Wir^a) graf Johans von Werthain bekennen offenlich mit disem brieff, alz sich die stette mit namen Regenspurg vnd Basel fry^e stette vnd ouch dez hailigen Ro^emischen rychs stette Augspurg, || Nu^erenberg, Costentz, Vlme, Eszlingen, Rútlingen, Rotwile, Wyle, V´berlingen, Memingen, Bybrach, Ravenspurg, Lyndowe, sant Gallen, Kempten, Kouffpúrren, Livtkirch, Isny, Wangen, Bůchorn, Gemúnde, Halle, Hailprunnen, Winpfen, || Winsperg, No^erdlingen, Dinkelspúhel, Rotenburg uff der Tuber, Windshain, Wissenburg, Swinfurt, Giengen, Aulun, Bopfingen, Pfullendorff, Wyle in Thurgo^ewe vnd Bůchowe got ze lobe dem hailigen Ro^emischen || ryche zu nutze vnd zu eren yn selbe vnd gemainem lande zu fride vnd zu gemach zu samen verpunden verstrikt vnd veraint hant, ainander vnd wer ouch fúrbaz zů yn in den selben iren bunde komet, getrúlich beraten vnd beholffen ze sinde nauch lutung vnd sage dez selben irs verpundbrieffs, darinne sy doch ir ere gen dem hailigen Ro^emischen riche erberklich vnd wol besorget vnd bewart hant mit dem, daz sy dem hailigen riche a^elliv siniv recht ze halten vnd ze tu^ende mit namen behalten vnd vsgesetzt hand. Vnd wan sich in der warhait aigenclichen erfunden hat, daz von dem selben irem bunde witwen vnd waisen pilgrin koufflúte lantfarer geste gotzhúser vnd ander gaistlich vnd weltlich personen fride vnd gemach vfferstanden vnd gewachssen ist, darvmbe vnd ouch vmbe daz, daz wir ze aller zite zu fride genaigt sien, so haben wir vns ietzo gar beratenlich mit gůtem willen vnd nauch raute vnser ra^ete durch merrer nútze vnd fride willen vnser lande vnd ouch lúte mit vns selbe vnd mit allen vnsern stetten schlossen landen lúten vnd ouch gůten zů den vorgenanten stetten in den vorgenanten iren verpunde willeklich vnd vnbezwungenlich verstrikt vnd verbunden verstriken vnd verbinden ouch vns dez ietzo mit rechter wissent vnd mit krafft dis brieffs mit vnsern gůten truwen vnd geswornem aide, den wir darvmbe liplich ze got vnd zů den hailigen mit gelerten worten vnd uffgehabten vingern gesworn haben, allez daz mit yn die zite vnd jare, alz lang der selb ir bunde noch weret, daz ist hinnan bis zu sant Go^erygen tag der schierost komet vnd darnauch siben gantziv iare div nechsten nauch ainander getrúlichen ze halten ze laisten vnd ze vollefu^eren, daz der selb ir bundbrieff wiset vnd seit, ze gelicher wise vnd ouch in allem dem rechten, alz ob wir den selben bunde mit yn angevangen vnd gemachd hetten vnd alz ob ouch wir by in in dem selben irem bunde mit namen begriffen weren vnd verschriben stůnden, ane alle geverde, doch uszgenomen etlicher artikel, die in dem selben irem verpuntbrieffe verschriben stande von koste vnd von anzale wegen vnd ouch von pene, so die stette úber sich selb gesetzt haben, súllen vns nit anru^eren noch angan. Aber alle ander artikel darinne begriffen, die sich zů hilffe gepúrend vnd ziehene, súllen wir mit vns selb vnd mit allen vnsern stetten schlossen landen lúten vnd ouch gůten getrúlichen halten nauch vswisunge dez vorgenanten irs verpundbrieffs ane alle geverde, vszgenomen Byschoffzaim¹ vnd Kúlszheim², wa daz wider vnsern herren von Ma^entze were oder die sinen, da súllen wir den vorgenanten stetten nicht mit gewarten. Wa^ere ouch, daz die vorgenanten stette vnser hilffe susz te ta^eglichen kriegen bedurffen wúrden oder han wo^elten, wenne sy vns denne darumbe oder vnser obrost amptlút ze Werthain, ob wir selbs in lande nit weren, gen Werthain in die stat mit ir gewissen bottschafft oder brieffen ermantent, so súllent wir in nauch der selben ir ermanunge in den nechsten vierzehen tagen sechs mit spiessen erber wol erziugoter lúte ane geverde vff vnser selbs kosten schaden vnd verluste schiken vnd senden an die stette, die sy vns denne benempt vnd verkúnt hand vnd die ouch in denne von vnsern wegen getrúlichen beraten vnd beholffen sullen sin alz lang, bis daz solich sach gentzlichen erobert vnd widerkert wirt, ane alle geverde, vnd súllent dennocht darzů yn die hilffe nauch des verbundbrieffz lute vnd sag, ob dez not beschicht vnd div sach also gestalt ist, getrúlichen bekeren vnd tůn ane alle geverde vnd der darvmbe damit nicht ab noch uszgan sin in dehainen wege vngevarlichen. Darzů súllen wir in alle vnser stette vestinan vnd schlosse die egeschriben zite vnd iare offen halten zů allen iren no^eten, sich darvs vnd darin ze behelffen ane alle geverde, doch aber vszgenomen der zwaiger schlosse Bischoffszhain vnd Kulszhain in der wise, alz vorgeschriben stat. Vnd vmbe daz, daz dis verpuntnús zwischan vns beidersit dest fruntlicher gehalten werde, so haben wir vns dez ietzo mit den vorgenanten stetten ouch veraint, ob daz wa^ere, daz wir oder dehain vnser diener, ez wa^ere herre ritter oder knechte oder dehain vnser burger oder gebursman oder wer die weren, die vns ze versprechen stu^enden, ichtzit zů in oder den iren ze sprechen gewunnen oder hetten, warvmbe daz wa^ere, daz wir daz denne gen in an den stetten vnd in den gerichten, da si denne gesessen sind, oder in den gerichten, darin sy denne geho^erent, mit frúntlichen rechten vstragen vnd erforderen súllent vnd ouch vns dez da oder waz vns mit recht oder mit urtail ertailt wirt, wol benu^egen laussen, doch also daz sy vnd die iren schaffen vnd bestellen súllent, daz vns vnd den vnsern fúrderlich gericht vnd recht nit verzogen werde, ane alle geverde. Vnd also geloben wir vorgenanter graff Johans von Werthain vff den aide, den wir gesworn haben, alle vorgeschriben sache getrúlichen zu halten zu laisten vnd ze vollefu^eren vngevarlich nauch dis brieffs sag, doch so nemen wir vsz in diser verbuntnús den aller durlúchtigosten fúrsten vnd herren hern Wentzlawe von gottes gnaden Ro^emischen kúnig zů allen ziten merer dez richs vnd kv´nig zů Beheim vnd daz hailig Ro^emisch riche vnd darzů die crone ze Beheim. Vnd dez allez ze warem vrkúnd geben wir vorgenanter graff Johans von Werthain den obgenanten stetten disen brieff darúber besigelten mit vnserm aigen insigel, daz offenlich ze gegen hangot. Der geben ist dez nechsten samstags nauch aller hailigen tag, do man zalt von Cristz gebúrte drivzehen hvndert vnd achtzig jare, darnach in dem sibenden jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6220, S. 428-430.