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Charter: Chartularium Sangallense 11 (1390-) 6522.
Signature: 6522.
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18. Juli 1392
Truchsess Johann von Waldburg beurkundet als Obmann, dass der Streit zwischen Graf Albrecht von Werdenberg-Heiligenberg und den sieben Städten des Bundes um den See erneut durch ein Schiedsgericht entschieden werden soll.  

Or.(A)
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StadtA Konstanz, 8487a.

3 Siegel, 1. stark besch., wie in Nr.6532; 2. 3 cm, +S.HAINRICI.DE.LOVBEBERG.MILITIS; 3. 2,9 cm, kopfstehend, S’.CVONRADI.SWARZ.Material: Pg.67/45 cm.
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    Icha) Yohanns truchsazze ze Waltpurg1 vergich vnd tun kunt allermenglichen mit disem offenn brieue, daz ich von des edeln wolgebornen grauff Aulbrechts von Werdenberg herre ze dem Hayligenberg2 dez yungern an ainem tayl vnd der fursichtigen wysen der purgermayster rate L vnd burger gemainlichen der nachbenempten des hailigen Romischen richs stete Costentz, Vberlingen3, Rauenspurg4, Lyndow5, sant Gallun, Wangen6 vnd Buchorn7, die den bund mitainander haltend vmb den Sew8, an dem andern tail gar vlissiger vnd ernstlicher pette wegen ouch von bette vnd gebottes wegen des L edeln wolerbornen graue Friderichs von Ottingen9 houptman des lantfrids in Swauben, der mir darumb von mins gnadigen herren des Romischen kunigs vnd ouch von des richs wegen zusprach ain gemainer man gewesen bin von der hyenachbenempten stos vordrung vnd zuspruch wegen, so die vorgenanten graue L Aulbrecht von Werdenberg der yung vff ainsit vnd die von Costentz, von Vberlingen vnd die von sant Gallen vff die andern sit zu ainander gehept hand, vnd da hett der obgenant graue Aulbrecht von sinen wegen zu mir ze schidluten gesetzt die gar fromen vesten her Hainrichen von Loubenberg10 ritter, Erharten von Kunigsegg11 gesessen ze Kunigsegg vnd Yosen von Wiler12, so hand die vorgenanten dry stete von iren wegen ouch zu mir ze schidluten gesetzt die ersamen wisen Chunrat den Swartzen vnd Hansen den Ruhen von Costentz vnd Hanny Diettrichen von Lyndow, vnd also sigent ouch ich vnd die vorgenanten schidlut von baiden tailen offenlichen zu dem rechten gesessen ze Walse13 in der stat an dem gutemtag nach sant Margreten tag, vnd da kam der obgenant graue Aulbreht des ersten fur vns mit sinem reder her Walthern von Stadigun14 ritter vnd clegt da zu den obgenanten von Costentz vnd von Vberlingen vnd sprach also, wie daz sich vor etwieuil cziten gefugt het, daz er graue Hartmann bischoff ze Chur15, der dazemaul sin offener vigend hiez vnd war, fieng, vnd da waren im dieselben von Costentz vnd von Vberlingen nachgeilt in sin land vff in vnd die sinen vnd hetten ouch da in vnd die sinen vnd sin land angegriffen vnd beschadiget mit nam mit roub vnd mit andern sachen vnwiderseiter vnd vnbesorgotter ding, daz si in darumb nie ze rede satztend vnd daz er sich vor in nit westot ze besorgend, sunderlich vber daz, daz er kurtzlichen dauor mit in gutlichen verriht ware worden vnd hett in dez nit getruwet, vnd in dem, als si in sinem land vff im vnd den sinen gelegen warend, so warent si ab im gezogen vnd zugent do darnach beratenlich vnd mit verdahtem mut wider vff in, dez er vnd die sinen vnd sin land ze grossem barlichem schaden komen warent, den schaden er wol kuntlichen furbringen vnd erwisen mocht, wie wir vns des gemainlich ald der mertail vnder vns erkanden, vnd batt vns