Datum per coppiam. dicti Blarrer.||
Wir der burgermeister die ra^ete vnd burger gemeinlich der stat Zúrich tůn kvnt vnd veriehen offenlich mit^a), als der erwyrdig^b) herr bischof Dietrich von gottez gnaden ertzbischof ze Ma^edburg¹ Johannes vnser stat schriber² siner geuangnuss ledig vnd los gemachot hat von Diethelm Plarrer vogt ze Iberg³ vnd von fron Elzbechten von Wartense⁴ siner elichen wirtenn, sol man wissen, daz o^vch wir mit gůten trúwen verheissen haben vnd geloben mit disem brief, dz wir Kraften den Biber⁵ vnd Jacob von Wengi^c)6 v´nser burger dez wisen súllent, daz si dem selben Diethelm Plarrer vnd siner husfrowen gentzlichen wider geben súllent ir win ir korn vnd was si inen varndez gůtes genomen hant, ald aber dafúr geben, als ez dez tages werd was, do si ez nament, vnd súlnd daz tůn in den na^echsten vierzehen tagen nach dem, so ez an v´ns geuordert wirt von Diethelm Plarrer von siner husfrowen oder von iro gewissen botten, an all geuerd. Wir súllen o^vch die selben Kraft Biber vnd Jacob von Wengi wisen vnd o^vch daz besorgen, daz si noch kein vnser burger noch nieman von iro wegen den obgenanten Dietheln Plarrer noch sin husfrowen fúrbaz nit kv´mbren noch sûmen súln an keinen iren gůtern ligenden vnd varnden, so in v´nserer stat oder vor vnser stat Zúrich gelegen sint vnd die obgenanten fron Elzbechten von ir vatter^d) vnd von ir rnůter an erstorben sint, an all geuerd. Wa^er aber, daz kein v´nser burger ze dem obgenanten Diethelm Plarrer oder zů der obgenanten fron Elzbechten siner elichen Wirten hinnanhin icht zesprechenn hettin von redlicher schuld wegen, darumb mugent si klagen verheften vnd verbieten nach vnser stat gewonheit ân all geuerd. Wa^er o^vch, daz Kraft Biber oder Jacob von Wengi zů den selben gu^etern icht zesprechenne hettin, dez súln si komen fúr hern Růdolf von Honburg lantkomendúr ze Beheim⁷, dunket den dú ansprach redlich, wo er si darvmb heisset ein recht nemen, dez súlnd si ze beiden siten gehorsam sin. Wir súlen vnd wellen o^vch gůt frúnt sin dez selben Diethelm Plarrers vnd aller siner helfer vmb die geuangnúz dez obgenanten v´nsers schribers vnd vmb all sto^esse, so wir mit inen bisher gehept haben, an all geuerd. Aber in disen sachen ist vsgelassen dú vijentschaft, so Kraft Biber vnd Jacob von Wengi zů dem selben Diethelm Plarrer von ir můmen wegen siner husfrowen hant, daz wir keiner frúntschaft von inen da versprechen, doch also, daz si die obgenanten Diethelm Plarrer vnd fron Elzbechten an iren gu^etern ligenden noch varnden nicht bekúrnberren súln, als vor bescheiden ist, an all geuerd. Was o^vch si ander sto^essen mit enander hant von des obern gůtes wegen ze Wartense, dez si ze einem satz vff den burgermeister von Lindo^vwe⁸ einem gemeinen man komen sint, daz ist o^vch in diser richtûng vsgelassen, daz wir da fúr nút versprechen, an all geuerd. Her v´ber daz dis alles vest vnd stete belibe vnd ze warer Sicherheit so haben wir v´nser stat insigel offenlich gehenket an disen brief. Der geben ist an dem núnden tag merzen^e), do man zalte von gottes gebúrte drúzehenhundert vnd sechzig jar vnd darnach in dem andern jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4792, S. 12-13.