Allen^a) den, die disen brief ansehent oder ho^erent lesen, kúnden wir Johans Gyel¹ ritter, Elsbeth sin êlichú wirtinn ze einem teil vnd ich Albreht von Wî||tikon² genant Kâle vnd Katherina sin êlichú swester ze dem andern teil vnd veriehen offenlich an disem brief fúr v´ns vnd fúr alle v´nser erben vmb || alle die sto^ezze vnd missehellung, wie die genant oder geheissen sint, so wir vntz vff disen húttigen tag, als dirre brief geben ist, mit einander || gehept habint von des gůtes vnd erbs wegen, es si ligentz oder varnds oder wie es genant oder geheissen ist, so Berchtolt von Wîtikon sêlig genant Kâle nach to^vde gelassen het, sol man wissen, daz wir einhelleklich a^ellú vierú der selben sto^ezze vnd missehellung vnd mit namen aller sto^ezze, so wir vntz vff disen húttigen tag, als vor ist bescheiden, von des obgenanten gůtes vnd êrbs wegen mit einander gehept habint, willeklich vnd vmbetwungenlich komen sint vff den fromen bescheiden Johan von Langenhart vogt ze Rapreswile³ ze einem gemeinen man, darzů aber ich vorbenemter Johans Gyel ritter vnd Elsbeth sin êlichú wirtinn ze schidlút(en) gesetzet habint Johan von Wilberg⁴ genant von To^esegg⁵ vnd Bilgrin Rûssinger, zů den aber ich vorgenanter Albreht von Wîtikon vnd Katherina sin êlichú swester ze schidlúte gesetzet habint Růdolfen Keller vnd V^olrichen Friien mit der bescheidenheit, daz der vorgenant gemein man vnd die schidlúte, die von baiden tailn darzů gesetzt sint, minne vnd rehtes gewaltig sin sond, vnd wie oder welen weg dann der vorbenemt gemein man vnd die schidlúte oder der mêrteil vnder in mit der minne oder mit dem rehten v´ns von der obgenanten sto^ezze wegen mit einander verrihtent oder waz sú v´ns ze baiden sîten von der vorgenanten sto^ezze wegen haissent tůn, des alles súllent wir gehorsam sin vnd sol o^vch da bi nû vnd hie nach beliben âne geuerde. Vnd habin o^vch darumb a^ellú vierú willeklich gesworn gelert êyde ze den hêyligen mit v^fgehabnen handen, a^ellú vor vnd nâchgeschriben stuk sta^et ze habenn vnd niemer in kein wîse da wider ze tu^enne noch ze komenn mit keinen sachen, âne geuerde. Waz o^vch v´ns ze baiden sîten der vorbenemt gemein man vnd die vorgenanten schidlúte oder der mêrteil vnder in von der vorbenemten sto^ezze wegen gegen einander haissent tůn mit v^fsa^etzen mit búrgschaft mit êyden oder mit brieuen oder mit deheinen andren dingen, daz súllent wir o^vch ze baiden sîten gehorsam sin ze tu^enne bi den êyden, so wir gesworn habint, âne geuerde. Vnd des ze einem waren vrkúnd so han ich der vorbenemt Johans Gyel ritter min insigel fúr mich vnd die vorgenant Elsbethen min êlich wirtinn gehenkt an disen brief, darzů ze mêrer sicherheit so han ich der vorgenant Albreht min insigel o^vch fúr mich vnd die vorgenant Katherinen min êlich swester gehenkt an disen brief, vnder dú selben zwêi insigel, als vor ist bescheiden, wir die vorgenanten Elsbeth Gyelin vnd Katherina des vorgenanten Albrehtz swester v´ns in dirr sach willeklich gebunden habint vnd binden mit disem brief, won wir êigner insigel nit enhabint. Der geben ist an sant Nycolaus abend, do man zalt von Cristus gebúrt drútzehenhundert vnd sêchtzig iâr vnd darnach in dem sibenden jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5107, S. 282-283.