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Charter: Chartularium Sangallense 10 (1382-1389) 1387 XI 05
Signature: 1387 XI 05
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5. November 1387, Mergentheim
Stephan, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Bayern, Herzog Albrecht von Österreich und Burggraf Friedrich von Nürnberg verlängern die Heidelberger Stallung bis zum 23. April 1390.
Source Regest: Chartularium Sangallense X, Nr. 6225, S. 439.
 

cop.
Abschr. (B), 14. Jh., Staatsarchiv Nürnberg, Rst. Nürnberg, Amts- u. Standbücher, Rep. 52b, Nr. 39, f. 54.

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    Wir Stephan von gotz gnaden pfaltzgraf bei Rein vnd hertzog in Bairn, wir Albr(eht) von gots gnaden hertzog zu Steirn z Kernten zu Kray graf zu Tyerol etc. vnd wir Fridr(ich) burggraue zu Nuernberg bekennen fuer vns vnd all ander kurfuersten vnd fuersten geistlich werltlich grauen freyen herren dienstlewt ritter vnd kneht vnd stet, wie die genant sind, die sich zu den allerdurchlewhtigsten fuersten vnd herren herrn Wentzlaw von gots gnaden Roemischen kunig zu allen zeiten merer dez reichs vnd kuenig zu Beheim vnserm lieben gnedigen herren beynet haben, vnd tun kunt offenlichen mit disem brief allen den, die in sehent oder horet lesen, vmb die frewntlichen stallung, die der selb vnser lieber gnediger herre Roemischer kuenig Wentzlaw zwischen vns vorgenanten fuersten vnd auch allen andern kurfuersten vnd fursten geistlich vnd werltlich grauen herren dienstman ritter knecht vnd steten, wie die genant sind, die sich zu dem selben vnserm gnedigen herren Roemischem kunig beyniget hant, vnd zusehen den ersamen weisen lewten den burgermeistern reten vnd burgern gemainlich der stet Auspurg, Nuernberg vnd Vlm vnd allen andern steten in Obern vnd in Nydern Swaben, an dem Rein, in Franken vnd in Bayrn, die den punde habent mit einander in Swoben vnd wer zu in gehoert in iren pund, wie die genant sind, gesetzt vnd gemacht heten, die selb frewnlich stallung zwischn vns nu vff die nehsten pfingsten awzget, daz vnsers herren dez Roemischen kuenigs ret die selben stallung von vnsers dez kuenigs wegen durch vnser vnd dez gemainen landes nutze vnd friden willen zwischen den obgenanten fuersten vnd herren vnd den obgenanten steten erlenget hant von den selben pfingsten, die nehst komet, biz vff sant Goergen tag, der darnach schierst kumt, vnd von dem selben sant Goergen tag vber ein gantz jar nehst darnach volgend, daz die in dem landen begriffen vnd craszen, alz die hernach begriffen vnd benant sind, vnd auch mit den artikeln, die hernach geschriben sten, von baiden seiten getrewlich gehalten vnd volfuert sullen werden on alles geuerd. Zum ersten, wer es sach, daz iemans von den vorgenanten steten oder die in ze versprechen stent oder von den fuersten herren rittern knehten oder wer die sein, die ietzunt in irer einung bey in sein oder noch fuerbaz zu in komen, angegriffen oder geschedigt wurden, ez wer vff wasser oder vff dem lande, mit rawb mit mort mit prant oder mit vnrehten wider sagen, daz dann wir fuersten vnd herren vnd wer zu vns gehoeret in darzu getrewlich geraten vnd beholfen sein sollen, alz bald wir vnser amptlewt oder die vnsern dez innen vnd gewar werdent oder von dem, dem der schad wideruarn vnd beschehen wer, oder von iemant anders von iren wegen darumb gemant wuerden zu frischer tat mit nacheylen mit geschrey vnd mit allen andern sachen, die darzu gehoert, nach allem irem besten von einem mittag biz an den andern gleicher weiz, alz ob vns selber daz an ging vnd auch vns selber wideruarn vnd geschehen wer, on alle geuerde. Wer ez aber sache, daz soelch geschiht vnd angriff also gestalt wern, daz sie zu frischer tat nit ervolget noch awzgetragen