Ich V^olrice Keller amman ze Tal¹ kúnd vnd vergih offenlich mit vrkúnd dis briefs, das ich ze geriht sas ze Tal von mines herren || wegen juncher Hermans von Sultzberg², vnd do koment ze mal fúr mich juncherr Růdolff von Roschach kircher ze Roschach³ vnd || juncher Egli⁴ sin brůder, mit den kamen do ze mal Dietrich vnd Haini von Vndrach⁵ vff den tag, als dirre brieff geben ist, vnd || do offenotent die selben von Vndrach, si hettint den ebenempten von Roschach inen beiden gemainlich vnd iren erben reht vnd redlich ze koffen geben fúr sich vnd alle ir erben ain wingarten gelegen am Bůchberg⁶ vnd ist genant der Berkman, der selb wingart ir lehen was von den ebenempten von Roschach, vnd hettint in den geben vmb zwaintzig pfund pfenning gůter Costentzer múns vnd wa^erint der ga^entzlich gewert vnd soltint o^vch des ko^vfs reht wer sin nach lehens reht nach dem rehten, vnd do batent inen die vor genanten von Vndrach erfaren mit irem fúrsprechen Winman Kitzin, wie oder wa si sich des wingarten mit aller zů geho^erd entzihen soltent, das^a) craft vnd maht hett, do wart ertailt, das si sich vor mir vnd in dem geriht ze Tal mit dem rehten der gu^eter wol entzihen mo^ehten vnd anders an kainer stat, won der wingart in das geriht ho^ert vnd in den zwingen vnd ba^ennen gelegen ist, do wart o^vch ertailt, das sich Dietrich von Vndrach wol mit dem rehten an min hant entzige, das er o^vch do ze mal tet, wie reht vnd vrtail gab, do fragt do Winman Kitzi, wie sich sin o^ehein Haini von Vndrach entzihen so^elt dez selben wingarten, won der koff mit sinem willen beschehen wa^er, do wart ertailt mit gesampnoter vrtail, das Haini von Vndrah ain sa^emlich man wa^er, der a^vn vo^egt nit getůn mo^eht vnd weder aigens noh lehens a^vn vo^egt mit dem rehten a^vn mo^eht werden, vnd wart im do mit dem rehten Dietrich sin vetter ze vogt vor geriht vmb dis sach geben, vnd entzihen sich do beid Dietrich vnd Haini vnd aber Dietrich von Hainis wegen an min hant mit dem rehten aller gewer aller kuntschaft lút vnd brieff aller aigenschaft vnd aller lehenschaft, die si gen den von Roschach geha^vn mo^ehten oder lernen von ir wegen von dez wingarten wegen, vnd baten mich das bringen in der egeschribnen von Roschach hant, das ich do tet vnd geta^vn ha^vn, wie reht wart, do wart ertailt, das ich dez min brief ga^eb von des gerihtz wegen, vnd won ich nit aigens insigels ha^vn, so han ich gebetten minen herren juncher Herman von Sultzberg, das er von minen wegen vnd von des gerihtz wegen sin aigen insigel an disen brief gehenkt haut, vnder das selb insigel ich bind mich vmb alles das, so hie vor geschriben stat, ich Herman von Sultzberg henk min insigel an disen brief von bett wegen V^olrice Kellers von Tal. Ich Dietrich von Vndrach vergih dis ko^vfs vnd alles dez, so hie von mir geschriben stat, dez ze vrkúnd henk ich min insigel an disen brief. Ich Haini von Vndrach vergih dis ko^vfs vnd alles des, so hie geschriben stat, vnd won ich nit aigens insigels ha^vn, so bind ich mich vnder Dietrichs mins vogtz insigel vnd ha^vn mich verbunden sta^et ze hend alles, das hie von mir geschriben stat an disem brief. Der geben ist ze Tal an dem nehsten ma^entag vor der vffart tag, als v´nser herr ze himel fůr, do man von Cristus gebúrt zalt drúzehenhundert jar vnd da nach in dem sibentzigosten iare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5225, S. 412-413.