Wir^a) Stephan von gotes gnaden pfallentzgrafe bei Rein vnd hertzoge in Beyern¹ etc. be||kennen vnd tůn kunt offenlich mit dem brife fúr vns vnd den hochgeborn fúrsten vnsern || liben bruder hertzog Fridr. auch hertzoge in Beyern² etc., als der edel vnser getrewr liber || Hanns Trugsâzz von Waltpurg³ in den kriegen, die wir yetzo gen den siben steten vmb den See⁴ Kostentz, Vberlingen⁵, Lindaw⁶, Rauenspurg⁷, sand Gallen, Wangen⁸ vnd Bůchorn⁹ gehabt haben, nidergelegt vnd geuanngen ist worden, vnd darumbe er mit in yetzo verricht vnd versúnet ist auf ein ganntz ennde, also daz er sich mit denselben steten hat verpunden, daz er von hinnan vntz auf sand Michels tag schirist vnd darnach drew gantze jar, die ie darnach aller nachst koment, weder mit seinem leib gut oder mit seinen gslossen wider si nicht sein noch tun sol in dhain weis, als die brief lawttent vnd sagent, die der egenant Trugsâzz denselben steten darumbe yetzo geben hat, daz daz^b) alles beschehen ist mit vnserm willen gunst vnd wizzen. Auch sol vnd mag er vns gen den andern steten vnd su^est trewlich beholffen sein nach lawt der briefe, domit wir vns zu baiderseyt gen einander verpunden haben vngeuerlich. Mit vrkunde des briefs besigelt mit vnserm angehangen insigel, daz wir vorgenanter hertzog Stephan von vnsern vnd vnsers egenanten bruder^c) wegen daran gehenkcht haben. Der geben ist ze Weingartten¹⁰ an nachsten montag nach vnser frawn tag der schidung nach Kristi geburde drewtzehenhundert jar vnd darnach in dem newn vnd achtzigisten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6349, S. 595-596.