ouch dar vff sprechen, wie er den selben schaden kuntlichen machen vnd furbringen solt, also stund er da vnd moht daz wol getun hivt oder ze tagen, wie wir vns dez erkanten oder im ertailt wurde, vnd ob si im vnd den sinen den selben schaden yht billich bessern vnd bussen solten. Daz verantwurtent do die selben von Costentz vnd von Vberlingen mit irem reder Hentggin Huntbissen von Rauenspurg vnd sprachent also, als der obgenant her Walther von Stadigun von des egenanten grauff Aulbrechten wegen von Werdenberg dez yungern gerett vnd zu in clegt hett, do er den vorgenanten graue Hartmann bischofen ze Chûr, der sin offener vigend war, vieng, daz si im do warend nachgeylt in sin land vff yn vnd die sinen vnd da in vnd die sinen vnd ouch sin land soltent angegriffen vnd beschadigot han mit roub mit nâm vnd mit andern sachen vnd soltend ab im gezogen vnd darnach mit verdahtem mut wider vff in gezogen sin, vber daz daz er sich vor in nit wisset ze besorgend, stundend si da vnd sprachent, si warent vnschuldig, daz si im oder den sinen von des egenanten grauff Hartmans wegen yenawarent nachgeilt oder daz si oder die iren im ald den sinen oder sinem land yhtzit getan hetten, daz si im billich besseran ald bussen solten, vnd pattent vns darvff sprechen vnd bekennen, wie ouch si dafur stan soltent nach Swabischem lands rechten, daz mochtent si wol getun hivt oder ze tagen, wie wir vns des denne gemainlich ald der merrtail vnder vns erkanden. Daz verantwurt do der obgenant grauff Aulbrecht von Werdenberg mit dem egenanten sinem reder vnd sprach, er hette nit gesprochen, daz si daz getan hetten von graue Hartmans wegen bischofs ze Chûr, er sprach sich gefugt, daz er den selben grauff Hartman fieng, der ouch sin offener vigend da hies vnd war, da waren si im nachgeilt yn sin lant vff yn vnd die sinen vnd hetten da in vnd die sinen vnd sin land angegriffen vnd beschadigot mit roub mit nam vnd mit andern sachen vnd warent ab im gezogen vnd zugend darnach anderost mit verdahtem mut vff yn vnwiderseiter vnd vnbesorgotter ding, des er vnd die sinen vnd sin land ze grossem barlichem schaden komen warent, den schaden ouch er wol kuntlichen machen vnd erwisen wolt vnd mocht, getruwete er ouch got vnd dem rechten vnd vnsern spruchen wol, sy solten im vnd den sinen denselben schaden bessern bussen vnd ablegen, vnd batt vns ouch darumb sprechen vnd erkennen. Daz verantwurtent do aber die obgenanten zwo stete mit dem egenanten irem reder vnd sprachen, wie her Walther von Stadigun von des obgenanten grauff Aulbrechts wegen zu yn geredt vnd ouch clegt hett, daz hetten si wol verstanden vnd stundend aber da als vor vnd sprachent, daz sy dem obgenanten grauff Aulbrecht ym oder den sinen yena getan hetten, daz si im billich besseran ald bussen solten, des warend si zemaul vnschuldig vnd mohten ouch dafur wol stan vnd tun, wie wir vns darumb gemainlichen oder der mertail vnder vns erkanten, vnd bâten vns daruff sprechen vnd erkennen, wie si dafur nach Swabschem landsrecht stan solten, daz mochten si wol getun hivt oder ze tagen, wie in ertailt wurd. Also nach bayder tail rede clage vnd antwurt wart mit dem merrentail vnder vns also gesprochen vnd ertailt, mocht ain purgermayster ze Costentz vnd ayn burgermayster ze Vberlingen, die da zemaul purgermayster da waurend, ob si noch bi leben warent, vnd darnach die zunfftmaister vnd alle die, die vff disen tag den râte in baiden steten gesworn hand, sweren gelert ayd zu den hailigen, daz si vnschuldig