Allen den, die disen brief an sehent lesent ald ho^erent lesen, kúnden wir Elizabeth von Tettingen¹ wilunt hern Albrehtz von Haidelberg² ritters elichú wirtenn, Eberhart || vnd Herman von Sultzberg³ gebrůder ir tohter⁴ sún vnd veriehint offenlich an disem brief fúr v´ns vnd fúr v´nser erben, daz wir fúr alle die sto^esse fra^euelina missehellina vor||derunga vnd ansprachan, so wir gehebt habint vntz vff disen hútigen tag, als dirr brief geschriben stat, mit der stat vnd mit den burgern ze Biscofzelle⁵ von dez túrlins || wegen, daz biscof Johans sa^elge⁶ an v´nserm hof hus vnd hofraiti gelegen ze Bischofzelle in der stat vermuret het, vnd och fúr alle ander sto^esse fra^euelina missehellina vorderunga vnd anspracha, die zw´schent v´ns vnd der stat vnd burgern ze Bischofzelle vntz her vf den tag, als dirr brief geben ist, von dehainer hand schulden ald sachen geschehen vnd vff geloffen sint, won daz alles erberklich gar vnd gantzlich versu^enet vnd verrihtet ist, dar vmb so habint wir Elizabeth von Tettingen, Eberhart vnd Herman von Sultzberg ir tohter sún mit v´nser frúnde rât vnd mit gůter beschaidenhait v´nsern vorgenanden hof hus vnd hofraiti, daz v´nser aller drier reht gemain aigen waz, dem êrwirdigen v´nserm gena^edigen herren biscof Hainrich ze Costentze⁷ vmb die rihtung vnd fúr die sto^esse fra^euelina missehellina vorderungan vnd an sprachan ze sůne vnd ze besserung vff geben an sine hand ledeklich, vnd habint den selben hof hus vnd hofraiti willeklich ze lehen gemachet vnd von im ze lehen enphangen a^ellú drú gemainlich mit so^elicher bedingde vnd beschaidenhait, daz der selb hof hus vnd hofraiti in der lehenschaft vnd bi dem lehen bi aller alter frihait vnd rehtung beliben sol immer me, die frihait vnd rehtung sú von alter gehebt hant, do sú aigen warent, won daz daz túrli vermuret beliben sol immer me, vnd so^ellint och wir v´nser erben den selben hof hus vnd hofraiti von sinen nachkomen, die denn bischof ze Costentz sint, ze lehen enphahen, wenn es ze schulden kumet, vnd sont och der obgenant bischof Hainrich vnd sine nachkomen den vorgenanden hof hus vnd hofraiti v´ns vnd v´nseren erbun vnd nachkomen ane allen fúrzug vnd ane wider rede ze lehen lihen, wenn wir ez vorderegint, vnd v´ns da mit gestaten, wez wir bedurfent ald notdúrftig sint mit versetzen mit verkoffen mit vf gebent vnd mit gema^echt, also daz der hof hus vnd hofraiti bi siner vorgeschribenun frihait vnd rehtung alleweg beliben sol, won daz daz túrli vermuret beliben sol, als ez bischof Johans vermuret het. Vnd dis ist alles geschehen vnd reht vnd redelich vollebraht vnd vollefu^eret mit allen den worten werchen ra^eten geba^erden vnd mit aller gewarsami, so dar zů hort nútz gůt ald notdúrftig waz von reht ald von gewonhait. Vnd ze merer sicherhait aller vorgeschribener ding henken wir vorbenemptú Elizabeth von Tettingen wilunt hern Albrehtz von Haidelberg ritters elichú wirtenn, Eberhart vnd Herman von Sultzberg gebrůder der vorgenanden Elizabethun tohter súne v´nserú insigel an disen brief. Dirre brief geben wart ze Bischofzelle in der stat an dem na^ehsten samstag vor sant Luciun tag in dem jar, do man zalte von gottes gebúrt drútzehenhundert jar, dar nach in dem zwai vnd sehtzigosten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4841, S. 57-58.