Ich^a) V^olrich der Wermaister burger ze Râuenspurg¹ tůn kunt vnd vergich offenlich fúr mich vnd fúr min erben vor allerma^en||clich mit disem brief allen den, die in ansehent lesent oder ho^erent lesen, daz ich mit wolbedachtem sinne vnd mit gůter vorbetrachtung || recht vnd redlich verkoft vnd ze koffend geben hân ze ainem sta^eten vnd êwigen ko^vff fúr recht lehen von dem erwirdigen gotzhus ze sant Gallen || dem erberen vnd wolbeschaiden man Růdolfen dem Vogt von Sumerow^e2 gesezzen zem Liv´poltz³ vnd allen sinen erbun, ob er ênwa^er, disiv´ nachgeschriben miniv´ gu^eter vnd lút, dez ersten den hôf ze Kůffarn⁴ vnd min hof ze Waunried⁵ mit dem zehenden, der darin geho^ert, die zwen ho^ef zem Antwartz⁶ vnd den hof ze Wisflekun⁷ vnd darzů dis nachbenempten lút Peter Siggen vnd sin wip Ka^ethrinun die Spethlinun vnd ir baider kint vnd div´ kint, div´ der selb Peter Sigg^e vormals bi ainer frôwun Gůtun dez Maigerz tochter von Búdmingsdorf⁸ gehept haut, div´ vorgeschriben gu^eter vnd och die lút mit allen rechten nútzen vnd zůgeho^erden, alz ich ez bis vff disen hiv´tigen tag her braucht vnd genossen haun, ez sy an holtz an veld an aker an wis an waid an wasen an zwij an wasser sta^endem oder fliessendem ob erd ald vnder erd besůchtz ald vnbesůchtz, haun ich im vnd sinen erbun ains redlichen vnd ewigen koffs geben, alz vorgeschriben staut, vmb zwaihundert phund vnd fúnf vnd zwaintzig phund vnd zwelf schilling phenning allez gůter vnd gna^emer Costentzer múns, der ich gar vnd ga^entzlich von im gewert vnd nach minem willen bezalt bin vnd die anderschwa in minen redlichen nutz komen vnd bewent sint. Vnd wan div´ vorgeschriben gu^eter vnd och die lút lehen sint von dem erwirdigen herren dem abt vnd dem gotzhus ze sant Gallen, alz vorbeschaiden ist, so haun ich dem êgenanten Růdolfen dem Vogt vnd sinen erbun div´ vorgeschriben gu^eter vnd lút mit allen rechten gefergot vnd von dem lehen herren in sin vnd in siner erbun hand braucht mit worten vnd mit werken, die darzů gehortun nach gwonhait vnd nâch recht vnd wie es wol kraft vnd macht gehaun mag vnd haben sol. Vnd darumb verzich ich mich hiv´t ze tag fúr mich vnd fúr min erben in dez obgenanten Růdolfen dez Vogtz vnd in siner erbun hand aller der recht vordrung vnd ansprach, die ich ald min erben zů den vorgenanten lúten vnd gu^etern bis vff disen hiv´tigen tag gehept haben ald noch hernach ymmer gehân mo^echten. Ich der vorgenant V^olrich Wermaister sol och vnd mit mir alle min erben dez êgenanten Růdolf dez Vogtz vnd siner erbun vff div´ vorgeschriben gu^eter vnd lút recht gweren sin nach lehens recht gen ma^enclich vff gaistlichem vnd weltlichem gericht. Vnd dârzů ze ainer merer vnd besserr sicherhait so hân ich dem vorgenanten Růdolfen dem Vogt vnd sinen erbun vmb den vorgeschriben kôff vnd vff div´ ôbgenanten gu^eter vnd lút zů mir vnd zů minen erben ze rechten gwerun geben vnd gesetzt nach lehens recht dis ersam vnd wolbeschaiden mann^e Friken den Wermaister, den man na^emnet den Brenna^er, min vetteren vnd Clausen Merbot minen tochterman burger ze Wangen⁹ beid vnuerschaidenlich vnd gen ma^enclich an allen stetten vff allen gerichten gaistlichen vnd weltlichen vnd wa sy dez bedurffent oder notdurfftig sint, also vnd mit der beschaidenhait, wa^er daz dem vorgenanten Růdolfen dem Vogt oder sinen erbun, ôb er enwa^er, div´ vorgeschriben gu^eter ald lút jena anspra^echig wúrden mit dem rechten gar oder ain tail vff gaistlichem oder vff weltlichem gericht, da sol ich der vorgenant V^olrich der Wermaister oder min erben, ob ich ênwa^er, vnd die vorgenanten gweren vnd ir erben, ôb si ênwa^erin, den obgenanten Růdolfen den Vogt vnd sin erben vmb versprechen vnd vertretten nach dem rechten vnd der ansprach alwêg aun schaden tůn. Ta^et ich ald min erben vnd die vorgenanten^b) oder ir erben dez nit, vnd wa^er daz der vorgenant Růdolf der Vogt oder sin erben, ob er enwa^er, sich selber von der obgeschribnun lút vnd gu^eter wegen versprechen mu^estin, wie sy dez versprechentz ze schaden ka^enin^c), ez wa^er vff gaistlichem oder vff weltlichem gericht, oder welhen schaden sy da von enphiengin, den schaden allen sol ich der vorgenant V^olrich der Wermaister oder min erben vnd die vorgenanten gweren ald ir erben dem êgenanten Růdolfen dem Vogt vnd sinen erbun, ob er enwa^er, vssrichten vnd abtůn gar vnd ga^entzlich aun allen schaden. Ich der vorgenant V^olrich Wermaister vergich ôch fúr mich vnd min erben, die vorgenanten gweren vnd ir erben von der gwerschaft ze lo^esent aun allen schaden, vnd ob sy ir jena ze schaden ko^emin, iren worten vmb den schaden ze glôbent aun beredung vnd aun ayd. Vnd dez allez ze ainem waren vnd offenn vrkúnd vnd ze ainer gantzer vnd sta^eter sicherhait aller vorgeschriber ding so gib ich der obgenant V^olrich der Wermaister fúr mich vnd min erben dem ôbgenanten Růdolfen dem Vogt vnd sinen erbun disen brief besigelt mit minem aigen vnd angehenkten insigel vnd mit der vorgenantun gwerun insigeln. Wir die ôbgenanten gweren veriehen der gwerschaft in aller der wis, alz vor von vns an disem brief geschriben staut, vnd darumb henken wir vnsriv´ aigniv´ insigel ôch an disen offenn brief. Der geben wart ze Wangen in dem jaur, do man zalt von Cristes gebúrt driv´zehenhundert iaur vnd ains vnd sybentzig iaur, ze vssga^ender pfingstwuchun.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5277, S. 474-475.