warent, daz si dem obgenanten graue Aulbrecht von Werdenberg dem jungern sinem land noch den sinen yena getan hetten, daz si im billich bessern oder bussen solten, vnd ouch daz getun mohten, namlich die von Costentz von nv an zinstag vber aht tag die nêhsten vnd die von Vberlingen dar nach vff die mitwochen, daz si dez denne billichen geniessen. Ware aber, ob ir dehain vngeuerlichen anhaymsch war, daz sol ym niht schad sin noch ze schaden komen, ald wa si die aid also niht getun mohten, daz denne darnach aber geschach, waz recht war. Der vrtail benugt si do wol ze baidersit. Des gelichen do clegt do darnach aber der vorgenant grauff Aulbrecht von Werdenberg der yung mit dem egenanten sinem reder zu den obgenanten von sant Gallun vnd sprach desmauls, do er sinen offenn vygent graue Hartmann bischoffen ze Chur vieng, zu dem er gutiv recht hette, daz im do die selben von sant Gallun vnd die iren zugend in sin land vff yn vnd die sinen vnd ouch da in vnd die sinen vnd sin land groslichen vnd barlichen beschedigot hetten ouch vnwissender vnd vnbesorgotter ding, des er die sinen vnd sin land ze verderplichem schaden komen warent, den schaden er wol kuntlichen furbringen vnd erwysen wolt, vnd batt vns darvff sprechen vnd erkennen, ob si desselben zogs yht billichen yehen ald logen solten, vnd ouch, ob si im sinem land vnd den sinen denselben schaden iht billichen bekeren bessern vnd bussen soltent. Da wider antwurtend do die vorgenanten von sant Gallun mit dem egenanten Hentggin Huntbissen von Rauenspurg irem reder vnd sprachent also, si mohtent nit lognen, sy warend yn ain veld gezogen, aber daz hettent si getan von irs bunds wegen vnd mochtent des von ayd vnd von eren wegen nit vber werden, die si darumb liplich zu got vnd zu den hailigen gesworen hetten, daz aber si oder die iren dem selben vorgenanten graue Aulbrehten von Werdenberg dem yungern oder den sinen oder sinem land yena getan hetten, daz si im billich bessern oder bussen soltent, des warend si zemaul vnschuldig vnd stundend da als fryge Swauben vnd batten vns sprechen vnd erkennen, wie si da fur nach Swabischem lands recht stan soltent, daz mochtent si wol getun hivt oder ze tagen, wie in ertailt wurde. Da wart aber nach baidertail rede vnd widerred mit dem merrentayl ertailt in der maus als ouch vor, moht ain purgermaister ze sant Gallun, der dazumaul burgermaister da was, vnd darnach die zunfftmaister vnd alle die, die den rate daselbs vff disen hivtigen tag gestaten sond, aber ane geuard, ob ains oder zwayger ald drier minder war des sweren lyplich ayd zu got vnd zu den hailigen mit gelerten worten vnd mit vffgebotten vingern, daz si ouch vnschuldig sigen, daz si oder die iren den obgenanten grauff Aulbreht von Werdenberg den iungen sin land noch die sinen nicht beschedigot haben, vnd ouch daz getun mugen von ietzo an fritag uber vierzehen tag die nehsten ze sant Gallun in der stat, daz si des denne billichen geniezzen sullen, alder wa sy dez also nit getun mohten, daz denn darnach aber geschahe, waz recht war, des gelichen soltend die von Costentz vnd die von Vberlingen die vorgenanten ayd in iren steten ouch tun. Der vrtail benugt si da aber wol. Desselben mauls da clegten da die vorgenanten von sant Gallun mit dem egenanten irem reder hinwiderumb zu dem vorgenanten graue Aulbrehten vnd sprachent also, desmauls, do er den obgenanten byschoff von Chur vieng, da kament er vnd die sinen sin helffer vnd dyener an des pfaffen hus von Roschach16, der