Ich Johans von Haidelberg¹ ritter tůn kund vnd vergih offenlich an disem brief allen den, die in an sehent lesent ald ho^e||rent lesen, daz Gůt dú Gúllerin, dú min lehen waz von dem gotzhus ze sant Gallen, sich selber ir lib vnd ir gůt von mir || vnd von minen erbun reht vnd redelich gekoffet het an daz vorgenant gotzhus ze sant Gallen vmb ain pfund vnd vmb fúnf schilling || pfenning alles gůter Costentzer múns, der ich alleklich vnd gar gewert bin vnd die ich alle in minen schinba^ern nutz han bewendet, vnd send ich Johans von Haidelberg ritter die selbun Gůtun die Gúllerinun ir lib vnd gůt ledeklich reht vnd redelichen bi Hansen dem Fryen burger ze Bischofzelle², der ôch lehen von dem selben gotzhus het, vnd och mit disem brief dem gůtzhus ze sant Gallen vff an dez erwirdigen mines gena^edigen herren hand Georijen abtes³ dez vorgenanden gotzhus mit aller der sicherhait vnd ehafti, als an man sin lehen vnd lehenschaft sinem lehenherren^a) vnd dem gotzhus, dannan er ez ze lehen het, vff senden sol vnd mag nach sitte reht vnd gewonhait dez landes. Vnd han gelobt mit miner trúwe vnd bind och mine erben dar zů mit disem brief, daz wir ane allen fúrzug vnd ane alle wider rede des vorgeschriben koffes vnd vff sendens vnd och Gůtun der Gúllerinun reht wern so^ellint sin nach reht, wenn wa ald wie dikk sin daz vorgenant gotzhus ald ain herr oder daz capitel dez selben gotzhus ald dú vorgenant Gůt Gúllerin notdurftig sint ald hie nach bedurfent werdent vff gaistlichem ald vff weltlichem gen^b) ma^enlichen, vnd han mich willeklich entzigen vnd entzih mich och mit disem brief fúr mich vnd fúr alle mine erben aller reht vorderung ansprach aigenschaft lehenschaft kuntschaft besatzung pfantzschatz zúgnúst brief vnd lúte, so wir vmb der^c) vorgenantun Gůtun lib ald gůt vntz her ie gehebt habint ald wir hie nach dar zů immer han ald gewinnen mugint ald mo^ehtint vf gaistlichem ald vff weltlichem geriht ald ane reht dehainen weg. Vnd ze merer sicherhait aller vorgeschribener ding henk ich Johans von Haidelberg ritter min insigel an disen brief. Der brief geben wart an dem na^ehsten samstag nach sant Ambrosien tag, do von gottes gebúrt warent drútzehenhundert jar, dar nach in dem vierden vnd sehtzigosten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4926, S. 123-124.