solten noch moehten werden, so sueller der oder die, den soelcher schad wideruarn vnd geschehen ist, die sach bringen mit clag an den oder die rete der stet oder stat, da er burger oder diener ist oder zu den er sich verbunden hat, ez sein fuersten grauen herren ritter kneht, vnd bekannent sich danne der oder die selben rete vff ir ayd, daz dem oder den an den vorgenanten vir stucken ir eynem oder me vnreht geschehen sey, so suellen vnd muegen die selben stet oder ir eyn besunder vns vorgenanten fuersten vnd herren, die dem angriff vnd der geschiht aller nehst gesezzen vnd gelegen sint, welich die dann vnter vns sint, oder vnser lantvoegten oder obirsten amptlewten in der gebiet, ob wir selber in den landen nit wern, an vnser stat darumb zusprechen vnd vmb hilfe manen, vnd suellen wir dann den vorgenanten steten fuenftzig mit spiessen zu rozze erber wol erzewgter leut on alles geuerd schicken vnd bestellen vnd die auch nach der selben irer manung in den nehsten XIIII tagen von hawse awzriten vnd auch fuerderlich vollreiten suellen an die stet, die vns dann von in benant vnd verkuendet werden, on alle geuerd, vnd sollen auch dann vnser eigen kosten schaden vnd verlust aislang, biz daz solcher schad abgelegt vnd gekert wirt, on alle geuerd. Wer ez aber sach, daz man von solcher geschiht wegen mit der zal dez obgenanten volkes zu velde ligend wuerd vnd daz dann daz selb volk vff dem veld besorgt wuerde, daz man sie abtreiben oder veberuallen woelt, so sullen dann daz volk der stet oder die zu in gehoerent, alz vorgeschriben stet, die schiedmanne darzu geben vnd bescheiden von ir parthie vnd auch vnser vorgenanten fuersten vnd herren folk, daz bey in vff dem feld ist, auch drey schiedman darzu geben vnd bescheiden, vnd bekennen sich dann die selben oder daz merteil vnter in vff ir eyd, daz sie merer volks zu soelchen sachen beduerffen oder notuerftig sein, daz suellen sie dann vns vorgenanten fuersten vnd herren vnd auch den obgenanten steten verkuenden, vnd suellen wir dann die vorgenanten fuersten vnd herren von vnser parthie L. mit glefen zu vnsern ersten L. mit glefen vnd auch die stete vorgenanten L. mit glefen zu irn ersten L. mit glefen darzu schicken vnd senden vnuerzogenlichen vnd on alle geuerd, vnd wer ez, daz die vorgenanten stet mit der selben hilff, so die manug ir wer vnd von im wegen dar ginge, iht slozz oder geuangen gewuennen, mit den selben slozzen vnd geuangen muegen sie gefarn vnd tun, wie sie woellen, on vnser vnd der vnsern irrungen vnd widerrede, also doch, daz sie besorgen suellen, so sie best muegen on geuerd, daz vns vorgenanten fuersten vnd herren vnd den vnsern gemeinlichen oder besunder, alz vorgeschriben stet, kein schad mer dauon vfferstee noch wideruar, on alle geuerde, doch daz die vorgenanten stete, waz kost oder schad darveber ging von gezeug oder werklewten wegen, awzrihten vnd bezaln suellen vns vnd vnser parteyen on schaden, also doch bescheidenlichen, ob die vorgenanten stete oder die iren, die zu in gehoerent, vnser vorgenanten fuersten vnd herren, die der geschiht allenehst gesezzen sint, gezeug oder werklewt darzu beduerffen vnd vns darumb bitten manen wuerden, daz auch wir in fuerderlich den darzu lihen soellen one widerred vnd den sie auch bei vns holen vnd auch vns den wider antwuerten suellen on widerred vff ir aigen kost on vnsern schaden on alle geuerd. Item wann wir vorgenanten fuersten vnd herren von den vorgenanten steten vmb hilf gemant werden, e dann wir in vmb hilf zu gesprochen heten, so suellen wir in daz vorgenant volk schiken vnd senden, wie doch daz wer, daz wir selber vff die selben zeit zu schaffen heten, also daz mit namen die erst manung fuergen sol, vnd doch mit soelcher vnterscheid, wann wir von den vorgenanten steten ir