dozemaul yr burger hiezz vnd war, vnd stiessen im sin turan vff by nacht vnd bi nebel vnd namend im darvz, waz er hett, vnd namlichen div stuk, die si vor vns am rechten an ainem zedel woltent gezogt han vnd ouch bâtten ze verlesen, mit gewalt ane alles recht, des der selbe ir burger vnd ouch si ze grossem schaden komen waren, vnd baten vns syben ze sprechen, ob er des yht billich fur sich sin helffer vnd diener yehen ald logen solt vnd ob er demselben irem burger vnd ouch in iren schaden iht billich widerkeren vnd ablegen solte, daz verantwurt do der vorgenant grauff Aulbreht von Werdenberg mit dem egenanten sinem reder vnd sprach, der selbe pfaff ze Roschach war ain vsburger, vnd getruwet got vnd dem rechten nit, dez er in darumb vtz antwurten solt oder daz si den yena versprechen solten, wan si hetten sich des mit andren steten vmb den Sew verschriben in der rihtung, die ze Wyngarten17 zugieng vnd beschahe, daz si furbazz kainen pfaulburger niht mer han noch schirmen solten, vnd zuget sich des an den ryhtung brieue, den si selbe daruber gegeben hetten. Ware aber, ob daz in dem selben ryhtung brieue nit stunde, des er nit getruwete, so behyelt er im darvff widerred vnd antwurt, wan er getruwote, er wolt daz in solicher mauss verantwurten, daz er in gelimpff gestunde. Dawider antwurtend aber die selben von sant Gallun mit dem vorgenanten irem reder vnd sprachen, derselbe ir pfaff war ir burger gewesen, e des mauls daz die rihtung ze Wingarten zu gieng, dartzu hetten si sich in der selben nit anders verschriben, wan waz si burger biz vff die selben zit, daz die rihtung zu gieng, enpfangen hetten, daz si daby beliben solten, es war denne, daz sich derselben dehainer von frigem willen her widervf ziehen wolte, den soltend si daz gunnen, doch als verr, daz in die dennocht geben solten nach ir stat gewonhait vnd recht ane geuard, so solten si ouch wol kainen pfaulburger ynnemen noch emphahen vsgenomen edler lute vnd suns erber lut, die vff iren aignen guten sazzen vnd mit nyeman nit ze schaffen hetten, dye mochten sy wol ynnemen, doch also, wa die sazzen, daz si denne dem herren, dez zwing vnd panne da waren, dauon dienan solten nach dem vnd denselben iren guten zu gehorte, vnd begerten darumb ouch nit anders denn was derselb ryhtung brieue darumb wyste vnd seyte, da war ouch der selbe pfaff ain solicher erber man, der niemands aigen war vnd der ouch mit nieman nutz ze schaffen hette, getruwetent si got vnd dem rechten vnd vnsern spruchen wol, sy solten vnd mochten den wol versprechen nach des rihtung brieffs lute vnd sage, vnd solt ouch im vnd in iren schaden ablegen vnd bekeren. Vmb daz stuk erkanten sich die schidlut aynhelliklichen nach rede vnd widerred, daz der obgenant gravff Aulbreht den vorgenanten rihtung brieff fur mich den gemainen in dryn viertzehen tagen den nehsten gen Walse bringen sol, ich vnd die schidlut sullen den verhoren vnd denne darnach daz recht nach dezselben brieues sage vnd nach der vorgenanten red vnd widerred darumb sprechen vnd erkennen. Ware aber, daz der selb grauff Aulbreht den selben rihtung brieff also in dryn viertzehen tagen den nehsten von ehafter not wegen niht fur mich bringen mocht ane geuard, so sol er doch allwegen vff die selben zit, so sich daz ergaut, die selben ehafft not vor mir hie ze Walse erschaynen vnd furbringen, als recht ist, doch daz daz ye vff den dritten tag end vnd vstrag nemen sol, duht aber die von sant Gallen, daz er daz ze lang verziehen alder nit tun