Allen^a) den, die disen brief ansehent oder ho^erent lesen, kúnde ich Heini Gerstner landamman in der March¹ ze der alten Ra||preswil² vnd vergich offenlich an disem brief, daz fúr mich kamen in offen gericht ze dem dorf, do ich offenlich || ze gericht sasse, Adelheit Flo^egin mit Heini Múlibach ir fogt^b) ze einem teile vnd Margarethe Schechtin || wilunt Hansen Meigers seligen eliche wirtinn burgerin ze Rapreswil³ ze dem andern teile, vnd offnot Adelheit Flo^egin mit ir fúrsprechen, daz si Margarethen der Schechtinen recht vnd redlich ze ko^vffenn geben hetti ein mútt kernen ewigs geltz vnd hetti im den geben in dem bo^vngarten vff Blatten⁴ des Bru^etschen bo^vngarten vnd vff einem aker sint bi zwein juchart an geuerde in der March gelegen, die der Bru^etsche ko^vft von dem Walen hinder dem tiergarten gelegen, vnd hier vmb so hetti Adelheit Flo^egin von Margarethen der Schechtinen empfangen in eins rechten besta^etten ko^vfs wise zwelf pfunt pfenning Zúricher múntz genger vnd genemer, der si gentzlich von ir gewert were, vnd also mit dem gedinge, were den vorgenanten bo^vngarten vnd den vorgenanten aker inne hett nússet vnde buwet, der sol jerlich vff sant Martis tag Margarethen der Schechtinen oder ir erben den vorgenanten mútt kernen gen Rapreswil in die statt richten vnd weren an ir schaden an alle geuerde, vnd beschehe dez nicht, so mag si den vorgenanten bo^vngarten vnd den vorgenanten aker mit aller zůgeho^erde angriffen, wie es ir fu^egt^c), also verre vntz daz si ir zinsez gewert wirt an allen fúrzug, vnd also vertget Adelheit Flo^egin mit Heinni Múlibach ir . . .^d) fúr sich vnd ir erben Margarethen der Schlechtinen vnd ir erben den vorgenanten mút kernen geltz in dem vorgenanten bo^vngarten vnd in dem vorgenanten aker an den stab in ir hande, vnd beschach dis allez, als gericht frag vnd vrteil gab vnd erber lút erteiltent vff den eyde, daz es beschehen were, daz es billich kraft vnd macht hetti. Da von so han ich Heini Gerstner amman min insigel von dez gerichtez vnd durch beider teile bette wegen offenlich gehenkt an disen brief. Der geben ist an v´nser fro^vwen abent ze herbst in dem jar, do man zalt von gottez gebúrt drúzehenhundert vnd achtzig jar vnd dar nach in dem nvnden jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6354, S. 600-601.