vnd lopte o^vch Walther von Gachnang fúr sich vnd sin erben, des selben burgstals vnd der gu^etter, so darzů ho^erent, als vorbescheiden ist, wer ze sinne nach rechte fúr ledig eigen, wo des die obgenanten von Lindenberg oder ir erben notdúrftig sint vff ge^aistlichen vnd vff we^altlichen gerichten, ane geuerde. Vnd des ze vrkúnde vnd sicherheit hab ich, als mir vor gerichte erteillet wart, des egenanten schultheizzen insigel gehenket an disen brief. Ich der vorgenante Walther von Gachnang vergihe o^vch einer ganzen warheit aller der ding, so vor von mir an disem brief verschriben stant. Vnd des ze einem offennen vrkúnde der warheit hab ich min eigen ingesigel gehenket an disen brief. Der geben wart ze Winterthur des ne^ahsten samstags vor der heiligen tag sant Vyti vnd Modesti, do man zalte von gotes gebúrte drúzehenhundert iar vnd dar nach in dem sechtzigosten iare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4684, S. 502.