einer oder mer gemant werden vnd in vnser hilff gesant haben, daz wir dann den andern steten diser aynung keins volks schuldig sein zu schicken, alz lang biz daz vnser volk, daz wir zu huelff gesant heten, wider heim komen ist, on alle geuerd. Wer ez sache, daz kein solche slozz oder stat, die die vorgenanten steten mit vnser hilffe vmb die vorgenante sach also besitzen oder bestellen soelten oder muesten von den selben steten oder von den fuersten herren rittern oder knehten, die ietzunt bei in sint oder furbaz zu in komen, von ir einem oder mer zu lehen rurten oder von in versatzt oder verpfant wern oder ir offne sloz wem, so muegen der oder die selben, die oder den daz also anginge, solchen rawp vnd schaden, alz darawz vnd darin geschehen wer, rihten kern vnd bezahl nach erkentnusse dez oder den solcher schad wideruarn vnd geschehen wer, daz sie doch kuentlich machten vnd bewisen suellen, wie der stat oder der stet ret, den der beschedigt zugehuert, burger ist oder im zu versprechen stet, weysen vff ir ayd, daz der den schaden kuentlich machen vnd beweisen suelle, daz sol er tun vnd sol auch dabey bleiben. Wer aber der beschedigt ein froemder man, so sol dez fuersten oder dez herren, in dez land vnd gebiet daz geschehen wer, rete oder der stet oder der stat ret, die dez ersten darumb angriffen wuerden, vff ir ayd erkennen, wie er den schaden kuntlich machen vnd beweisen suelle, ee daz man fuer daz sloz gezogen wer, vnd daz sloz dann domit an sich nemen, also doch, daz er den andern fuersten grafen herren rittern knehten vnd auch steten von baiden partyen gut sicherheit daruor tun sol, daz in zeiten diser eynung in darawz noch darein kein schad mer geschehe noch volendet wuerd, ee daz man zu feld gezogen wer, so sol man dann vollenfarn vnd ziehen vnd zu den sachen greiffen vnd tůn, alz vorgeschriben stet, on alle geuerde. Item geschehe soelch angriff vff der strazzen an gesten kawffleuten lantfarern pilgrenien oder andern gaistlichen oder werlichen lewten vff wasser oder vff landen, so suellent die vorgenanten stet vnd die bey in sein, die dem angriff allernehst vnd beste gesezzen vnd gelegen sein, vnd auch wir obgenanten fuersten vnd herren, in dez lande vnd gebiete vnder vns daz geschehen wer, welichs tail vnter vns dez dann dez ersten erynnert von dem oder den, dem solch schad widerfarn wer, oder von iemant anders von iren wegen darumb angeruefft oder gemant wuerd zu frischer getat, darzu greiffen vnd tun, alz vorgeschriben stet, moeht aber daz zu frischer tat niht awzgetragen werden, so sol ieglichs partey vnter vns den vorgenanten fuersten herren vnd steten, welichs tail darumb dez ersten angeruefft vnd gemant wuerd, oder ob daz in vnser obgenanten fuersten vnd herren landen vnd gebieten geschehen wer, die andern partyen darumb manen vnd vmb hilffe zu sprechen oder die selben hilffe auch dann darzu vnuerzogenlichen geschehen sol in aller der mazz, alz vorgeschriben stet, on alle geuerd. Item wer es, daz von den vorgenanten sachen dhein krieg vff erstuend, daz suellen sich die vorgenanten stet vnd die zu in gehoerent mit frid sunen noch fuerworten in dhein weise, sie haben vns vorgeschriben fuersten vnd herren vnd die vnsern in der selben sun vnd rihtigung besinnen vnd begreffen glich in selbes, on alle geuerd. Auch suellen wir vorgenanten fuersten vnd herren noch die vnsern der vorgenanten stet noch der fuersten vnd herren ritter vnd kneht, die ietzunt bey vns sind oder noch fuerbaz zu vns koment sind, die sie mit den vorgenanten vier stuecken ir einem oder mer an griffen, in vnsern slossen landen vnd gebieten niht halten hawsen noch hofen weder speisen noch essen noch trenken noch geuerlichen hant haben noch hinschiken dise zeit awz in dhein weise on alle geuerde. Ez suellen