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Charter: Chartularium Sangallense 11 (1390-) 6430.
Signature: 6430.
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30. November 1390, St.Gallen
Die Pfleger des Siechenhauses Linsenbühl beurkunden, dass die Kaplaneipfründe trotz Güterverkäufen ungeschmälert bleiben soll.  

Or.(A)
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StadtA St.Gallen, Tr. XXVIII B.6.

3 Siegel, 1. u. 2. fehlen; 3. Fragm., Abb.272.Material: Pg.52,5/33,5 cm.
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (14.Jh.): Confirmacio prebende; (15.Jh.): Von der pfrund des phaffen.
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Wira) dis nachgenempten Vlrich Kochler, Vlrich Spiesser vnd Johans Appentzeller pfleger der armen siechlin an dem Linsibul1 vor der statt ze sant Gallen tund kunt allen den, die disen brief ansehend lesend oder horend lesen, als hie vor das ietzogenempt hus am Linsibul mit den L gutern, die darzu gehorend, den armen ellenden vnd versmahten siechlin ze trost vnd zu ir notdurft gestift ward, do ward darnach got ze lob vnd den selben armen siechlin ze trost an iren selen ain ewigu pfrund gestift vnd geordnot ainem priester, der in der kapelle, L die da selbes am Linsibul bi der armen lut hus gelegen ist, gottes dienst mit messe vnd mit den siben ziten halten solti vnd och den selben siechlin mit biht mit bewart mit begrebt warten solti vnd su also an iren selen besorgon, die selbe pfrund also von ersamen luten hie vor L gestift vnd geordnot ward vnd versorgot mit korngelt mit wingelt mit pfenning gelt, als die brief wol wisend, die daruber geben sind von dem gotzhus ze sant Gallen von der stat ze sant Gallen gemainlich vnd och von denon, durch die disu gestift also geordnot ist. Der selben brief lut vnd sag also hillet, als hienach geschriben stat. Der erst brief, der geben ward von dem wirdigen gotzhus ze sant Gallen hilt also: Es folgt der Text von 3282 mit der folgenden Ergänzung auf S.514, Zeile 18: . . . vnd och ir pfleger mit inen weli ie denne der selben armen luten pfleger oder besorger sind . . Darnach der ander brief von des wingeltes wegen, der sait also: Es folgt der Text von Nr.3337. Als nu disu pfrund also gestift vnd geordnot was, do beschah, das die selben vorgeschribnen guter darnach vber etwa vil jar von etwa manger hand gebresten wegen nut also vil korngeltes vnd jarliches zinses gelten mohtond, als vorgeschriben ist, vnd das davon die vorbenempt pfrund ains priesters etwas mindrung enpfieng, also das si nut ewig vnd werhaft beliben moht, als si vor gestift was, vnd das damit der gotzdienst vnd der armen siechlin trost an iren selen abgangen war. Dis sahen an die ersamen lut, die dozemal der vorbenempten armen luten pfleger warend, darvmb das da gotzdienst nut abgiengi vnd die armen siechlu des trostes vnd notdurft an hail ir selen nut berobot wurdind, do satzton si die vorbenempten pfrund in solich ordnung, das nach dem selben zit, weli ie denne des selben hus der vorbenempten armen luten pfleger warind, iemer me jarlich geben soltind ainem priester, der ie denne der selben armen luten kapplan war, vsser der ietzogenempten armen luten kisten vnd kasten sehs malter vesan zwai malter haber zwai pfunt pfenning vier som wins vsser dem vorbenempten wingarten ze Bernang2, den man nempt der Wildrich, die selben vier som wingeltes sol man im aller jarlichs an mindrung vnd an sinen schaden in sin hus am Linsibulb) furen vnd vertgon, vnd vsser dem wingarten ze Luchingen3, der och der selben armen luten ist vnd von herr Hansen Nithart an das selbe hus der armen luten vnd och an die vorbenempten pfrund ains priesters geben ward, darus sol im jarlich werden der drittail des wins, der in ie denne in dem selben wingarten ze tail wirt. Man sol im och gen ain ku, die im nutzlich sig, vnd die selben ku sol man im vff iren gutern am Linsibul winter vnd sumer furan vnd waiden an sinen schaden vnd sol er den nutz davon nemen. Man sol im och gen geschitot holtz fur sin tur, so vil vnd er sin ze brennend notdurftig ist durch das jar, vnd sol man im vff der selben armen luten guter am Linsibul sayen ain viertal linsat ain sinen schaden vnd sol man im gen ain halb viertal bonan vnd ain halb viertal awis, als si in ie denne vff iren gutern gewahsen sind, vnd sol man im gen du jarzit, als su gestift vnd geordnot sind ze gebend, als su ie denne in dem jarzit buch, das zu der selben kappelle gehoret, geschriben stand. Disu ordnung der pfrund ains kapplans ist also braht her vntz an vns. Nu beschah do bi vnsren ziten, das du vorbenempten guter ze