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Charter: Chartularium Sangallense 10 (1382-1389) 1385 VII 02
Signature: 1385 VII 02
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2. Juli 1385, Beraun
König Wenzel einigt sich mit 37 Städten, darunter St. Gallen und Wil, in Angelegenheitenbetreffend die Juden.
Source Regest: Chartularium Sangallense X, Nr. 6086, S. 270 (Vischer, Städtebund, 243. - Ruser III, 1845.).
 

orig.
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HauptSTA Stuttgart H 51 U 914.

Siegel fehlt.Material: Pergament
Dimensions: 54,5/33,5 cm
  • notes extra sigillum
    • Rechts auf der Plica: Ad mandatum domini regis H. Lubucen(sis)1 prepositus cancellarius. - Verso: R(egistratum) Wenceslaus de Jenykow2.
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Wir Wenczlaw von gotis genaden Romischer kunig zu allen cziten merer des reichs vnd kunig zu Beheim bekennen vnd tun kunt offenlichen mit diesem briue allen den, die yn sehen horen adir lesin, das wir mit wolbedachtem || mute gutem rate vnd rechter wissen mit den burgermeistern reten vnd steten vnsern vnd des reichs lieben getrewen Auspurg, Nuremberg, Vlme, Costnicz, Esslingen, Rutlingen, Rotweil, Wil, Vberlingen, Memingen, Bibrach, Rawens||burg, Lyndow, sant Gallen, Phullendorf, Mulhusen, Kempten, Kouffburren, Lutkirch, Ysni, Wangen, Nordlingen, Rotenburg uff der Tawber, Gmunde, Halle, Hallprunnen, Dinkelspuhel, Windsheim, Weissenburg, Wimpfen, Winsberg, Gingen, || Aulen, Pophingen, Wile in Turgow, Buchorn vnd Buchow von der Juden wegen vnsern camerknechten, die in iren steten vnd vnder in gesessin vnd wonhafftig sein, gutlichen vnd fruntlichen vberein komen sein, also das sie vns oder wem wir das vorschaffen geben sullen vierezig tawsent guldein guter Reinischer guldein gute von golde vnd swer von gewichte vnd sullen vns der beczalen von vnser vrawen tage lichtmesse, der schirest komet, vber czwei ganeze jare die nehsten an alles voreziehen vnd widerrede. Wer aber, das yemanden die vorgenanten guldein von vns vorschafft wurden, es wer furste grefe herre oder ander lute, wer die werden, die den juden in den egenanten steten gelden soliden, dorumb sol ein iglich stat denselben, den das gelde also vorschaft wer, vmb als vil geldes, als er denselben juden, die in iren steten gesessin sint, gelden sol, gen denselben juden vnuorczogenlichen ufheben vnd ledig machen ab die stat als vil an irer anczal, als die stete das vnder sich selber geteilet haben, gelten sol, vnd sol dieselbe stat kein czil dofur schirmen, also doch das dieselben von vns suliche qwitbrife bringen, das dieselben stete vnd ouch die juden, die bey in sesshaft sind, des geldes an den egenanten vierczig tawsent guldein ledig sein. Wer aber, das wir das gelde nyemand vorschuffen oder vorschaffen wolden, mochten dan die egenanten stete vor dem egenanten czil von den juden ichtes pars geldes bringen, so sullen aber die vorgenanten stete vns den vierczig tawsent guldein von dem ersten gelde, das von yn gefeilet oder von in brengen mugen, an allerley geuerde tugentlichen weren vnd beczalen an alle irrunge vnd widerrede. Dorzu sollen die vorgenanten stete mit allen den juden, die bey in gesessin sind, schaffen vnd vstragen, als das mit yn von vnsern wegen geteidingt ist, was die juden, die bey yn wonunde sein, gelt vsgeliehen han in jares frist dem nehsten vor datum dicz briues oder dorunder vnd das noch vnuergolden vsstat, an welicherley muncze das geschehen ist, das der gesuch vnd schade, der dorvff verrait oder gangen ist, genczlichen absein sol vnd das man sie ires hauptgutes wider beczaln sol in aller der weise, als hernoch geschriben stet. Was aber geldes lenger denn vor einem jare gewunnen vnd von den juden iren steten entlehent ist, is sey geschehen von fursten geistlichen oder wertlichen grafen herren rittern knechten steten burgern gebawres luten oder von wem das geschehen ist edlen odir vnedlen frawen odir mannen geistlichen oder weltlichen luten, wie lang das gestanden ist, do sol man dasselbe gelde beyd hauptgute vnd gesuch zusammen reyten an ein sume, vnd wenn das also zusammen gereittet ist, so sol es alles hauptgut heissen vnd sein vnd sol dann vorbas dem oder den, die das gelde also schuldig sein, gleich der vierde teil desselben geldes an derselben summen ab gen vnd des ledig sein, vnd die vberigen drey teil sollen denne der oder dieselben, die das gelde also schuldig bleiben, den steten oder der stat von der juden wegen, do denn dieselben juden gesessin sein, vorsichern vnd vorgewissen mit guten slossen dorfern odir andirn pfandin in sulicher massen, das der oder dieselben, die sulich gelde schuldig werden, czwen erber mann dorzu seczen sullen vnd die stat von irer juden wegen, den sulch gelde zugehoret, ouch czwenn erber mann dorzu geben sollen, vnd wie sich die