auch alle vnser vorgenanten fuersten vnd herren voegt vnd amptlewt in allen vnsern slozzen steten vnd vesten dise einung auch swern mit gelerten worten vnd vffgeboten vingern zehalten vnd zevolfueren, alz vorgeschriben stet, on alle geuerde, vnd so ir einer oder mer abgangen oder entsetzt wuerden, so sullent die, die man in der stat zu amptlewten vnd voegten setzet, dez selben gleichen auch swern, dise einung zu halten, so dick dez not tut, on geuerde, vnd suellent ieglich amptlewt vnd voegt iren vnder amptlewten vnd schultheissen in merkten dorffern vnd weilern, die vnder in sein, vff ir eyd befelhen, auch dise aynung stet vnd veste zu halten on alle geuerde. Item wer ez, daz ez su suelchen krigen vnd zuegen koem von diser eynung wegen, so sol man der frewnd gut kirchen vnd geistlichen leut vnd iren guten kainen schaden tun noch die brennen on geuerd, doch mag man essende speiz nemen zu bescheidenheit, waz man der bedarff, on geuerd, niht hinter sich zu schicken, also doch, daz man vzz kirchen noch awz cloestern nihts nemen sol vnd dez gentzlichen vberhaben sein suellen, vnd vmb daz dise frewntlich stallung zwischen vns beider seit die obgenant zeit dester frewntlicher gehalten wird, so haben wir vns dez mit dez egenanten steten auch guetlichen vereynet, also wer es, daz in zeiten diser guetlichkeit iht pruech oder stoezz zwischen vns vnd den vorgenanten fuersten vnd herren oder vnsern dienern, die vns zu versprechen stent, vff ein siten vnd auch den vorgenanten steten vnd den iren, die in ze versprechen stend, vff die andern seiten vnser ein oder mee furbaz vfferstuenden oder wachsend wuerden, daz wir die dann also geneinander vztragen vnd rehtfertigen suellen. Wer ez, daz vns vorgenante fuersten vnd herren oder die vnsern vnd die vns ze versprechen stuenden daz gen den egenanten steten oder gen den iren anging, welich stete oder stat dann die sach anruern wuerden oder die in ze versprechen stuenden, so suellen der fuersten oder herren vnter vns oder die iren, die daz anget, einenen gemainen man darumb nemen vzz der selben oder der andern stet gesworn rete dez vierteils zu den, dann die selbe stat, die die sach anruert, getailt vnd geordent ist welichen der fuersten oder herren den dann wil, vnd dez selben gleichen widervmb, ob dhein stat oder die iren, die ir zu versprechen sten, iht stoezz oder bruech furbaz gewuennen an vns vorgenanten fuersten oder herren oder den vnsern, die vns ze versprechen stunden, vnser einen oder mee, so suellen vnd mugen dieselben stet oder die iren darumb auch einen gemeynen man nemen awz dez selben oder der andern fuersten vnd herren rate dez vierteils, zu dem dann der selb fuerst oder herre, den die sach anruert, geteilt vnd geordent ist, die selb teilung vnd ordnung von beyden seiten auch hernach begriffen stet, vnd welicher also zu einem gemeinen man genomen wirt vnd erwelt, ez sei von vns den vorgenanten fuersten vnd herren oder von den steten, so sol mit namen der selb fuerst herre oder stat, vz dez oder der rat der dann genomen wirt, mit im schaffen, daz er sich dez anneme vnd auch daz tů, ez wer dann, daz der selb fuer diser einnung verlobt het, reht zusprechen on geuerde, daz er daz gesprechen moeht bey seinen trewen, so sol man einen andern nemen in dem vorgeschriben rehten, vnd der selb gemeyn man sol dann auch beiden teiln in den nehsten XIIII tagen, so ez ervordert wirt, gelegenlich tag bescheiden on alle geuerd an sulche stet, die in dann beident halb bekomenlich sey, vnd sol vnd mag ieglich partey einen oder zwen schiedman zu dem gemainen man geben vnd setzen, die selben drey oder fuenf suellent dann die sach zwischn ym mit einem fruentlichen rehten vzzrihten vnd daz reht vff ir ayd vzsprechen vnd entscheiden, ob sie daz sust mit der