Wier Cuno von gottes gnaden abbte deß gottshauß ze St.Gallen¹, das ohn alles mittel zuegehördt dem stuol ze Rom, thuon kundt vnnd vergehent offenlich mit disem brieue allen, die in ansehendt leßend oder hören leßen, das fúr vns kommen ze Weil² in vnser statt an dem tag, als diser brieue geben ist, die erbaren Hainrich Eberhardt burger ze sant Gallen in namen vnnd an statt herrn Ruodolfs von Roßenberg ritters geseßen ze Bernang³ in dem Rintal, herr Ruodolff Hofackrer kilchhere ze Turbental⁴, Hainrich vnnd Hugo die Hofackrer gebrueder. Vnd gab da der vorgenant Hainrich Eberhardt an statt der obgenanten herren Ruodolffs von Rosenberg recht vnnd redlich vf an vnser handt den weingarten, den man nembt den Buel⁵, gelegen ze Lüchingen⁶ in dem Rintall, der ainhalb stoßt an Marpacherfeld⁷ vnnd anderhalb an des obgenanten herren Ruodolfs von Rosenberg weingarten, der selb vorgedacht weingart des vorgenanten herren Ruodolfs von Rosenberg vettern seligen Egliß von Roßenberg kinden von vnß vnnd vnserm gottshauß lehen geweßen war, vnnd badt vns, den selben Weingarten, den man nembt am Buel, mit allen rechten vnnd mit aller zuegehördt ze leichen dem obgenanten Hugen Hofackhren ze lechen. Darnach badt vnß der selb Hugo Hofackrer mit ernst, das wir den vorbenempten weingarten, den man nembt am Buel, mit allen rechten vnnd mit zuegehördten lichent im vnnd auch den vorgenanten herren Ruodolffen vnnd Hainrichen Hofackren gebruedern allen dreyen gemainlich vnnd vnuerschaidenlich ze lehen vnnd ze ainer rechten gemainde. Do erhördten wir sein ernstliches bitt vnnd leichendt den vorgeschribnen weingarten, den man nembt am Buel, mit allen rechten vnnd mit aller zuegehördt vnnd lichent in mit disem brieue recht vnnd redlich disen vorgenanten herren Ruodolffen, Hainrichen vnnd Hugen den Hofackren gebruederen allen dreien gemainlich vnnd vnuerschaidenlich ze lehen vnnd ze ainer rechten gemainde. Vnnd ze vrkhundt der warheit aller der vorgeschribnen dinge vnnd vergich so haben wier ab^a) Cuono da vorgenant vnser insigell offenlich gehenckt an disen brief. Der geben ist ze Weil am nechsten freitag vor St. Gregorien tag in dem iar, da man zallt von Christus geburth dreyzehenhundert jar, achtzig iar, darnach in dem neunten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6310, S. 554-555.