wolt, so mugend si selber nach dem selben rihtung brieue stellen vnd den fur mich bringen in dem selben rechten als er ane geuard, darnach sol denne beschehen, waz recht ist vngeuarlichen. Desselben mauls do clegtent die vorgenanten von Vberlingen mit dem obgenanten Hengi Huntbizzen irem reder ouch zu dem obgenanten grauf Aulbrechten vnd sprachent, er hette ainen iren burger Chuntzen den Ruden versetzt vmb ain summe gelts e des mauls, daz er ir burger wurde, div an schaden lage, da wolt er ym nit von helffen, nvn war der selb ir burger zugefaren vnd wolt sin aigniv gut darumb versetzt oder verkoufft han, daz er die selben schulde ab dem schaden geloset hette biz vff die zit, daz im hernach ain recht darumb widerfaren war, daran sompte vnd irrte er in ouch, daz si vnbillichen duhte, wan daz doch noch allwegen in den landen gewonlichen vnd biz her recht gewesen war, wer den andern versatzte, daz in ouch der billich vnd muglichen loste, dartzu so war dem selben irem burger ain erbe geuallen, daz sperte er im ouch vnd wolte im daz nit volgen lan, getruwetent si got vnd dem rechten vnd vnser erkantnus wol, wir wisten in, daz er den iren loste, da er yn versetzt hette, wan ouch daz im land gewonlich vnd recht war, vnd liezze in an dem sinen vnbekumbert, sunderlich er entschlug im daz obgenant erbe vnd liezz im daz geruwiklich vollgan. Daz verantwurt do aber der obgenant graue Aulbreht mit sinem obgenanten reder vnd sprach, derselbe Chuntz Rude war ir burger worden nach dem vnd er im versetzt hette vnd war im fluchtig worden vber daz daz er im fluchsami verburget vnd versworn hette, des er ainen guten versigelten brieue von im hette, den er vns ouch an dem rechten verhoren liezze, der ouch daz namlich wiset vnd seit vnd sunderlich vnder anderan stuken, daz in douor nit schirmen noch bedeken solt weder babstlich kuniglich noch kayserlich sach gericht noch recht noch kain der fund, der dozemâl erdaht was oder ymmer erdaht mochte werden, darzu so hetten si im ouch dez mauls, do er ir burger wurde, alle alt stos vsgesetzt, als ouch ander stete tatent, daz si im der nit gut soltent noch woltend sin, so war daz ain alter stos, darumb so getruwet er got vnd dem rechten vnd vnsern spruchen nit, daz er in darumb vtzit antwurten solt, sy solten sich sin von der sach wegen furo nit annemen. Sprachent aber die vorgenanten von Vberlingen, sy getruwetend nit, daz daz ain alter stos hies oder war, wan wer den andern versatzte, der solt in ouch allwegen losen vnd solten vnd mochten ouch in nach des rihtung briefs lute vnd sage wol versprechen. Darvff wart aber nach rede vnd widerred vnd nach des obgenanten briefs sage, den er vber sich gegeben hete, von den schidluten vntzerworffenlichen ertailt, daz der obgenant graue Aulbreht den egenanten von Vberlingen darumb nit furo antwurten sulle vnd ouch in nit gebunden sige ze antwurten, sunder daz si sich sin furo von der sach wegen nit mer annemen sullen, es war denne, daz si sogtan brief hetten, es waren rihtung brieue oder ander brieff, die den brieff, den er uber sich selbe gegeben hat, mit dem rechten billichen hinder sich triben vnd totte, die selben brieff ouch si vor mir dem gemainen, ob si die hand, in dryn viertzehen tagen den nehsten zogen vnd offenen sullend. Beschiht ouch daz, wenne denne die selben brieff verhort werden, so sol darnach aber darumb beschehen, was recht ist, der vrtail benugt si da aber wol. Zu dem dritten maul sprachend sy im aber zu, ouch von ain irs burgers