minn zwischn in niht guetlichen gerihten muegen, vnd suellen auch der gemayn man vnd die schiedlewt da von einander niht komen, e daz sie der sach vsztrag geben haben mit der minne oder mit dem rehten, alz vorgeschriben stet, on geuerd. Welicher schiedman dem gemainen man sein reht vnd vrteil beschriben vnd versigelt gibt, der mag von dannen reiten, wann er wil, vnd waz dann die drey oder fuenf oder daz merer teil vnter in sprechent zum rehten, daz sol der gemayn man iegliche tail, daz dez von im begert, beschriben vnd versigelt geben, vnd daz suellent dann beyd partey veste vnd stete halten vnd daz gentzlich vollfueren, vnd welicher fuerste herre oder stat oder die iren, die daz anging, daz niht halten vnd volfueren woelten, waz also gesprochen vnd entscheiden wuerd, alz vorgeschriben stet, so suellen wir obgenanten fuersten vnd herren vnd auch die obgenanten stet an die selben, die dez nit halten wolten, einander getrewlichen beholfen sein, daz ez geschehe, so sie dez ermant werden von dem tail, dem man daz nit halten woelt, in aller mazz, alz vor von der hilff geschriben stet, doch ist in disen sachen mit namen awzgesetzt, ob ein burger zu dem andern iht zu sprechen gewuenne, von welicher partey der wer, daz die daz mit freuntlichen rehten geneinander awztragen suellen in dem geriht vnd an den steten, da ieglicher burger, dem man zuspriht, gesessen ist. Item vnd wer ez, daz iht vebergriff fuerbaz geschehen in diser guetlichkeit, vff welich seiten oder partey daz geschehe, den selben vebergriff suellent die selben stete oder stat oder wir obgenanten fuersten oder herren, der oder die daz getan heten oder den der oder die selben, die daz getan heten, zu uersprechen stuenden, vnuerzogenlichen vnd on alle geuerd schaffen widerkert vnd widertan, alzbald daz ervordert wirt, in den nehsten XIIII tagen darnach vnd vor ee daz man zum rehten kome, doch awzgenomen verbrieft schuld vnd vnlawgenber guelte vnd auch hubgelt vogtreht vnd zins, daz sullent niht vbergriff noch der vorgenanten vier stueck dheins heissen noch sein, vnd mag man darumb wol angriffen, daz daruff niht gemant werden sol, doch daz die, die von solcher sache wegen angreyffent, mit den selben pfanden pfantlich suellen geuarn on alle geuerd. Darzů ist auch vebertragen, daz wir vorgenanten fuersten vnd herren grauen freyen ritter vnd kneht der vorgenanten stet vnd der, die mit in in irer einung sind begriffen, dhein ir sameth oder besunder stet merkt doerffer oder weyler niht enpfahen suellen in vnsern pund einung oder zu burger, alz lang die vorgenant stallung wert. Auch muegen wir bede partie vorgenant wol innenmen vnd enpfahen einzelung personen, alz daz von alter her komen ist vngeuerlichen, auch ietweder vorgenant teil keinen pfalburger einnemen noch enpfahen, alzlang die vorgenant stallung wert, on alles geuerd. Auch suellent die vorgenanten fuersten herren ritter kneht vnd stete diser eynunge bleiben bey irn herscheften landen lewten freyheiten guten gewonheiten vnd gerihten geistlichn vnd werblichen, alz sie die von alter herbraht vnd gehant, vngeuerlichen, daz doch alle obgeschriben artikel von beiden teiln dise obgenant zeit vz gehalten sullen werden, alz vorgeschriben stet, on alle geuerd. Item so sint die teilunge vnd ordnunge der fuersten vnd herren partye, alz sie sich in vier partye geteilt hant. Item daz kuenigrich zu Beheim vnd waz zu der cronen dez selben kunigreichs mit allen fuersten grauen herren landen oder leuten gehoeret, die mark zu Brandenburg, die hertzogtum zu Sachsen vnd zu Lunenburg. Item die ander partye die ertzbyschoeff zu Mentz vnd zu Coeln, hertzog Rupr(reht) der elter, hertzog Rupr(eht) der juenger, der lantgraue von Hessen vnd markgraue Rudolf von Baden. Item die dritt partye hertzog