vier oder irer der merer teyl bekennten vnd vssprechen, das der oder die, die das gelde schuldig werden, den steten oder stat von der juden wegen, die bey in geschaffte werden, das gelde vorsichern solten mit pfanden, als vorgeschrieben stet, do bey sol es bleiben. Wer aber, das dieselben vier vbir ein nicht mochten komen, so sollen der edel Hans der elter lantgrafe zum Luthemberg vnser rate vnd Perchtolde Pfinczing burger zu Nuremberg vnserr lieben getrewen von vnsern vnd der egenanten stete wegen in einen gemeinen man bescheiden vnd geben iglichen steten oder stat, der sie denn dunket aller redlichist dorzu sein, vnd wes sich denn dieselben fumf oder irer der merer teyl von sulcher sicherheit erkennen vnd vssprechen, do bey sol es dann aber bleyben, also doch das dasselbe vorgewissen vnd vorsichern volgan beschehen vnd vstragen nemen sol hie czwisschen vnd sand Bartholomes tag zu nehste an alles vorcziehen vnd widerrede, vnd wenn ouch ein iglicher dasselbe gelde, das er schuldig bleibet, also vorsichert vnd vorsorget, dem sol dann die selbe stat von der juden wegen, die bey in sesshafft sind, von nue vnser frawen tage liechtmesse, der schirest komet, czwei gancze jare die nehest lenger frist vnd zugeben in sulicher bescheidenheit, das ye uff czehen guldein oder pfunt, welicherley muncze oder werunge das denn ist, igliches jares in denselben czwein jaren eyn guidein oder pfunt derselben muncze oder werunge zu schaden gereitet werden, vnd dorzu von dem tage, als die reytunge geschieht, bis zu lichtmesse ouch als vil, als sich denn noch rechter czale des jares doruff geburet, eyn wochen zu reitten, als die ander, an alles geuerde. Wer aber, das kein jude in den vorgenanten steten mit yemanden, der in sulch gulde schuldig were, an der rechnunge stossig wurde oder zu hertte sein wolde, so sol des der rate in der stat, do denn derselbe jude gesessin ist, gewaldig sein vnd uff ym bleiben. Dorzu hat ein igliche stat den gewalte, das sie iren burgern vmb sulche gelde, das sie den juden gelden sullen, vber das vorgenant czil oder dorunder lenger oder kurezer czuge vnd czil geben mugen noch dem, als sich denn der rate in der selben stat erkennet, das der ir burger arme oder reich sey oder des geldes vil oder luczil sey. Wer ouch, das yemand, es wer furste graff herre ritter knechte stete burger gebawres lute oder ander geistlich oder wertlich lute personen frawen oder mannen oder wer die denn werden, sich wider diese teydinge vnd sache seczen vnd do bey nicht bleiben wolten, oder das gelde, das sie schuldig werden, in der vorgeschriben frist nicht vorsichern vnd vorsorgen wolten, der oder dieselben sullen ouch denne dieser teydinge nicht geniessen vnd sullen ouch denn ir schulde beid hauptgute gesuch vnd allen schaden beczalen noch vsweisung der haubtbrieff oder der rechenbrieff, die denn dorubir geben sind, oder noch kuntschafft der burgen oder der pfande, die dorumb vorseczett sind, ab nicht briue dorumb geben weren, vnd was ouch den die obgenanten stete gemeinlich oder besunder dorumb gegen denselben widerseczigen, es sein herren odir andir lute, von der juden wegen angriffen oder tun, dorzu sollen wir den steten vnd juden geraten vnd beholfen sein. Wer ouch, das yemand, der sulche gelde gelden sulde, es wer herre odir arme man oder wer der were, das gelde vnd dieselbe schulde noch dem egenantem czil nicht beczalen wolde, so mugen die vorgenanten stete von der juden wegen ir pfande wol angreiffen mit vorseczen oder mit vorkaufen vnd ouch sie selbe, oder wer in do für vorsprechen hat, ouch angreiffen vnd pfenden als lang, bis das sie hauptgutes vnd schadens genczlich gewert vnd beczalt werden, vnd sullen ouch doran vnd domit nichtes vorschulden noch freuein gen vns noch gen dem reiche noch gen nyemand anderm in keinen wege. Sundirlichen haben wir ouch dy von Dinkelspuhel in diesen sachen vsgenomen, das sie bleiben sullen bey sulichen teydingen, als sie mit vns von der juden wegen in irer stat vormals vberein komen sein. Mit vrkunde dicz briues vorsigelt mit vnserm kuniglichen maiestat ingesigel. Geben zu Bern3 nach Cristes geburt dreyczenhundirt jare vnd dornoch in dem fumf vnd achczigestem jare, des nehsten suntages nach send Petirs vnd send Pauls tage, vnser reiche des Behmischen in dem drey vnd czweynczigsten vnd des Romischen in dem czehendem jaren.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6086, S. 270-272.

Original dating clausedes nehsten suntages nach send Petirs vnd send Pauls tage

Editions
  • RTA I, 272

Comment

Zu den Namen und zur Sache vgl. Nr. 6080.


LanguageDeutsch

Notes
1 Hanko Brunonis, Propst v. Lebus (n. Frankfurt a/Oder), 1384-1396 Kanzler. - 2 Wenzel v. Jenikow (Böhmen), 1376-1387 Registratur. - 3 Beraun, sw. Prag.
Places
  • Beraun
     
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