Kunman Gersters wegen, er sompte vnd irrte in an etlichen sinen guten zen Staigen18 vnd wolte in die nit lauszen weder versetzen niezzen noch verkouffen, getruwetend si ouch got vnd dem rehten vnd vnsern spruchen wol, wir wystend in, daz er den iren daran vnbekumbert vnd vngemuget liesz, daz stuk verantwurt do der obgenant grauff Aulbreht mit dem egenanten sinem reder vnd sprach, derselb Kuman Gerster hett im ouch verburgot vnd versworn, weder mit libe noch mit gut fluchtig ze werdend, vnd hette des ouch ainen guten brieue von im, den er batt vor vns ze lesend, der selbe brieff ward ouch da vor vns verhort vnd verlesen vnd wyste vnd seit aigentlich, wie er ym fluchsami verburget vnd versworn hett, weder mit libe noch mit gut fluchtig ze werdend, ald wa er daz vberfure, so solt er im hundert pfunt Costentzer muns veruallen sin vnd solt ouch darzu mayn ayd haizzen vnd sin vnd mocht in ouch vmb den maynaid angriffen an libe vnd an gut, also daz in dauor nit schirmen noch bedeken sol in aller der wise, als der vorder brieff stund. Darzu sprach er, derselbe Kunman Gerster ware in offener aucht vnd war sin vnd des landes verschribner ahter, darumb so getruwete er got vnd dem rechten vnd vnsern spruchen nit, daz er den von Vberlingen furo ihtzit antwurten solt vnd solten sich sin furo niht mer annemen. Sprachend aber die von Vberlingen mit irem reder, sy getruwetend nit, daz er weder aucht noch ban an dem rechten furziehen solt, er solt daz am rechten lazzen stille ligen. Antwurt der selb graue Aulbreht mit sinem obgenanten reder, er getruwete got vnd dem rechten, er mochte wol furziehen aucht vnd ban vnd wes er ze dem rehten getruwete ze geniezzen, wan ouch daz in dem anlas brieue namlichen verschriben stund vnd vergriffen war, vnd batt vns, daz wir den anlasz brieue fur vns namen vnd den lasen, daz wir ouch do tatend, der wyste vnd seite daz aigentlichen, vnd darumb vnd wan ouch die vorgenanten von Vberlingen dawider niht geredt hetten, daz der ir kain achter war, do wart von den obgenanten schidluten vnzerworffenlichen ertailt, daz si sich von desselben Kunman Gersters furo vber ale nit mer annemen vnd den versprechen sollend in kainen wege. Der vrtail benugt sy do ouch wol. Darnach do clegtan aber die vorgenanten von Vberlingen mit yrem reder zu dem obgenanten grauff Aulbreht von Werdenberg dem iungen vnd sprauchend, desmauls do er vor ziten ir burger wurde, da verschrib er sich gen in, war daz er dasselb burgkrechz zehen jar vs nit hielt, so solt er in hundert pfunt haller veruallen sin, vnd war ouch, daz si in sinem dienst ihtzit verritten, daz solt er in bezaln vnd vsrihten, darumb hetten si gut brieff, daz daz also vertadingt wurde, da war er in ouch der selben hundert pfunt haller von des burgkrehtz wegen veruallen, darzu hetten si dryssig pfunt pfening von sinen wegen verritten, die in noch vslagen, dartzu war er in zwaintzig pfunt pfening schuldig von versessener stivran wegen. Darumb baten si in sprechen vnd erkennen, ob er in dasselb gelt iht billichen rihten geben vnd bezalen solt. Daz verantwurt do derselbe graue Aulbreht der jung mit dem egenanten sinem reder vnd sprach, er war doch vormauls ouch vmb div stuk gen in ze tagen komen gen Pfullendorff19 vnd war darumb mit in verriht in solicher mausz, daz daz der edel lantgrauff Sygost zu dem Luchtenberg20 zu sinen handen vnd zu sinem spruch genomen hete, darumb er denselben von Vberlingen ainen spruchbrieff besigelt vnd gegeben hette, vnd batt darumb