Albreht von Oesterrich, Stephan, Fridr(ich) vnd Johann hertzogen in Bairn, die byschoeff von Strazburg, von Augspurg vnd von Regenspurg, graf Eberhart von Wirtenberg, Ludwig vnd Fridr(ich) grauen zu Oetingen. Item die vierd partey die byschoeff von Babenberg vnd von Wirtzpurg, Balthasar, Wilhelm vnd ir vetern margrauen zu Meichsen vnd lantgrauen zu Dueringen, hertzog Rupr(eht) der iuengst vnd Fridr(ich) burgraue zu Nuernberg. So ist daz die ordnung vnd teylung der stet, alz sie sich in vier getailt vnd geordent hant, bey den ersten Regenspurg, Augspurg, Nuernberg, Nuerdlingen, Rotenburg, Dynkelspueh, Winshein, Sweinfuert, Weisenburg vnd Popfingen, die andern vierdenteil Basel, Costentz, Veberlingen, Lyndaw, Rafenspurg, Mulhawsen, sant Gallen, Pfullendorff, Wangen vnd Buchorn, daz dritt Esselingen, Reutlingen, Rotweyl, Weyl, Halle, Heilprunne, Gemuend, Wimpfen, Weinsperg vnd Awlun, daz vierd Vlm, Memmingen, Bybrach, Kempten, Kawffbure, Leutkirchen, Isni, Gingen vnd Buchaw. So sint ditz die begriff vnd termenye, in den die hilff geschehen sol, nach gelegenheit der lande, daz ist an dem Hanwensten an vnd daz gepirg fuersich vmbhin vntz an der herren lant von Bairn vnd dardurch der herren lant von Bayrn vmb hin vntz biz fuer den Beheimer Wald vnd vor dem Wald abhin vntz an den Duringer Wald vnd darfuer abe biz an die Lane vnd vber die Lane vntz an den Schelter Walt vnd von dem Schelter Wald vntz gen Dreydorff vnd von Drydorff vntz gen Hadmar vnd von Hademar vntz gen Montbur vnd von Montbur vntz gen Laenstein vnd von Lawnstein dann veberhin vntz vff den Hundesrueck vnd von danne fuersich vffhin vntz gen Kayserslutern vnd dann vffhin vntz gen Dagespurg vnd dann daz gebirg fur sich vff vntz gen Rotenburg vnd dann wider vff vntz wider an den Hawwenst, auch nemen wir obgenanten fuersten grauen vnd herren awz in diser aynung vnsern gnedigen herren den Roemischen kuenig Wentzlaw, daz heilig reich vnd die crone zu Beheim vnd auch alle vnd ieglich puntnuesze eynunge vnd burkfryd, die wir vor gemeinlichen oder besunder gemaht gelobt vnd verbrieft haben, vnd sol vns vnd allen andern fuersten grauen herren steten rittern vnd knehten, die ietzo mit vns in vnser eynunge, die vnser obgenant lieber gnediger herrre der Roemisch kuenig zu Nuer(nberg)1 gemaht hat, sein oder darin komen vnd die sich zu vns verbinden, dise eynung an der selben eynunge, die also zu Nuer(nberg) gemaht ist, keinen schaden bringen vnd wir alle selben der genieszen, alz die selb eynunge vz weiset oder begriffen sind, on alle geuerd. So nemen wir Stephan, Fridr(ich) vnd Johann von gotz gnaden pfaltzgrauen bey Reyn vnd hertzogen in Bayrn vnd Albr(eht) hertzog zu Oesterrich etc. sunderlichen awz den ertzbischoff zu Saltzpurg vnd den byschof von Passaw2, alz wir sunderlich puentnusse mit in haben. Mit vrkuend ditz briefs mit vnser dreyer fuersten obgenant anhangenden insigeln, der wir fuer vns alle ander kurfuersten fuersten grauen herren ritter kneht vnd stet, die mit dem obgenanten vnserm lieben gnedigen herren dem Roemischen kuenig Wentzlaw vnd vns in vnser einung sint, an disem brief gebruchen. Der geben ist zu Mergentheim nach Crists gepurt drewzenhundert iar vnd in dem sibenvndachtzigsten iar, dez nehsten dienstags nach aller heiligen tag.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6225, S. 439-445.

    Original dating clausedez nehsten dienstags nach aller heiligen tag

    Editions
    • RTA I., 324 (unvollständig). - Ruser III, 2102.

    Comment

    Zu den Namen vgl. Nr. 6224. - Falsche Formen sind nicht berichtigt.$$Erwähnt: Vischer, Städtebund, 282.


    LanguageDeutsch

    Notes
    1 Nürnberg. - 2 Passau, Niederbayern.
    Places
    • Mergentheim
       
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