Ich^a) Johans Stokkli stattamman ze Veltkilch¹ vergich vnd tun kund mit disem offenn brief allen den, die in ansehent oder horent lesen, das ich an dem tag, als diser brief geben ist, ze Veltkilch in der statt von gnaden vnd L gewaltes wegen miner genadigen herrschafft von Osterrich offenlich ze gericht sasz. Do kam fur mich vnd fur offen verbannen gericht der fromm vest man junkher Eberhart von Sax² der alt vnd offnot da vor mir L vnd dem gericht mit sinem fursprechen Hansen Gramlich burger ze Veltkilch, der von sinen wegen furlait vnd sprach, vmb die manigvaltigen truw fruntschafft vnd tugent, so im der fromm vest ritter sin L lieber ohen her Vlrich von Ampz³ ze den ziten vogt ze Veltkilch dikk vnd vil getan vnd erzaigt hett vnd noch in kunfftigen ziten wol getun mocht mit gots hilff, so war er des mit guter zitiger vorbetrachtung ze rât worden, das er dem selben hern Vlrichen von Ampz vnd allen sinen erben, die wyl er ryten vnd gân mocht, wolmugentz libs vnd mutz mit gutem willen vnbetwungenlich ains redlichen schlechten gemachtz fur sich vnd alle sin erben vffgeben fugen vnd machen wolti sinen wingarten, den er wylent von sinem ohen hern Rudolffen saligen dem halbritter von Amptz gekofft hett, der in dem Rintal gelegen vnd von minem herren dem abbt von sant Gallen recht lehen war, vnd wolti das vffgeben vnd gemacht gen im vnd sinen erben tun mit solichem geding vnd mit der beschaidenhait, das er den selben sinen wingarten mit allen rechten nutzzen fruchten vnd zugehorden benempten vnd vnbenempten, alle die wyl er leppti vnd nit furo, mit waltender hand selber inn haben niessen besetzzen vnd entsetzzen solti, wie im nutzzlich vnd fugklich war, vngevârlich, vnd wenn er nv hinnenhin von todes wegen abgiengi vnd von dirr welt geschaiden war, das got lang wend, so solti der vorgenant her Vlrich von Amptz ald sin erben, ob er denn nit war, den selben wingarten mit grund mit grât vnd mit aller zugehorung ehaffti vnd rechtung innhabens niessens besetzens vnd entsetzens gantzlich zu iren handen ynemen vnd es och dannenhin mit vollem gewalt geruwklich vnd fridlich innhaben niessen besetzzen vnd entsetzzen, wie inen nutzzlich vnd fugklich war, vnd soltint enkain sin erben noch niemant von iro wegen den selben her Vlrichen von Amptz noch enkain sin erben daran in dekain wyse nit ierren noch gesumbt schaffen mit enkainen gerichten noch sachen susz noch so ân all gevard. Vnd do der vorgenant Eberhart von Sax dis sach vnd furlegung mit dem obgenanten sinem fursprechen alsusz vor mir geoffnot vnd furbrâcht, do batt er im den selben sinen fursprechen an ainer vrtail ze ervarent, wie er den vorgenanten sinen wingarten in ains rechten redlichen gemachtz wyse zu des egenanten sines ohems her Vlrichs von Amptz vnd siner erben handen vnd gewalt bringen vnd vertigen solti, das si nâch sinem tod vnd abgang daran habint warint. Do frâgt ich vorgenanter richter vrtail vmb, wie er das tun solti, als recht war. Do ward nâch miner frâg ainhelklich vnd vnzerworffenlich ertailt mit rechter gemainer vrtail, das er den vorgenanten wingarten vnd allu sinu recht, so er daran hett, fur sich vnd alle sin erben in min des vorbenempten richters hand vffgeben solti vnd das in denn der obgenant her Vlrich von Amptz im selb vnd sinen erben in ains redlichen gemachtz wyse, als vorgeschriben stât, von miner hand enpfâhen soltint, vnd wenn das alsusz geschach vnd vollfurt wurd, das es denn mit recht wol krafft vnd macht haben solt nv vnd hie nâch ân manglichs ierrung vnd widerred. Vnd do das alles alsusz vor mir beredt vnd ertailt ward, do gab der vorgenant Eberhart von Sax dem egenanten hern Vlrichen von Amptz vnd allen sinen erben den obgedâchten sinen wingarten mit aller zugehorung vnd rechtung in ains redlichen gemachtz wyse fur sich vnd all sin erben ˆvff in min hand vnd ênpfieng in och do der selb her Vlrich von Amptz in der selben wyse von miner hand, als im recht vnd vrtail geben hatt, vnd mit allen den worten werkken raten vnd getaten, als vmb samlich sachen notdurfftig sitt gewônlich vnd recht ist, ân all gevard. Sunderlich ward ôch daby ertailt, wân der wingart von minem herren von sant Gallen lehen war, das in och der von Sax dem von Amptz vnd sinen erben mit des selben sins lehenherren hand willen vnd gunst ôch billich vertigen machen vnd vffgeben solti nâch lehens recht ân all gevard. Vnd des alles ze wârem vnd offem vrkunde vnd ze ainer bestaten vesten sicherhait so hab ich vorgenanter richter Johans Stokkli min aigen insigel von des gerichtz wegen doch mir selb vnd minen erben vnschadlich gehenkt an disen brief, wân das och offenlich vor gericht mit fursprechen gemutet vnd mit rechter vrtail ertailt ward. Dârnâch vergich ich vorgenanter Eberhart von Sax der alt, das ich dis obgeschriben gemacht vnd vffgeben des vorgenanten mins wingarten gen dem obgenanten minem ohen hern Vlrichen von Amptz vnd gen sinen erben willeklich gern vnd vnbetwungenlich getân vnd vollfurt han in der wyse, als hie vor ist beschaiden, vnd han och ze merer sicherhait vor gericht geloppt vnd verhaissen, das ich inen das gemacht mit des vorgenanten mins gnadigen lehenherren des ­abbtz von sant Gallen hand willen vnd gunst vertigen vnd bestaten sol nâch lehens recht ân all widerred vnd gevard. Des ze wârem vnd offem vrkunde vnd staten sicherhait ietz vnd hie nâch so hab ich derselb Eberhart von Sax min aigen insigel zu des obgenanten richters insigel fur mich vnd all min erben offenlich gehenkt an disen brief. Der geben vnd ertailt ward an sant Bartholomes tag des jârs, do man zalt von Cristus geburt druzehenhundert vnd im zwai vnd nuntzgosten jâr.