Turrenmuli4 dem selben hus der armen luten also vnnutzlich wurden in solicher wis, das si nut mer jarliches zinses gelten mohtond denne sehs malter korns vnd vier schilling pfenning, vnd von dem selben zins muston aber wir jarlich gen ainem custer in dem closter ze sant Gallen sibentzehen schilling phenning vnd gen Hagenwille5 dem von Landemberg6 ahtzehen hunr vnd gen Arbon7 sehs pfenning, vnd was och dis vorbenempt gelt alweg vor vns och jarlich darus gangen, vnd darzu muston wir du guter bezimbron vnd tekken, das sich enpfand, das vns jarlich nut zwai malter korns moht werden an schaden. Es ist och ze wissent, das der abgang an dem jarlichen zins der selben guter ze Turrenmuli vnd du wustlichu besunder davon vff stund, das die muli vnd die mulstatt gar vnd gantzlich von aines schlipfes wegen vergiengen, das den vorbenempten armen luten davon enhain nutz moht werden, vnd was och der selbe schlipf also schadlich, das man in nut moht wider bringen denne mit solichem schaden, das es besser was vermitten denne getan. Dis alles sahen wir an vnd dunkt vns, das es dem vorbenempten hus der armen luten besser getan war denne vermitten, das wir von den selben gutern ze Turrenmuli gan vnd die verkoffen soltind, vnd darumb von diser vorgeschribnen sachen wegen so habend wir du selben guter verkoft vnd geben vmb aht vnd funfzig pfunt pfenning vnd vmb zehen schilling pfenning vnd habind aber vmb das selb gelt wider zu dem vorgeschribnen hus der armen lut gekoft ain ander gut, das ze Mettendorf8 gelegen ist, vmb funf vnd sehzig pfund pfenning vnd vmb zehen schilling pffenning. Won aber wir alweg gebunden sigind gotzdienst vnd alles gut ze merend vnd nut abzebrechend, so mainend wir der gesatzten pfrund ains kapplans, als si an vns braht ist, mit dem verkoffend der guter ze Turrenmuli nut ab zebrechend noch in dehain wis ze mindrend. War aber, das iemer hienach iemand von denon, die ie denne der selben armen luten pfleger oder besorger warind, oder iemand vnder den selben armen siechlin selber oder den ir gut ald ir sachen in dehain wis bevolhen warind, vt von der selben pfrund ains kapplans der armen lut brechen vnd die mindron woltind von des wegen, das du vorbenempten guter ze Turrenmuli nut mer in der vorgeschribnen armen lut hand stundin, vnd doch vff die selben guter die selb pfrund ains kaplans der armen lut des ersten gestift ist, den tund wir ze wissend, das vnser mainung in dem verkoffenn der selben guter ze Turrenmuli also was, das ain priester, der ie denne der armen luten kapplan ist, in aller der wise bi der gewonlichen pfrund beliben sol, als es vntz her an vns braht ist vnd als an disem brief da vorbeschaiden ist, vnd das die armen lut vnd ir pfleger oder besorger, wer die sind, dis vorgeschribnen pfrund ains kaplans, als si an vns braht ist, dem selben irem kapplan, wer der ie denne ist, gebunden sigind ze gebend in allem dem rehten, als si zu der ersten gebunden warend, die vff du vorbenempten iru guter gestift vnd gesetzt was, vnd darumb das dis alles werhaft belibe, das da gotzdienst ze allen ziten volbraht werdi vnd die armen siechlu nach hail ir selen besorgot werdind, so setzind wir dis ordnung den allen, wer die sind, si sigind selber in der zal der armen siechlin oder si sigind ir pfleger ald ir besorger, vff ir sel vnd vff ir gewussni ze halten in aller der wise, als es an vns braht ist vnd och nach reht vns vff vnser gewussni gesetzt ist. Vnd dis alles ze ainem waren offnen vrkunde vnd stater sicherhaid aller vorgeschribnen dinge so habend wir die vorbenempten pfleger Vlrich Kochler vnd Vlrich Spiesser vnsru insigel vnd och der vorbenempten armen luten insigel offenlich gehenkt an disen brief. Ich Johans Appentzeller, won ich aigens insigels nut han, so han ich mich verbunden vnder der vorbenempten Vlrich Kochlers vnd Vlrich Spiessers insigel, won ich ir mitpfleger da selbes am Linsibul bin, vnd verbind och mich mit vrkund dis briefes. Der geben ist ze sant Gallen in der statt an sant Andres tag des hailigen zwelfbotten in dem jar, do von Cristus geburt warend druzehenhundert jar vnd nuntzig jar.


Notes
a) Initiale W 4,8/4,8 cm. b) am Linsibul irrt. wiederholt. 1Siechenhaus Linsenbühl St.Gallen. 2Berneck, Bez. Unterrheintal. 3Lüchingen, Gem. Altstätten, Bez. Oberrheintal. 4Dürrenmüli, Gem. Wittenbach, Bez. St.Gallen. 5Hagenwil, Gem. Amriswil, Bez. Bischofszell TG. 6Hermann II. v. Breitenlandenberg (Gem. Turbenthal, Bez. Winterthur ZH), 1356 †1408. 7Arbon, Stadt u. Bez. TG. 8Mettendorf, Gem. u. Bez. Gossau.
Places
  • St.Gallen
     
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