nit anders wan daz man den selben spruchbrieff verhorti vnd waz der wiste vnd seite, dabi wolt er beliben. Also namend wir denselben spruchbrieue fur vns vnd verhorten den, der wiste vnd seite ouch aigentlich, daz der obgenant lantgrauff Sigost dieselben stuk zu sinen handen vnd zu sinem spruch genomen hette. Wir verhorten ouch darnach den obgenanten anlas brieff, vnd also nach baider tail brieff lute vnd sage so haben wir vns ainhelliklichen erkent, daz wir vmb div selben stuk kain recht sprechen sullend, sunderlichen sol man wissen von des stuks wegen, daz in dem obgenanten anlas brieff stavt von roub vnd brands vnd manschlahtz wegen des ouch baid vorgenant tail vff vns komen sind, also daz wir darumb ir red vnd widerred verhoren sullend vnd si denn darnach fruntlichen rihten ane recht, als daz der anlas brieff aigentlich wiset vnd seit, daz wir vns vmb dasselb stuk dez ainhelliklich veraint haben, also daz wir daz ietzo vffgeschoben vnd vssgeschlagen haben biz vff die zit, daz die egenanten recht in der vorgeschriben wile vollgand vnd end nemend ane geuard. Also war, daz si dazwischen darumb niht mitainander veraint wurden, so sont die vorgenanten sehs schidman darnach vnuerzogenlich zu mir dem gemainen her gen Walse komen vnd dasselb stuk fur hand nemen vnd daz vsrichten nach des obgenanten anlas briefs lute vnd sage ane geuard, ware aber, daz derselben schydman ainer oder mer vngeuarlichen zu mir niht komen mochten, wie sich daz gefugte vngeuarlich, so sol ich den gewalt han, daz ich vs den anderen, die ich baiden tailen vorbenempt han, ainen oder ander an der abgegangen stat zu mir setzen vnd nemen sol ane allermenglichs irrung vnd widerred. Vnd also hand baid vorgenant tail mit iren obgenanten redern gebetten, ob man in dirr vorgenantenb) vrtailen vnd sachan yht billichen von gerichtz wegen vrkund vnd brieue geben solt vnd wer daz besigeln solt. Daz wart in von den vorgenanten schidluten ainhelliklichen ertailt vnd daz ich der gemain vnd darzu von yetwederm tail der schidman ainer namlich her Hainrich von Loubenberg ritter vnd Chunrat Swartz von Costentz den selben brieff versigeln solten. Vnd darumb so han ich vorgenanter Johanns truchsazze von Waltpurg der gemain vnd ouch darzu wir obgenanten her Hainrich von Loubenberg ritter vnd Chunrat der Swartz wir alle dry vnseriv aigniv insigel offenlichen gehenkt an disen brieff vns selber ane schaden. Geben an donrstag nach sant Margreten tag, da man zalt nach Chrystus geburt drivtzehenhundert yare vnd darnach in dem zway vnd nuntzygostem yare.
    Editions
    • Regest: Liechtenstein. UB I/5, 587.


    Notes
    a) Verzierte Initiale J 31 cm lang. b) vorgenanten irrt. wiederholt. 1Johann II. v. Waldburg (sö. Ravensburg BW), 1362–1424. 2Albrecht IV. v. Werdenberg-Heiligenberg (n. Meersburg BW), 1367–1418. 3Überlingen BW. 4Ravensburg BW. 5Lindau, bayer. Schwaben. 6Wangen i.Allgäu. 7Buchhorn, ht. Friedrichshafen BW. 8Bodensee. 9Friedrich III. v. Öttingen (nö. Nördlingen, bayer. Schwaben). 10Heinrich v. Laubenberg (s. Kempten, Allgäu). 11Erhard v. Königsegg (sw. Saulgau BW). 12Jos v. Weiler (nö. Lindau). 13Waldsee, nö. Ravensburg BW. 14Walter v. Stadion (Oberstadion, s. Ehingen BW). 15Hartmann II. v. Werdenberg-Sargans, 1388–1416 Bischof v. Chur. 16Rorschach, Stadt u. Bez. 17Weingarten, nö. Ravensburg BW. 18Steigen, nö. Überlingen BW. 19Pfullendorf BW. 20Sygiobst v. Leuchtenberg (sö. Weiden, Oberpfalz).
     
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