Allen den, die disen brief an sehent lesent oder ho^erent lesen, tu^egen wir die nahgenemten Johans von Eppenstain¹, Johans sin sûn, Růdolf der Aster || vnd Anna von Eppenstain sin elichú husfrôw kûnt vnd veriehen dez offenlich mit disem brief fúr v´ns vnd alle v´nser erben, daz sich Katherina || O^esterhilt von Wittenwille² wilent V^olrichs Osterhiltes elichú tohter^a) reht vnd redlich von v´ns mit lib vnd mit gůt, so sie ietz hat ald hernach iemer || gewinnet, gekôft hat, die v´nser reht aigen was, an daz erwirdig gotzhûs ze Vischinon³ vnd den conuent gemainlich dez selben gotzhûs vmb zwelf pfûnt haller gůter vnd gena^emer, dero wir gar vnd gantzlich von ir gewert sien vnd in v´nsern redlichen nûtz haben bewendet vnd bekeret, vnd dar vmb haben wir Johans von Eppenstain, Johans dez selben sûn, Růdolf der Aster, Anna sin elichú husfrôw v´ns willeklich verzigen vnd verzihen v´ns mit disem brief fúr v´ns vnd alle vnser erben gen dem vorgenemten gotzhûs vnd dem conuent ze Vischinon vnd gen allen iren nahkômen der vorgenemten Katherinen O^esterhilten ir libes vnd ir gůtes, so sie ietz hat alder hernach iemer gewinnet, aller aigenschaft aller lehenschaft aller manschaft aller kûntschaft aller gemaind vnd tailtz aller gewer lút vnd brief alles gaistlichen vnd weltlichen rehtez aller vordrûng zúgnust vnd ansprach aller reht rehtûng, so wir zůz ir lib vnd ir gůt ie hatten ald hernach iemer gewinnen mo^ehten, vnd daz wir noch nieman andre von v´nsren wegen noch an v´nser stat daz vorgeschriben gotzhûs ze Vischinon da von niemer me so^elin wellen ansprechen vf triben bekúmberrôn bekrenken noch in kainen weg beswa^erren mit dem rehten noch an reht noch mit enkainer laig ander sach. Wir die vorgenemten Johans von Eppenstain, Johans dez selben sûn, Růdolf der Aster vnd Anna sin elichú husfrôw haben ôch gelobt vnd loben ôch mit disem brief fúr v´ns vnd v´nser erben, der vorgeschriben frôwen mit lib vnd mit gůt reht wer ze sinne fúr reht aigen vff gaistlichem vnd vff weltlichem geriht, wenn ald wa sin daz vorgeschriben gotzhûs ze Vischinon bedarf vnd notdúrftig ist, an alle geuerd. Vnd dez ze ainer warhait vnd offem vrkúnd aller diser vorgeschribener ding henken wir Johans von Eppenstain, Johans sin sûn, Růdolf Aster v´nsri insigel an disen brief fúr v´ns vnd alle v´nser erben vnd nahkômen, vnd won ich Anna von Eppenstain da vorgenant aigens insigels nit enhan, so han ich mich willeklich verbûnden vnd bind och mich an disem brief vnder Růdolf dez Asters mines elichen mannez insigel. Dis geschach vnd wart dirre brief geben ze Wil⁴ in der stat in dem iar, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert vnd achtzig iar, dar nach in dem vierden iar, an dem na^ehsten zinstag nach sant Pelaigen tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6034, S. 205-206.